"Grundsätzlich ist dieses 'Original Play' etwas sehr Wertvolles. Das ursprüngliche natürliche Spiel ist etwas, das bei den Kinder heutzutage immer mehr verloren geht. Natürlich braucht es aber einen geschützten Raum, in dem das stattfinden kann. Bei uns heißt das: Berührung gehört immer zusammen mit Beziehung", erklärt Pädagogin Sabrina Stadelmann vom Zwergengarten Dornbirn gegenüber ORF Vorarlberg. In der Kinderbetreuungsstätte Zwergengarten finde die Berührung ausschließlich zwischen Elternteil und Kind oder der Betreuerin statt. Leider brauche es in unserer heutigen Zeit Impulsgeber, wie jene von "Original Play".
"Seltsame Angelegenheit"
Franz Bickel von der Unabhängigen Bildungsgewerkschaft spricht von einer "relativ seltsamen Angelegenheit", wenn ein Verein "intime körperliche Berührungen mit Kleinkindern" durchführt.
Das sagen Vorarlberger
"Jede Methode kann abdriften"
Natürliche fehlen Männer in pädagogischen Berufen, sagt Karin Engstler von der Vorarlberger Turnerschaft. "Aber wenn sie zu Hause auch präsenter wären, würde es in den Bildungseinrichtungen nicht so auffallen", ist sich Engstler sicher. Auch die Vorarlberger Turnerschaft hat Übungsleitern und Eltern einen Workshop mit "Original Play" angeboten. "Das ist ja irgendwie schon ein bisschen modern auch, nicht auf das Bauchgefühl zu hören, sondern sich Experten zu holen. Wir holen uns ja für alles Experten. Vielleicht wäre es manchmal besser auf das Bauchgefühl zu hören", meint Engster weiter. "Jede Methode kann irgendwie abdriften, das ist leider so. Und gerade wenn es um Körperkontakt geht, muss man genau hinschauen."
(Red.)