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Pärchen in Wien erneut wegen illegalen Welpenhandels vor Gericht

Tierschützer deckten den illegalen Welpenhandel auf.
Tierschützer deckten den illegalen Welpenhandel auf. ©APA/ Vier Pfoten Archiv
Bereits 2010 wurde ein Pärchen, das sich am Donnerstag vor dem Wiener Straflandesgericht verantworten muss, wegen illegalen Welpenhandels zu 18 Monaten bedingter Haft verurteilt worden. Tierschützer der der Organisation "Vier Pfoten" waren als Testkäufer erneut auf die Aktivitäten des Paares aufmerksam geworden und hatten so den Fall erneut ins Rollen gebracht.
Illegaler Welpenhandel im Internet
Kampagne soll aufklären
Illegal gehandelte Welpen

Die Anklage warf dem Paar vor, sie hätten im Vorjahr erneut damit begonnen, Hundewelpen aus der Slowakei zu beziehen und übers Internet anzubieten. Sechs Welpen unterschiedlichster Rassen wären bereits verkauft worden – und zwar zu Preisen zwischen 190 und 450 Euro. Die Tiere seien jedoch offenbar schwer krank gewesen und nur wenig später verstorben bzw. hätten eingeschläfert werden müssen.

Testkäufer entdeckten illegalen Welpenhandel

Im Zeugenstand sagte auch eine Tierschützerin aus, die sich gemeinsam mit einer Kollegin als Testkäufer ausgegeben hatten. “Wir haben Hinweise von Geschädigten erhalten”, sagte sie. Im Internet hätten sie rasch Kontakt aufgenommen und ein Treffen vereinbart. “In der Wohnung befanden sich zu diesem Zeitpunkt 13 Welpen. Selbst ein Laie hätte erkannt, dass die Tiere gesundheitlich sehr schlecht beieinander waren.”

Die Tierschützer filmten das Verkaufsgespräch mit versteckter Kamera, gaben vor, noch Geld vom Bankomaten holen zu wollen – und kehrten mit Polizei und Amtstierarzt zurück. Die beiden Angeklagten beteuerten hingegen ihre Unschuld, weil sie – anders als beim ersten Mal – den Handel mit Gewerbeschein betrieben hätten.

Hunde wurden für 150 Euro angeboten

Laut der “Vier Pfoten”-Mitarbeiterin würde man einen Hundewelpen von einem “seriösen Züchter” nicht unter 1.000 Euro bekommen. Die Beschuldigten hatten die Tiere in der Slowakei um 150 Euro pro Stück erstanden. Ob es am Donnerstag ein Urteil geben würde, stand vorerst nicht fest. Die Verhandlung wurde mit zahlreichen Zeugeneinvernahmen fortgesetzt.

Der Prozess wird am 27. Jänner 2014, um 9.00 Uhr (Saal 206), mit der Einvernahme weiterer Zeugen fortgesetzt.(APA)

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