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ORF-Chef Wrabetz will "nicht alles ändern" was Lorenz macht

Nach den Problemen rund um die Programmreform scheint im ORF von eitel Sonnenschein keine Spur mehr zu sein. In einem Interview feuerte Generaldirektor Alexander Wrabetz eine Breitseite gegen seinen Programmdirektor Wolfgang Lorenz ab.

So räumte er etwa ein, dass die Bestellung von Lorenz zum Programmdirektor eine „Herausforderung ist, die allen klar war“.

Eine Herausforderung „für alle Beteiligten, weil er gern polarisiert“, sagte Wrabetz, fügte aber hinzu, dass es wichtig sei, Lorenz im Team zu haben. Seine Entscheidung, ihn an Bord des Direktorenboots zu holen, bereue der General daher nicht. Schließlich gebe es „auch im Lorenz-Bereich Dinge, die sehr erfolgreich waren, zum Beispiel die erstmalige Live-Übertragung des Life Ball“. Ansonsten sehe der Programmdirektor selbst, „wo er sich bemühen muss, Schwachstellen zu verbessern“.

Keine Schwachstelle scheint demnach das umstrittene „Extrazimmer“ darzustellen, das vorerst so bleiben darf, wie es ist. „Der Programmdirektor hat mir keinen Änderungsvorschlag gemacht. Und ich will jetzt nicht alles ändern, was er macht“. Anders verhielt es sich Wrabetz’ Schilderungen zufolge bei der Eigenproduktion „Mitten im Achten“, wo der ORF-Chef persönlich eingreifen und „gegen seinen (Lorenz, Anm.) Fortsetzungswunsch entscheiden musste“.

„MiA“ verabschiedet sich am Freitag von seinen wenigen Fans. Vergangenen Freitag sahen gerade noch 82.000 Seher zu, was mageren fünf Prozent Marktanteil entsprach. Ab kommenden Montag läuft statt „MiA“ die US-Serie „Malcolm mittendrin“.

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