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ÖGB zeigt BAWAG an

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Der ÖGB geht nach den Entwicklungen der letzten Tage in die Offensive. Die Gewerkschaft wird gegen die Tochter BAWAG Anzeige wegen Beweismittelfälschung erstatten, berichtet der „Standard“.

Konkret geht es dabei um zwei Sitzungsprotokolle die laut Gewerkschaftsangaben „verschunden“ seien. Gute Nachrichten gab es aber auch für die BAWAG: Die Eigenkapitalsprizte über 450 Millionen Euro ist fixiert.

Der ÖGB werde am Freitag eine Sachverhaltsdarstellung bei der Staatsanwaltschaft Wien einbringen, wegen des Verdachts, dass es eine zweite Fassung von Vorstandsprotokollen aus dem Karibik-Verlustjahr 1998 gegeben habe. Anders ausgedrückt (und ohne damit juristische Vorverurteilungen zu tätigen): Es seien Beweise verschwunden, wie das Blatt schreibt. Es gehe also um den Vorwurf der Beweismittelfälschung.

Es gehe dabei um zwei Sitzungsprotokolle und einen Aktenvermerk eines Wiener Anwalts, die allesamt von Ende Oktober 1998 datieren. Keines der Schriftstücke sei in der BAWAG aufgelegen, die Unterlagen seien vielmehr in der BAWAG verschwunden, wird unter Berufung auf die Gewerkschaft berichtet.

Die von den damaligen Vorständen unterschriebenen Protokolle spiegelten wider, wie es im Herbst 1998, als der damalige BAWAG- Generaldirektor Elsner von US-Investmentbanker Flöttl über die ersten Karibikverluste informiert wurde in der Bank zugegangen sei – und wie und in welcher Atmosphäre beschlossen worden sei, diese Verluste geheim zu halten. Laut ÖGB-Präsident Hundstorfer sind „diese Protokolle ein Beweis dafür, dass es eine Bank in der Bank gegeben hat.“

Unterdessen ist die Eigenkapitalspritze über 450 Mio. Euro für die BAWAG nun perfekt. Vier Banken und vier Versicherungen stellen der Gewerkschaftsbank finanztechnisch anrechenbares Eigenkapital bereit.

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