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Orkanartige Stürme

Der Dezember 1999 war zu nass und orkanartige Stürme brausten über Vorarlberg. [17.1.2000]

Das gibt der Hydrographische Dienst des
Landeswasserbauamtes in seinem aktuellen Bericht bekannt.
Der Hydrografische Dienst berichtet, dass der Dezember 1999 bei sehr
unterschiedlichen Temperaturen überdurchschnittliche Niederschläge aufwies.
Die Lufttemperaturen lagen in höheren Gebieten bis maximal 1,0 Grad unter,
in tieferen Lagen bis 2,0 Grad über dem langjährigen Durchschnittswert. Die
Niederschläge lagen mit 120 bis 180 Prozent wesentlich über der Normalmenge.
Einzelne Messstellen meldeten gar das Doppelte der Normalmenge.

Orkanartige Stürme mit maximalen Windgeschwindigkeiten von über 200
Stundenkilometer hinterließen in Vorarlberg Spuren der Verwüstung
(abgedeckte Häuser, verschmutzte Straßen, entwurzelte Bäume).

In Zürs gab es im Dezember in Summe insgesamt 244 Zentimeter Neuschnee
(Täglich aufsummierte Neuschneewerte). Von 25. bis 29. Dezember fielen dabei
insgesamt über 120 Zentimeter Neuschnee. Die Schneehöhe erreichte Ende
Dezember 150 Zentimeter und lag somit 50 Zentimeter über dem Mittelwert. Die
Niederschlagssumme von Jänner bis Ende Dezember 1999 liegt zwischen 110 und
145 Prozent im Vergleich zu den langjährigen Mittelwerten.

Der Wasserstand des Bodensees blieb von 1. bis 18. Dezember annähernd
unverändert, geringfügig über dem Mittelwasserstand. Die Niederschläge von
18. bis 20. des Berichtsmonats ließen den Wasserstand um 10 Zentimeter
ansteigen. Ende des Jahres lag der Wasserstand bei 108 Zentimeter und somit
34 Zentimeter über dem mittleren Bodenseewasserstand zu dieser Jahreszeit.

In den Bereichen der Vorarlberger Illwerke im Einzugsbereich Obere Ill,
Kops, Silvretta, Lünersee lag die Stromerzeugung mit neun Prozent und beim
Walgauwerk mit 14 Prozent ebenfalls über dem Regelarbeitsvermögen. Im Jahr
1999 konnte im Bereich der Vorarlberger Illwerke somit ein Überschuss an
Stromerzeugung von 32 Prozent erzielt werden.

(Bild:APA)

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