Dem unterschenkelamputierten Sportler, der Steenkamp im Februar 2013 in Pretoria durch die geschlossene Toilettentür seines Hauses erschossen hatte und dafür in einem ersten Prozess zu fünf Jahren Haft verurteilt worden war, drohen nun mindestens 15 Jahren Haft. Damit wurde das vorherige Urteil, fünf Jahre Haft wegen fahrlässiger Tötung, aufgehoben.
Urteil falsch
Die vorherige Verurteilung wegen fahrlässiger Tötung sei falsch gewesen, sagte Richter Eric Leach am Donnerstag in Bloemfontein zur Begründung. Wörtlich erklärte er, Pistorius habe sich mit der Tötung seiner Freundin Reeva Steenkamp am Valentinstag 2013 des “Mordes” schuldig gemacht.
In Südafrika steht auf “Murder” eine Strafe von mindestens 15 Jahren Haft. Unter besonderen mildernden Umständen könnte das Gericht der ersten Instanz, das im nächsten Jahr auch das neue Strafmaß festlegen soll, eine geringere Strafe als 15 Jahre verhängen.
Hausarrest
Bis zur Verhängung der neuen Strafe dürfte der 29-Jährige zunächst weiter unter Hausarrest in der Villa seines Onkels in Pretoria bleiben. Pistorius war im vergangenen Jahr wegen fahrlässiger Tötung zu einer fünfjährigen Haftstrafe verurteilt worden. Nach der Verkündung des neuen Strafmaßes könnte Pistorius wieder ins Gefängnis Kgosi Mampuru II in der Hauptstadt Pretoria zurückkehren.
(APA)