Papst Benedikt XVI. sprach sieben Personen heilig
Dies gelte insbesondere auch für die christliche Hospizbewegung. Deren “segensreiches Wirken” könne durch die Fürbitte der neuen Heiligen bei Gott gestärkt werden. Die neue Heilige aus Mindelstetten, die aufgrund schwerer Verletzungen durch Verbrennungen, die sie sich als Dienstmagd zuzog, nicht in einen Missionsorden eintreten konnte, habe das “Krankenlager zur Klosterzelle” und das Leiden zum Missionsdienst gemacht, so Benedikt.
Kateri Tekakwitha, die 1656 im heutigen US-Staat New York als Tochter eines Irokesen vom Stamm der Mohawk geboren wurde, sei auch als Christin den Traditionen ihres Volkes treu geblieben, sagte der Papst. Tekakwitha wuchs in einer traditionellen Stammesgemeinde auf, begeisterte sich aber auch schon früh für die von Missionaren überbrachten Ideen des Katholizismus. Ihre Familie starb durch eine Pockenepidemie, sie selbst überlebte völlig vernarbt und fast blind.
Mit 20 Jahren konvertierte Tekakwitha jesuitischen Quellen zufolge gegen den Willen ihres Stammes zum Katholizismus. Sie zog in eine Gemeinde im heutigen Kanada, betete tagelang für die Arme, Kranke und Hilfsbedürftige und starb mit nur 24 Jahren. Im Tod sollen ihre Pockennarben auf unerklärliche Weise verschwunden gewesen sein. Auch zahlreiche Kranke soll sie geheilt und Taube wieder hörend gemacht haben, was der Vatikan teils als Wunder anerkannt hat.
Weitere neue Heilige sind die aus Hessen stammende deutsch-amerikanische Franziskanerin und Missionarin Marianne Cope (1838 bis 1918), der französische Jesuit Jakob Berthieu (1838-1896), der auf Madagaskar während eines Aufstandes ermordet wurde sowie Pedro Calungsod (1654-72), ein Katechet, der auf den Philippinen ebenfalls den Märtyrertod erlitt. Zur Ehre der Altäre erhob der Papst auch den italienischen Priester und Ordensgründer Giovanni Battista Piamarta (1841-1913) sowie die spanische Ordensfrau Maria del Monte Carmelo (1848-1911).