Die Organisatoren hoffen, zumindest die Besucherzahl von 25.000 in Sotschi 2014 zu erreichen, wofür nicht zuletzt die zentrale Lage des 1.200 Quadratmeter großen Areals sorgen soll – befindet sich das zweistöckige Gebäude doch an der Zubringerstraße von Pyeongchang zum Athletendorf und damit in unmittelbarer Nähe zu sechs olympischen Wettkampfstätten, dem internationalen Fernseh-Zentrum (IBC) und der Medal Plaza.
Glühwein, Kaiserschmarren und Schnitzel
Innen vereint man Veranstaltungsareale, eine Backstube, eine Bar, Platz für das ORF-Studio oder einen öffentlich zugänglichen Außenbereich, in dem Glühwein, Kaiserschmarren und Schnitzel serviert werden – wobei zwei Schneekanonen wetterunabhängig für alpines Flair sorgen sollen. Insgesamt 110 Personen werden im Haus tätig sein.
Käse, Schinken und Speck nach Südkorea verschifft
Dafür wurden in 18 Containern 300 Tonnen Material – darunter zwei Tonnen Käse und 1,5 Tonnen Schinken und Speck – aus Österreich nach Südkorea verschifft. Das privat finanzierte Budget von 2,5 Mio. Euro speise sich jedoch alleine aus den Marketing- und Gastroeinnahmen, zeigte sich Projektleiter Florian Gosch laut Aussendung zuversichtlich.
Wahl-Bregenzerin sorgt für musikalische Unterhaltung
Nicht zuletzt will man mit künstlerischer Bespielung für Laufkundschaft sorgen. Wieder engagiert sind dafür die fünf Burschen des Tyrol Music Projects. Die Musiker werden bereits zum dritten Mal – nach Sotschi 2014 und Rio 2017 – als Hausband fungieren und drei Wochen für die musikalische Untermalung der Siegesfeiern, Empfänge oder Galaabende zuständig sein. Auch die koreanische Wahl-Bregenzerin und Flötistin Jasmine Choi – verheiratet mit einem Vorarlberger Bodenseekapitän – soll im Österreich-Haus auftreten.
Viel Kultur bei Olympia
Der Österreich-Beitrag bleibt dabei nicht das einzige Kulturgeschehen, das die Olympischen Spiele flankiert. So würdigt man im “Culture ICT Pavillon” in Pyeongchang den 2006 verstorbenen südkoreanischen Videokünstler Nam June Paik, dessen Arbeiten gemeinsam mit Werken von Künstlern wie Lee Jung-seob oder Park Soo-keun gezeigt werden. Hinzu kommen Mini-Performances sowie die abendliche Bespielung der Außenwand des Pavillons.
Im “Traditional Culture Pavillon” stehen pro Tag zwei Konzerte mit traditioneller Musik auf dem Programm, daneben wird traditionelles Handwerk präsentiert. Auch in der ebendort angesiedelten “Experience Zone” sowie im Garten widmet man sich der koreanischen Tradition in Form von Nachbildungen von Bauwerken, Maskentänzen oder der Kalligraphie. Liveübertragungen der Wettkämpfe, Chorkonzerte und Modenschauen bietet die “Medal Plaza”, wo allabendlich auch Shows von Stars des mittlerweile auch im Westen etablierten K-Pop aufgeboten werden. Selbige stehen auch im Zentrum von 3-D-Hologramm-Konzerten im “Live Pavillon”.
In Gangneung werden die Spiele auf der “Open Stage” mit Straßenperformances begleitet, im “Art Center” kann sich die “olympische Familie” regionale Ballett-, Musical- und Orchesterdarbietungen anschauen oder sich bildender Kunst aus dem Raum Korea-China-Japan widmen. Olympische Memorabilia, Origami und andere Kunstwerke finden sich hingegen im Jinbu-Bahnhof in Pyeongchang. (APA)