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Otto-Wagner-Areal und Steinhof-Gründe: Erste Wohnungen Ende 2017

Kontroverse um Bebauung der Steinhofgründe.
Kontroverse um Bebauung der Steinhofgründe. ©Vienna.at/Sujet
Umfang und Zeitplan für die mitunter umstrittene Bebauung des Wiener Otto-Wagner-Areals stehen: Am Ostteil entstehen 140 Neubauwohnungen. Die ersten 60 werden Ende 2017 fertig sein, die restlichen Einheiten spätestens 2020.
Bebauung: Viele Fragen offen

Für die schrittweise freiwerdenden historischen Spitalspavillons wird bis Ende 2016 ein Nachnutzungskonzept erarbeitet.

Ursprünglich hatte die Stadt 600 Wohnungen am Gelände in Penzing geplant, das auch die Steinhofgründe umfasst . Anrainer legten sich daraufhin (mit massiver Unterstützung der “Kronen Zeitung”) quer, woraufhin schließlich eine Expertenkommission eingesetzt wurde, die den Bau von maximal 160 Wohnungen empfahl. Im Rathaus versprach man, sich an die Vorschläge zu halten.

Am Freitag präsentierten nun Gesundheitsstadträtin Sonja Wehsely (SPÖ) und Planungsstadträtin Maria Vassilakou (Grüne) in einer Pressekonferenz die konkreten Pläne – inklusive der nun fixierten 140 Wohnungen.

Wohnungen am Otto-Wagner-Areal

60 davon werden ab Ende 2015 gebaut und sollen Ende 2017 bezugsfertig sein, sagte Ewald Kirschner, Generaldirektor der Gesiba, die den Bau verantwortet. Dann folgen 80 weitere Wohnungen bis 2019/2020. Alle Einheiten sollen im Rahmen des sozialen Wohnbaus entstehen, also zu relativ niedrigen Mietpreisen angeboten werden. “In einem Viertel der Wohnungen wird es außerdem betreutes Wohnen geben”, so Kirschner.

Zu den Neubauten kommen zudem noch einmal 60 bis 80 Wohneinheiten. Sie werden allerdings in bereits bestehende Wirtschaftsgebäude integriert. Außerdem wird die stationäre orthopädische Rehaklinik Wien Baumgarten um eine neurologische Abteilung mit 70 Einzelzimmern erweitert, verkündete VAMED-Vorstandsdirektor Gottfried Koos. Der Vertrag mit dem Verein “e.motion”, der am Areal Pferdetherapie anbietet, sei ebenfalls bis 2025 verlängert worden.

Keine Bebauung am Erholungsgebiet

Abgesehen vom Ostteil wird es am riesigen, oft als Erholungsgebiet genutzten Gelände, auf dem sich auch die Otto-Wagner-Jugendstilkirche befindet und das weiterhin öffentlich zugänglich bleibt, keine Bebauung geben, versprach Vassilakou. Per Flächenwidmung soll das bereits Anfang 2015 fixiert werden. Da die Krankenhausabteilungen im Zuge der Spitalsreform bis Mitte der 2020er-Jahre nach und nach absiedeln, stellt sich die Frage der Nachnutzung der Pavillongebäude.

Mit der Erstellung eines Konzepts wurde die Wiener Standortentwicklung GmbH (WSE) beauftragt. Vorgesehen ist ein Mix aus wissenschaftlichen, kulturellen, gesundheitlichen und sportlichen Angeboten. Die Bürger dürfen hier jedenfalls mitreden, wurde versichert. Ein Infopavillon in der ehemaligen Poststelle beim Haupteingang wird am Samstag (22.11.14) eröffnet und ist künftig dienstags und donnerstags von 15.00 bis 18.00 Uhr besetzt.

ÖVP und FPÖ weiterhin unglücklich

Die Rathaus-Opposition hat sich im Hinblick auf die am Freitag vorgestellten Detailpläne für das Otto-Wagner-Areal weiter unglücklich gezeigt. FPÖ-Planungssprecher Anton Mahdalik stieß sich an den geplanten vierstöckigen Wohneinheiten und ortete angesichts dieser “Wohnklötze” eine Zerstörung des Ensembles bzw. des Grünraums. Die Blauen wünschen sich einen Stopp der Wohn- und Neubaupläne.

(APA)

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