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Öffis verzeichnen Zuwachs an Fahrgästen

Die ÖBB verzeichneten von Jänner bis August österreichweit einen Zuwachs an Fahrgästen im „einstelligen Prozentbereich“.

Das Plus dürfte aber nicht alleine auf den steigenden Benzinpreis zurückzuführen sein. „Es spielen mehrere Faktoren – auch Marketingmaßnahmen – eine Rolle“, sagte Katharina Gürtler, Sprecherin des Unternehmens.

Besonders im Osten benutzten mehr Personen die Öffis. Werner Molik, Kommunikation Verkehrsverbund Ostregion: „Wir können bestätigen, dass sich die Zahl der Teilnehmer im öffentlichen Verkehr gesteigert hat. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist die Zahl der Benutzer im ersten Halbjahr 2005 gestiegen. Bei den Fahrkarten wurden um fünf Prozent mehr verkauft, bei den Zeitkarten, wie zum Beispiel Monats- oder Jahreskarten, waren es um zwei Prozent mehr und das im Vergleich zu einem bereits starken Jahr 2004. Dass das auf die hohen Benzinpreise zurückzuführen ist, liegt auf der Hand, denn sowohl unser Angebot als auch die Ticketpreise blieben im Wesentlichen gleich. Wir haben auch keine neuen Benutzergruppen erschlossen. Anhand der gesteigerten Fahrkartenverkäufe lässt sich aber erkennen, dass viele Autofahrer die öffentlichen Verkehrsmittel ausprobieren dürften.“

Auf Rekordkurs

Obwohl die Wiener Linien 2004 ein Allzeithoch von 735,3 Mio. Fahrgästen verzeichneten, ist man heuer wieder auf Rekordjagd: Hatten im ersten Halbjahr 2004 noch 375 Millionen Fahrgäste Wiens öffentlichen Nahverkehr in Anspruch genommen, so waren es heuer 380 Millionen. „Ob das ausschließlich auf die hohen Spritpreise zurückzuführen ist, wage ich aber nicht zu sagen“, so ein Sprecher der Wiener Linien.

Die Entscheidung, sich in Bus und Bim anstatt ins Auto zu setzen, sei immer auf ein Bündel aus Motiven zurückzuführen, und da sei natürlich der hohe Service seines Unternehmen ein gewichtiger Faktor. Jedenfalls will man frustrierte Tankende nicht aktiv mit Werbung ansprechen, die die hohen Spritpreise thematisiert. Man setze hingegen weiter auf Positiv-Werbung, denn das Nachrechnen laufe beim Autofahrer im Hinterkopf immer mit, so der Pressesprecher.

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