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Pappas ist Weltmeister

Tom Pappas hat sich am späten Mittwochabend bei der IX. Leichtathletik-WM im Stade de France bei Paris ein wenig überraschend den Titel im Zehnkampf geholt.

Auf dem WM-Thron der Zehnkämpfer sitzt ein neuer “König der Athleten”, doch dieser heißt nicht Roman Sebrle. Der tschechische Weltrekordler und Götzis-Sieger musste sich mit 8.634 Punkten dem US-Amerikaner Tom Pappas (8.750) geschlagen geben. Auch auf Rang drei sorgte der Kasache Dimitrij Karpow (8.374) für eine Überraschung. Titelverteidiger Tomas Dvorak (8.242) aus Tschechien musste sich nach drei Mal WM-Gold in Serie diesmal nur mit “Blech” begnügen.

Der Marokkaner Hicham El Guerrouj hat am Mittwochabend im mit 61.928 Zuschauern ausverkauften Stade de France Leichtathletik-Geschichte geschrieben. Der 28-jährige Weltrekordler holte in 3:31,77 Minuten seinen bereits vierten WM-Titel in Serie über 1.500 m und schaffte damit ein Kunststück, das bisher noch kein einziger Mittelstreckler zu Wege gebracht hat. Frankreichs Europameister Mehdi Baala wurde in 3:32,31 Zweiter,. Bronze ging in 3:33,17 an Iwan Heschko aus der Ukraine.

Über 400 m setzte sich mit der Mexikanerin Ana Guevara in der Jahresweltbestzeit von 48,89 Sekunden die haushohe Favoritin durch. Hinter der 26-Jährigen, die seit ihrer WM-Niederlage vor zwei Jahren in Edmonton ungeschlagen ist, landeten die alte und neue Vizeweltmeisterin Lorraine Fenton (49,43) aus Jamaika sowie die senegalesische Titelverteidigerin Amy Mbacke Thiam (49,95) auf den weiteren Medaillenrängen.

Das Finale über 100 m Hürden endete dagegen mit dem Sensationserfolg der Kanadierin Perdita Felicien, die im Landesrekord von 12,53 Sekunden vor der Jamaikanerin Brigitte Foster (12,57) sowie Miesha McKelvy (12,67) aus den USA triumphierte. Im Kugelstoßen der Frauen eroberte die Russin Swetlana Kriweljowa mit 20,63 m elf Jahre nach ihrem Olympiasieg 1992 in Barcelona ihren zweiten großen Freilufttitel. Auf den Ehrenplätzen landeten die Weißrussin Nadeschda Ostaptschuk (20,12) sowie Wita Pawlisch (20,08) aus der Ukraine. Bereits am Vormittag hatte der polnische Titelverteidiger Robert Korzeniowski in 3:36:03 Stunden den 50-km-Bewerb der Geher gewonnen und dabei seine am 8. August des Vorjahres bei der EM in München aufgestellte Weltbestzeit um 36 Sekunden unterboten.

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