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ÖVP: "Perestroika im Rothaus"

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Intensivwahlkampf der ÖVP startet - die Devise ist" Perestroika im „Rothaus“ - Schüssel: Wien bunter statt röter machen - Hahn: ÖVP als „politischer Vollsortimenter“.

Unterstützt von Bundeskanzler Wolfgang Schüssel (V) hat der Wiener ÖVP-Obmann Johannes „Gio“ Hahn am Freitagabend vor dem Wiener Rathaus den Intensivwahlkampf seiner Partei für die Gemeinderatswahl in der Bundeshauptstadt eingeläutet. Kritik gab es erwartungsgemäß vor allem für die SPÖ. „Durchwurschteln“ sei deren Handlungsmaxime, so Hahn: „Diese Stadt wartet im wahrsten Sinne des Wortes noch auf die Perestroika.“


Von Schüssel bekam Hahn die volle Unterstützung der Bundespartei zugesichert. „Wir sind Freunde und kämpfen Schulter an Schulter, lieber Gio, damit wir die Mehrheit der SPÖ ein bisschen reduzieren, damit Wien bunter wird, nicht röter. Das sei vor diesem ’Rothaus’ einmal gesagt“, so der Bundeskanzler vor rund 800 Besuchern.


Der Wiener SPÖ warf Schüssel vor, permanent auf den Bund hinzuhauen, obwohl die Stadt überproportionale Zuwendungen erhalte:
„Da würden wir eigentlich ein Lob erwarten.“ An Wiens Bürgermeister Michael Häupl (S) kritisierte Schüssel die Sympathien für das deutsche Linkspartei-Aushängeschild Oskar Lafontaine und dessen wirtschaftspolitischen Vorstellungen. „Sagt das den Leuten. Das ist das beste Argument, dass sie schreckensbleich alle wegrennen“, so Schüssel zu den versammelten ÖVP-Funktionären.


Hahn verwies als Alternative auf das VP-Wahlprogramm für Wien:
„Das ist ein Koalitionsangebot für alle Wiener, denen das mangelnde Reform- und Problembewusstsein der SPÖ zunehmend auf die Socken geht.“ Im Gegensatz zu allen anderen Parteien sei die ÖVP ein „politischer Vollsortimenter“, der für die Probleme der Stadt im Wirtschafts-, Arbeitsmarkt- oder Gesundheitsbereich Lösungen anbiete. „Wien lebt nicht vom Schmäh allein“, so sein Slogan.


„Unser Wien muss endlich aufwachen, sonst gibt es ein böses Erwachen in zehn Jahren“, erklärte Hahn und hielt einen überdimensionalen Wecker in die Höhe. Sein Wahlziel: Zweitstärkste Fraktion werden, mehr als 20 Prozent Stimmanteil erreichen und auch in den Bezirken wachsen. Das Publikum quittierte es mit Applaus und „Gio, Gio“-Rufen.

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