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One Billion Rising: Frauen tanzen am 5. Mai in Wien gegen Gewalt

"One Billion Rising" will Bewusstsein schaffen: Jede dritte Frau weltweit ist von Gewalt betroffen
"One Billion Rising" will Bewusstsein schaffen: Jede dritte Frau weltweit ist von Gewalt betroffen ©APA/HANS KLAUS TECHT (Sujet)
"Eine Milliarde erhebt sich": Eine von drei Frauen wird Opfer von Gewalt. Die internationale Bewegung "One Billion Rising" stellt sich am Donnerstagabend wieder mit getanztem Protest dagegen.

Dabeisein kann jeder, und im Fokus der jährlichen Aktion, die in Wien heuer am Ballhausplatz stattfinden wird, steht neben Bewusstseinsbildung die Lebensfreude, erläuterten Vertreterinnen bei einem Online-Pressegespräch am Dienstag. Den Ehrenschutz hat Österreichs First Lady Doris Schmidauer.

Neun Femizide in Österreich

Österreich stehe aktuell neun Femiziden bezüglich Gewalt gegen Frauen im Vergleich schlecht da - und diese ist nicht "importiert": drei Viertel werden von Österreichern begangen, 91 Prozent von Männern. Die Verbesserungsansätze sind zahlreich, es bleibe an vielen Fronten viel zu tun, betonten die Unterstützerinnen unisono.

Mit Blick auf die aktuellen Geschehnisse wurde erinnert, dass diese oft bestehende prekäre Verhältnisse verschärfen: Ewa Ernst-Dziedzic, Grüne Abgeordnete zum Nationalrat und Mitbegründerin von One Billion Rising Austria verwies auf die derzeitige Lage von geflüchteten Frauen in Polen. Ihnen wird es sehr schwer bis unmöglich gemacht, etwa nach einer Vergewaltigung, zu einer Abtreibung zu kommen.

"Frauen und Mädchen haben das Recht auf ein gewaltfreies Leben"

Klaudia Frieben, Vorsitzende des Österreichischen Frauenrings betonte: "Frauen und Mädchen haben das Recht auf ein gewaltfreies Leben zu jedem Zeitpunkt". Die Mitbegründerin und Obfrau von One Billion Rising Austria, Aiko Kazuko Kurosaki, schwärmte von der positiven Energie bei den bisherigen Veranstaltungen und lud ein, sich vorab online die Choreographie und das Lied zu Gemüte zu führen. Sie freue sich vor allem auf das gemeinsame Erlebnis, das zurück gehe auf die US-amerikanische Dramatikerin, Schriftstellerin, Künstlerin und feministische Aktivistin Eve Ensler.

Globale, getanzte Kampagne steht für ein Ende der Gewalt an Frauen

Die globale, getanzte Kampagne steht für ein Ende der Gewalt an Frauen und Mädchen. Am Hauptaktionstag treten in mehr als 200 Städten weltweit Menschen an öffentlichen Plätzen für die Sache gemeinsam auf. Auch in Österreich wird dies zum zehnten Mal zelebriert - pandemiebedingt verschoben auf diesen Donnerstag (5. Mai 2022). "Tanz gibt Kraft, Tanz im öffentlichen Raum ist ein Statement - und Frauen können über den Tanz zu ihrem Körper zurückfinden", zeigen sich die Initiatoren überzeugt.

Details zu "One Billion Rising" finden Sie unter diesem Link sowie auf Facebook.

(APA/Red)

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