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Olympische Spiele in Wien: Milliarden müssten investiert werden

Milliarden müssten für die Austragung der Olympischen Spiele investiert werden.
Milliarden müssten für die Austragung der Olympischen Spiele investiert werden. ©APA
Einen zweistelligen Millionenbetrag würde allein die Bewerbung der Stadt um die Austragung der Olympischen Spiele kosten. Bekommt Wien dann den Zuschlag, würden Summen im Milliardenbereich investiert werden müssen: Sportstätten, Infrastruktur und Sicherheitskonzept kosteten im Vorjahr in London 11,48 Milliarden Euro.
Bewerbung kostet 100 Mio.
36 Prozent gegen Bewerbung
30 Sportstätten fehlen

Da Wien kaum über olympiataugliche Sportstätten verfügt, würden Bau bzw. Adaptierung von Stadien und Hallen eine enorme Summe verschlingen. Größter Brocken als Einzelinvestition wäre die Finanzierung eines Olympiastadions, das laut Vorgabe für die Leichtathletik-Bewerbe eine Netto-Kapazität (VIP und Medien nicht eingerechnet) von mindestens 60.000 Personen haben muss. Zum Vergleich: Das Happel-Stadion im Prater bietet rund 50.000 Zuschauern Platz. Es wäre damit aber für Fußball und auch Rugby tauglich

Kosten im Milliardenbereich

Ein besonders teurer Budget-Posten ist das Thema Sicherheit, die Kosten sind seit den Terroranschlägen vom 11. September 2001 explodiert. 1976 in Montreal betrugen die Kosten 70 Millionen US-Dollar, rund 17.000 Soldaten und Polizisten waren im Einsatz. Das Sicherheitskonzept für Athen 2004 und damit die ersten Spiele nach “nine eleven” verschlang 1,5 Milliarden Dollar, die NATO trat als Mitbeschützer auf und die EU als Mitfinanzierer.

Olympische Spiele in Wien mit Athen vergleichbar

Von den Schauplätzen der jüngten Sommerspiele ist Wien am ehesten mit dem aber auch noch einmal doppelt so großen Athen vergleichbar. Olympia 2004 in Griechenland kostete 8,954 Milliarden Euro, Peking 2008 unglaubliche 33 Milliarden Euro (davon 30,5 für Infrastrukturmaßnahmen). London 2012 bezifferte sein Budget mit 11,48 Milliarden Euro. 40.000 Polizisten, Soldaten und andere Sicherheitskräfte waren zum Schutz der Sommerspiele in Großbritannien abkommandiert, das allein bedeutete einen Aufwand von 1,5 Milliarden Euro.

Nach den Spielen war aber noch nicht Schluss mit Geldausgeben in London. So wird der Olympia-Park um 380 Millionen Euro umgebaut. In “Queen Elizabeth Olympic Park” umbenannt, soll er künftig für große Sportereignisse genutzt werden. Das Errichten mobiler Anlagen sowie der Rückbau diverser Stätten müsste freilich natürlich auch in Wien thematisiert werden.

Thema der Volksbefragung

Darüber, ob sich Wien überhaupt um die Austragung der Olympischen Spiele bewerben soll, wird bei der Volksbefragung vom 7. bis 9. März entschieden. Weitere Infos zu den Themen der Wiener Volkbefragung finden Sie hier. (APA/ Red.)

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