Hrustanovic traf in der Gewichtsklasse bis 85 Kilogramm zu Beginn auf Hietaniema, einen “ziemlichen Brecher”, wie er es nannte. “Er ist körperlich ziemlich stark, zum Schluss ist es bei mir mit der Luft knapp geworden. Wegen des Gewichtmachens dauert es immer einen Kampf, bis man reinkommt, aber ich habe es gut rübergebracht”, sagte der 28-Jährige WM-Zwölfte von 2015 und EM-Dritte 2014 und Olympia-Zehnte 2012 in London.
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— Sky Sport Austria (@SkySportAustria) 15. August 2016
Ringen: Gegen Weißrusse war Endstation
Den nächsten Gegner kannte er nur aus Trainingslagern, der “richtig gute Techniker” Hamsatau sei auch körperlich nicht schlecht drauf. “Egal wie stark du bist, der kontert dich aus. Er macht das mit dem Gefühl gut, da hat man eh gesehen, was rausgekommen ist.” Da der Weißrusse im Halbfinale den amtierenden Weltmeister Schan Belenjuk aus der Ukraine unterlag, wie es Hrustanovic gleich realistisch angekündigt hatte, war auch für den Österreicher Endstation.
Hrustanovic: “Jeder Kampf ist schwierig”
Hrustanovic, nach Medienberichten in Österreich über ÖOC-“Olympia-Touristen” sehr verärgert, rechnet nun mit einer ähnlichen Abkanzelung. “Wenn es nach den Leuten geht, sind wir eh nur Touristen. Aber mir egal, was die sagen. Das sind Olympische Spiele, da hat man nicht so ein Los, dass man einfach durchmarschiert. Das ist keine Landesmeisterschaft, jeder Kampf ist schwierig.”
Jeder gebe alles, riskiere alles, sagte Hrustanovic und zählte off-the-record ein paar bittere Beispiele und tragische Ereignisse auf, die den Einsatz seiner Landsleute untermauern. Und dann müsse man so was lesen, meinte er. Er jedenfalls scheint gegen diese Art der Kritik gewappnet.
(APA)