Offizieller Start für neuen Kindergarten

Dornbirn. Als „architektonisches Highlight” bezeichnete Dornbirns Bürgermeisterin Andrea Kaufmann den neu entstehenden Kindergarten im Hatlerdorf. Letzten Freitag wurde der offizielle Spatenstich für das 2,8 Millionen Projekt gesetzt. „Die Grundlagen für die Entscheidung hier einen neuen Kindergarten zu errichten, liegen im Dornbirner Schulraumkonzept und in dem sich in Arbeit befindenden Kindergartenkonzept”, erläuterte Andrea Kaufmann. Der Neubau wird notwendig, weil in der Volksschule zusätzliche Räumlichkeiten unter anderem für die Schülerbetreuung benötigt werden. Außerdem wird mit einem verstärkten Zuzug von Dreijährigen in die Kinderbetreuung gerechnet, für die dementsprechend mehr Platz benötigt wird.

„Der Neubau wird zugunsten größerer Garten- und Spielräume dreigeschossig ausgeführt. Der Außenraum wird mit dem der Volkschule verschmelzen und einen neuen Mini-Stadtteilpark für das Hatlerdorf bilden”, freute sich die „Hatlerin” Andrea Kaufmann. Dem feierlichen Anlass wohnten neben der Dornbirner Bürgermeisterin auch Landesrätin Bernadette Mennel, Stadträtin Marie-Louise Hinterauer, Architekt Elmar Nägele, der städtische Projektleiter Michael Geiger, Stadtplaner Markus Aberer und Hochbauleiter Herbert Winkler sowie der  Leiter der Bildungsabteilung Roland Andergassen und die Leiterin des Kindergartens Gertrud Sampl bei.

Öffentliche Grünfläche

Bis September 2014 soll der neue viergruppige Kindergarten bezugsfähig sein. Gebaut wird er direkt angrenzend an die Volksschule Leopoldstraße auf dem Areal auf dem sich bisher der öffentliche Spielplatz befand. Ausgeführt wird der Neubau nach den Plänen des Dornbirner Architekturbüros Nägele Waibel ZT GmbH, das den Architektenwettbewerb für sich entscheiden konnte. Das Wettbewerbsprojekt wurde unter Einbeziehung der Nutzer sowie Vertreter der Abteilungen Familien und Kinder, Hochbau und Energie schrittweise überarbeitet.

Das kleine Grundstück mit einer Fläche von lediglich 1.822 Quadratmetern bedingt eine hohe Bebauungsdichte und rechtfertigt die für Kindergärten unübliche Dreigeschossigkeit. Das Kindergartengebäude wird von der Hatlerstraße abgerückt und als punktförmiger Baukörper in die „grüne Mitte” gestellt. Sowohl von der Leopoldstraße als auch von der Hatlerstraße kommend, gelangt man über einen Fußweg durch den öffentlichen Quartiersgarten zum Kindergarten. Der Baukörper wird so gesetzt, dass eine möglichst große Gartenfläche auf der Süd- und Ostseite entsteht. Die bestehenden Bäume bleiben überwiegend erhalten.

Viergruppiger Kindergarten

Das Gebäude wird in Mischbauweise erstellt, d.h. die Decken werden in Stahlbeton ausgebildet, Stützen aus Stahl oder Stahlbeton bilden die statisch tragenden Elemente, während die nicht tragenden Außenwände aus vorgefertigten Holzelementen ausgebildet werden. Viel Holz in den Innenräumen wird für das notwendige Wohlfühlklima sorgen. Das Gebäude selbst ist hierarchisch gegliedert. Das Erdgeschoß wird die Eingangshalle, Essraum, Bewegungsraum und Verwaltungsräumlichkeiten beherbergen.

Die Gruppenräume sind mit jeweils zwei Gruppen pro Geschoß auf die oberen Stockwerke verteilt. Jede Gruppe erhält Aufenthaltsräume und Loggia mit Blick nach drei Seiten. Wie jedes öffentliche Gebäude wird auch der Neubau Kindergarten Hatlerstraße barrierefrei ausgeführt, d.h. ohne Stufen und mit einem behindertengerechten Personenlift sowie einer behindertengerecht ausgestatteten WC-Anlage.

Kindergarten Hatlerdorf

Baustart: Juni 2013

Fertigstellung: September 2014

Bauherr: Stadt Dornbirn

Architekt: Architekturbüro Nägele Waibel ZT GmbH

Projektleiter: Michael Geiger

Kosten: 2,8 Millionen Euro, von denen rund 500.000 als Förderung lukriert werden.