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Osternacht im Petersdom: Papst Franziskus zelebrierte mit Tausenden Gläubigen

Tausende Gläubige feierten am Samstagabend die Osternacht mit Papst Franziskus.
Tausende Gläubige feierten am Samstagabend die Osternacht mit Papst Franziskus. ©AP
Am Samstagabend feierte Papst Franziskus gemeinsam mit Tausenden Gläubigen und Pilgern die Osternacht. In der stimmungsvollen Zeremonie im Petersdorm erinnerten die Menschen an die Auferstehung Christi.
Die Messe im Petersdom

Die mehrstündige Feier begann damit, dass das Osterlicht in einer Prozession in den abgedunkelten Petersdom gebracht wurde. Danach wurde der Raum nach und nach erleuchtet.Vatikanstadt. In seiner Predigt forderte Papst Franziskus die Menschen auf, ihren Glauben wiederzuentdecken und sich an seinen Ursprung zu erinnern. “Erinnere ich mich daran? Habe ich es vergessen? Bin ich Wege und Pfade gegangen, die es mich haben vergessen lassen?”, fragte der Pontifex. “Machen wir uns auf den Weg!”, forderte er die Menschen auf. Das bedeute, “zu jenem glühenden Augenblick zurückzukehren, in dem die Gnade Gottes mich am Anfang meines Weges berührt hat”.

Der Argentinier fügte hinzu: “An diesem Funken kann ich das Feuer für das Heute, für jeden Tag entzünden und Wärme und Licht zu meinen Brüdern und Schwestern tragen.” Daraus entstehe eine gute, sanfte und demütige Freude. Der Tradition gemäß taufte Franziskus in der Osternacht zehn Menschen. Die Täuflinge im Alter zwischen 7 und 58 Jahren kamen aus Weißrussland, Italien, Frankreich, Vietnam, dem Senegal und Libanon.

Papst feierte Osternacht im Petersdom

Für jeden Christen gebe es zwei solcher Augenblicke, zu denen man zurückkehren solle – die Taufe und die erste Begegnung mit Christus, sagte Franziskus. Die Rückkehr dorthin sei “kein Rückwärtsgehen, es ist keine Nostalgie”, erklärte Jorge Mario Bergoglio. “Es ist ein Zurückkehren zur ersten Liebe, um das Feuer zu empfangen, das Jesus in der Welt entzündet hat, und es allen zu bringen, bis an die Enden der Erde.” Jeder müsse zu seinem Galiläa zurückkehren, wie die Jünger und Frauen nach der Auferstehung Christi, forderte der Papst.

“Urbi et Orbi” am Ostersonntag

Für Franziskus war es nach seiner Wahl zum Oberhaupt der katholischen Kirche im vergangenen Jahr seine zweite Osternacht. Nach der Feier steht für ihn am Sonntag die Ostermesse an. Er verkündet seine Osterbotschaft und spendet den traditionellen Segen “Urbi et Orbi”.

Im Vatikan liefen am Samstag die Vorbereitungen für Sonntag: Etwa zwei Dutzend Floristen aus den Niederlanden dekorierten den Petersplatz für die Ostermesse. Insgesamt 42.000 Blumen und Gartenpflanzen sollen die Stufen vor der vatikanischen Basilika am Sonntag in ein frühlingshaftes Farbenmeer verwandeln. Die Blumen sind das traditionelle Geschenk niederländischer Blumenzüchter. Am Freitagabend betete Franziskus mit Zehntausenden den traditionellen Kreuzweg am Kolosseum. Das 77-jährige Oberhaupt der katholischen Kirche verurteilte am Karfreitag unter anderem das “schwere Kreuz der Arbeitswelt” und “das Gewicht aller Ungerechtigkeiten, die durch die Wirtschaftskrise mit ihren sozialen Folgen verursacht wurden”.

(APA/Red)

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