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Olympia-Untersuchungsausschuss in Salzburg: Zeugenliste fixiert

Salzburg - Der Fahrplan für die weiteren Befragungen im Olympia-Untersuchungsausschuss des Salzburger Landtages steht: Landtagspräsident Simon Illmer (ÖVP) und Ausschuss-Vorsitzende Astrid Rössler (Grüne) haben am Donnerstag die Liste der Sachverständigen und Zeugen bis Ende September bekannt gegeben.
Am kommenden Dienstag werden ein Gerichts-Sachverständiger, eine damalige Aufsichtsrätin und zwei Buchhalter gehört.

Für 9 Uhr am kommenden Dienstag wurde jener Gerichtssachverständige geladen, der für das Strafverfahren bei Gericht ein Gutachten über die Geldflüsse der Bewerbungsgesellschaft erstellt hat, das dem Vernehmen nach viel Brisanz offenbarte. Allerdings ist anzunehmen, dass er wegen des noch offenen Strafverfahrens nicht aussagen darf, weshalb seine Befragung im Ausschuss nur für 15 Minuten anberaumt wurde. Anschließend wird ein weibliches Mitglied des Olympia-Aufsichtsrates gehört, welche die Pongauer Austragungsgemeinden vertrat. Und danach stehen noch ein Buchhalter und ein Wirtschaftsprüfer Rede und Antwort.

Am 11. Mai sind zunächst ein Mitarbeiter des Kontrollamtes der Stadt Salzburg und ein Landesbeamter aus dem Budget-Referat geladen, die für Stadt und Land für das begleitende Controlling der Bewerbung Salzburgs um die Olympischen Winterspiele 2014 verantwortlich waren. Und nach ihnen wird der erste Geschäftsführer der Bewerbungsgesellschaft, Toni Schutti, aussagen. Die Woche darauf kommen vier Mitarbeiter oder Mitglieder des Olympia-Fördervereins in den Ausschuss.

Mit der Befragung eines weiteren Aufsichtsrats-Mitgliedes aus dem Pongau startet der Untersuchungsausschuss am 25. Mai. Auf ihn folgt jene leitende Angestellte der Bewerbungsgesellschaft, die auch für den Förderverein tätig war. Und danach werden noch Fragen an den dritten Mitarbeiter der begleitenden Kontrolle gerichtet, der von einem Privatunternehmen geholt wurde.

Der frühere Wirtschaftskammer-Direktor und Aufsichtsrat-Mitglied Wolfgang Gmachl wurde für 1. Juni geladen, nach ihm wird der Berater Erwin Roth aussagen, der mit seinen hohen Honoraren in die Schlagzeilen geraten war. Und im Anschluss wird der damalige Generalsekretär des Österreichischen Olympischen Komitees (ÖOC), Heinz Jungwirth, befragt, der ebenso wie Roth einer der Verdächtigen im Strafverfahren ist.

Die Woche darauf (8. Juni) wird der frühere Sportreferent des Landes LHStv. Othmar Raus (S) Auskunft geben – er war Mitglied des Aufsichtsrates -, nach ihm steht der damalige ÖOC-Präsident Leo Wallner auf der Zeugenliste. “Großkampftag” ist am 22. Juni: Zunächst wird ÖVP-Vizebürgermeister Harald Preuner (Aufsichtsrat) befragt, danach müssen sich mit Gernot Leitner, Rudolf Höller und Fedor Radmann die drei weiteren Geschäftsführer der Bewerbungsgesellschaft den Fragen stellen. Diese Sitzung ist ganztägig angesetzt. Die drei Geschäftsführer sind die übrigen Verdächtigen im Verfahren am Landesgericht.

Für 29. Juni wurde Aufsichtsrats-Vorsitzender Bürgermeister Heinz Schaden (SPÖ) geladen, auch LHStv. Wilfried Haslauer (ÖVP) als Mitglied dieses Gremiums wird an diesem Tag aussagen. Am 6. Juli, 21. September und 28. September werden die übrigen Mitglieder des Aufsichtsrates gehört, darunter auch Landeshauptfrau Gabi Burgstaller (SPÖ) am 28. September.

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