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Opernball-Bande verurteilt: 7 Jahre Haft für "Lady Boss"

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Mit harten Strafen ist am Freitag im Wiener Straflandesgericht die so genannte Opernball-Bande bedacht worden. Die 37-jährige Bandenchefin, als "Lady Boss" bekannt, wurde zu einer siebenjährigen Haftstrafe verurteilt. Die Bande stammt aus Serbien.

Mit drakonischen Strafen ist am Freitag im Wiener Straflandesgericht der Prozess gegen die sogenannte Opernball-Bande zu Ende gegangen. Eine 37-jährige Frau, die in der aus Serbien stammenden Tätergruppe als “Lady Boss” fungiert haben dürfte, wurde zu einer siebenjährigen Haftstrafe verurteilt. Ihr wurden laut nicht rechtskräftigem Urteil 75 Einbruchsdiebstähle mit einem Schaden von 675.000 Euro zugerechnet.

Ein 49 Jahre alter Mann fasste für 20 Fakten, bei denen Bargeld und Wertsachen in der Höhe von 250.000 Euro erbeutet wurden, fünf Jahre Haft aus. Die Angeklagten meldeten jeweils Nichtigkeitsbeschwerde und Berufung an.

Über zwei Dutzend Mitglieder gehörten der hierarchisch strukturierten und perfekt organisierten Bande an, die nach monatelangen Ermittlungen kurz vor dem diesjährigen Opernball in Wien zerschlagen werden konnte. Die Kriminellen hatten sich vor allem auf Villen in Nobel-Lagen “spezialisiert”. Knapp ein halbes Dutzend der professionellen Langfinger wurde bereits vor einigen Monaten zu mehrjährigen Freiheitsstrafen abgeurteilt, die meisten konnten sich allerdings vor der drohenden Festnahme ins Ausland absetzen.

Auch der Ehemann der am Freitag abgeurteilten 37-Jährigen ist flüchtig, der ganz an der Spitze der Bande gestanden haben dürfte. Doch auch seine “bessere Hälfte” leistete nach Ansicht des Schöffensenats (Vorsitz: Claudia Geiler) einen wesentlichen Beitrag zu den kriminellen Machenschaften. “Sie sind mit ihrem Audi herumgefahren und haben Tatorte gesucht. Und dann haben Sie die Tatorte ausspioniert und Aufpasserdienste geleistet”, stellte die Richterin in der Urteilsbegründung fest.

Die Beweislage sei “erdrückend”, bemerkte die Vorsitzende. Die Angeklagte hatte lediglich zugegeben, bei rund zehn Einbrüchen “Schmiere” gestanden zu haben. Die Polizei konnte bei ihr allerdings mehrere Mobiltelefone sicherstellen, darunter ein sogenanntes Tatort-Handy, das ausschließlich bei Einbrüchen verwendet wurde. Umfangreiche Telefonüberwachungs-Protokolle legten nahe, dass die Frau eine bedeutsame Rolle bei der Abwicklung der verbrecherischen Geschäfte innehatte.

Die Frau machte nach der Urteilsverkündung einen abgebrühten, äußerst smarten Eindruck. Als einige ihrer minderjährigen Töchter, die die Verhandlung als Zuhörerinnen verfolgt hatten, angesichts der über ihre Mutter verhängten Haftstrafe in zerknüllte Taschentücher schluchzten, forderte die Frau: “Hört jetzt zu weinen auf!” Dann umarmte sie die Mädchen und erteilte Anordnungen, was in der kommenden Woche zu geschehen habe und wann sie von ihnen besucht zu werden wünsche.

Die 37-Jährige dürfte ebenso wie ihr älterer Komplize seit geraumer Zeit ihren Lebensunterhalt mit Einbrüchen bestritten haben. Zuletzt hatte sie dreieinhalb Jahre in einem Schweizer Gefängnis verbracht. Der 49-Jährige hat bereits zehn einschlägige Vorstrafen auf dem Kerbholz. Er hatte ein einziges der ihm angelasteten Fakten zugegeben.

