OMV und Verbund: Energie-Riesen
In der heimischen Politik würden derzeit Szenarien entworfen, einen solchen Energieriesen zu schaffen. Kernstücke sollen dem Bericht zufolge der Gas- und Ölkonzern OMV und der Stromproduzent Verbund sein. Gespräche darüber laufen, wie es heißt, seit wenigen Wochen auf höchster politischer Ebene und unter strikter Geheimhaltung.
Die Idee dahinter: Die Bildung eines breit aufgestellten Energiekonzerns mit den Komponenten Gas, Öl und Strom. Die Ambitionen gingen allerdings weniger von den betroffenen Unternehmen aus, sondern vielmehr von der Politik, heißt es weiter. Die Konstruktion sei derzeit noch völlig offen.
Ein Ansatz wäre die Errichtung einer Energieholding, in die OMV und Verbund eingebracht werden, schreibt die Zeitung. Diskutiert werde aber auch eine Variante, dass OMV und Verbund fusioniert werden. Dann müsste freilich die per Verfassungsgesetz festgeschriebene Mehrheit des Bundes am Verbund mit einer parlamentarischen Zwei-Drittel-Mehrheit aufgehoben werden. Dafür bräuchte die jetzige Regierung die Stimmen der SPÖ. Was allerdings, wie der Kurier unter Berufung auf SP-Kreise schreibt, durchaus wahrscheinlich sein kann.
Ein Zusammengehen von OMV und Verbund würde automatisch die Stromversorger von Wien, Niederösterreich und dem Burgenland mit an Bord bringen. Denn sie sind mit dem Verbund über die Österreichische Stromlösung (ÖSL) zusammengeschweißt.
Kein Kommentar, sagte dazu der für Energie zuständige Wirtschaftsminister Bartenstein dem Kurier. Es wurde darüber nachgedacht, aber es ist nichts aktuell, ließ Finanzminister Grasser ausrichten.