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Olympia-U-Ausschuss in Salzburg fortgesetzt

Salzburgs Bürgermeister vor dem U-Ausschuss
Salzburgs Bürgermeister vor dem U-Ausschuss ©APA (Gindl)
Fünfeinhalb Stunden hat am Dienstag Salzburgs Bürgermeister Heinz Schaden vor dem Olympia-Untersuchungsausschuss des Salzburger Landtages Rede und Antwort stehen müssen. Schaden war als Aufsichtsratsvorsitzender zentrale Figur bei der (gescheiterten) Bewerbung um die Olympischen Winterspiele 2014. Trotz der langen Befragung kamen kaum neue Erkenntnisse ans Tageslicht.

Aufhorchen ließ allerdings die Grüne Ausschuss-Vorsitzende Astrid Rössler mit einem Dokument, wonach noch im April 2007, also drei Monate vor der Vergabe der Spiele, mit dem Raiffeisenverband Salzburg ein neuer Sponsor gewonnen wurde, das Geld – 200.000 Euro – aber nicht bei der Bewerbungsgesellschaft in Salzburg landete, die unter großen Finanznöten litt, sondern beim Förderverein in Wien.

Und auch eine Vereinbarung über das angebliche Darlehen über 300.000 Euro zwischen dem Förderverein und der Bewerbungsgesellschaft brachte ein bemerkenswertes Detail zutage. Auf dem Papier befinden sich nämlich die Logos von Sponsoren, die erst Monate nach dem genannten Datum zu Sponsoren wurden. Unterschrieben wurde die Vereinbarung nur von den Vertretern der GmbH.

Der Bürgermeister erneuerte seine frühere Aussage, dass der Olympia-Förderverein im Wesentlichen eine Angelegenheit der Wiener (also rund um das ÖOC) gewesen sei. “Ich bestreite vehement, dass ich die Gründung des Vereins wollte, um die öffentliche Kontrolle zu umgehen.” Die Idee sei bei Gesprächen entstanden, aber “sicher habe nicht ich die Gründung vorgeschlagen”, so Schaden.

Das 300.000 Euro hohe Darlehen, die zwei Rechnungskreise der Bewerbungsgesellschaft, der Förderverein und die Rolle von Erwin Roth standen am Nachmittag im Mittelpunkt der Befragung von LHStv. Wilfried Haslauer. Die Antworten brachten zwar keine neuen Erkenntnisse, spiegelten aber die persönliche Eindrücke des damaligen Aufsichtsratsmitgliedes der GmbH wider. Für ihn war zum Beispiel “nicht erkennbar, dass Erwin Roth ein wesentlicher Stratege der Bewerbung war”.

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