Nach Ansicht der Sicherheitsbehörden gingen rund 290 Einbrüche mit einem Gesamtschaden von fast drei Millionen Euro auf das Konto der Opernball-Bande. Zu den Opfern zählten betuchte Anwälte, Ärzte und illustre Wirtschaftstreibende wie etwa ein Spross aus der Meinl-Dynastie. Prominente Einbruchs-Opfer waren Helene von Damm, die ehemalige US-Botschafterin in Wien, der Schauspieler Karl-Heinz Hackl und der Regisseur Peter Patzak, dem unter anderem sein Laptop mit einem bisher unveröffentlichten Drehbuch abhandenkam. Mit drakonischen Strafen ist am Freitag im Wiener Straflandesgericht der Prozess gegen die sogenannte Opernball-Bande zu Ende gegangen. Eine 37-jährige Frau, die in der aus Serbien stammenden Tätergruppe als “Lady Boss” fungiert haben dürfte, wurde zu einer siebenjährigen Haftstrafe verurteilt. Ihr wurden laut nicht rechtskräftigem Urteil 75 Einbruchsdiebstähle mit einem Schaden von 675.000 Euro zugerechnet.

Ein 49 Jahre alter Mann fasste für 20 Fakten, bei denen Bargeld und Wertsachen in der Höhe von 250.000 Euro erbeutet wurden, fünf Jahre Haft aus. Die Angeklagten meldeten jeweils Nichtigkeitsbeschwerde und Berufung an.

Über zwei Dutzend Mitglieder gehörten der hierarchisch strukturierten und perfekt organisierten Bande an, die nach monatelangen Ermittlungen kurz vor dem diesjährigen Opernball in Wien zerschlagen werden konnte. Die Kriminellen hatten sich vor allem auf Villen in Nobel-Lagen “spezialisiert”. Knapp ein halbes Dutzend der professionellen Langfinger wurde bereits vor einigen Monaten zu mehrjährigen Freiheitsstrafen abgeurteilt, die meisten konnten sich allerdings vor der drohenden Festnahme ins Ausland absetzen.

Auch der Ehemann der am Freitag abgeurteilten 37-Jährigen ist flüchtig, der ganz an der Spitze der Bande gestanden haben dürfte. Doch auch seine “bessere Hälfte” leistete nach Ansicht des Schöffensenats (Vorsitz: Claudia Geiler) einen wesentlichen Beitrag zu den kriminellen Machenschaften. “Sie sind mit ihrem Audi herumgefahren und haben Tatorte gesucht. Und dann haben Sie die Tatorte ausspioniert und Aufpasserdienste geleistet”, stellte die Richterin in der Urteilsbegründung fest.

Die Beweislage sei “erdrückend”, bemerkte die Vorsitzende. Die Angeklagte hatte lediglich zugegeben, bei rund zehn Einbrüchen “Schmiere” gestanden zu haben. Die Polizei konnte bei ihr allerdings mehrere Mobiltelefone sicherstellen, darunter ein sogenanntes Tatort-Handy, das ausschließlich bei Einbrüchen verwendet wurde. Umfangreiche Telefonüberwachungs-Protokolle legten nahe, dass die Frau eine bedeutsame Rolle bei der Abwicklung der verbrecherischen Geschäfte innehatte.

Die Frau machte nach der Urteilsverkündung einen abgebrühten, äußerst smarten Eindruck. Als einige ihrer minderjährigen Töchter, die die Verhandlung als Zuhörerinnen verfolgt hatten, angesichts der über ihre Mutter verhängten Haftstrafe in zerknüllte Taschentücher schluchzten, forderte die Frau: “Hört jetzt zu weinen auf!” Dann umarmte sie die Mädchen und erteilte Anordnungen, was in der kommenden Woche zu geschehen habe und wann sie von ihnen besucht zu werden wünsche.

Die 37-Jährige dürfte ebenso wie ihr älterer Komplize seit geraumer Zeit ihren Lebensunterhalt mit Einbrüchen bestritten haben. Zuletzt hatte sie dreieinhalb Jahre in einem Schweizer Gefängnis verbracht. Der 49-Jährige hat bereits zehn einschlägige Vorstrafen auf dem Kerbholz. Er hatte ein einziges der ihm angelasteten Fakten zugegeben.

Nach Ansicht der Sicherheitsbehörden gingen rund 290 Einbrüche mit einem Gesamtschaden von fast drei Millionen Euro auf das Konto der Opernball-Bande. Zu den Opfern zählten betuchte Anwälte, Ärzte und illustre Wirtschaftstreibende wie etwa ein Spross aus der Meinl-Dynastie. Prominente Einbruchs-Opfer waren Helene von Damm, die ehemalige US-Botschafterin in Wien, der Schauspieler Karl-Heinz Hackl und der Regisseur Peter Patzak, dem unter anderem sein Laptop mit einem bisher unveröffentlichten Drehbuch abhandenkam.

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