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ÖVP bei Salzburg-Wahl laut Umfragen klar vorne

Hans Mayr (ehemals TS) dürfte zukünftig nicht mehr im Salzburger Landtag vertreten sein.
Hans Mayr (ehemals TS) dürfte zukünftig nicht mehr im Salzburger Landtag vertreten sein. ©APA/BARBARA GINDL
Gute vier Monate vor der Landtagswahl am 22. April 2018 ließen ÖVP und SPÖ die ersten Umfragen durchführen. Bei beiden Umfragen liegt die ÖVP ungefährdet auf Platz 1. Knapp wird es hingegen zwischen SPÖ und FPÖ.

Der ÖVP-Umfrage zufolge liegt die Volkspartei bei 34 bis 36 Prozent, bei der Landtagswahl im Jahr 2013 schaffte sie genau 29 Prozent. In dieser Umfrage folgt die SPÖ mit 20 bis 22 Prozent (2013: 23,8 Prozent), vor der FPÖ mit 15 bis 17 Prozent (17,0 Prozent) und den Grünen mit 14 bis 16 Prozent (20,2). Die NEOS, die im kommenden Frühjahr zum ersten Mal auf Landesebene antreten, liegen bei 8 bis 10 Prozent und dürften damit die Fünf-Prozent-Hürde locker überspringen. Chancenlos scheinen hingegen die Liste von Landesrat Hans Mayr (ehemals Team Stronach) mit 1 bis 2 Prozent sowie die FPS des aus der FPÖ ausgeschlossenen Karl Schnell, der nur bei 0,5 bis 1,5 Prozent liegt.

NEOS schaffen den Sprung in den Landtag

In der SPÖ-Umfrage bringt es die ÖVP auf 34 Prozent, gefolgt von den Freiheitlichen mit 24 Prozent. Die SPÖ käme demnach mit 23 Prozent nur auf Platz 3, und die Grünen müssten mit 10 Prozent gar einen Halbierung hinnehmen. Auch in dieser Umfrage kommen die NEOS auf 8 Prozent und haben Mayr und FPS mit jeweils nur 1 Prozent keine Chance auf den Einzug ins Landesparlament.

ÖVP relativiert

Bei der Präsentation am Freitag relativierte ÖVP-Landesgeschäftsführer Wolfgang Mayer die guten Werte seiner Partei. Denn zum Zeitpunkt der Befragung habe es sehr starken Rückenwind der Bundespartei gegeben, außerdem hätten sich nur mehr 43 Prozent der Befragten als Stammwähler deklariert, Wechselwähler seien bereits die Mehrheit. Für die Volkspartei blieben daher die 29 Prozent aus dem Jahr 2013 die Benchmark. “Unser Wahlziel ist es, mit klarem Abstand Nummer 1 zu werden und mehr als die 29 Prozent zu schaffen. Außerdem streben wir an, dass keine Zweier-Koalition ohne die ÖVP möglich ist.”

Mayer für Kostenbeschränkung

Mayer möchte den anderen Parteien für den bevorstehenden Wahlkampf ein Fairnessabkommen vorschlagen, das eine Kostenbeschränkung, eine Obergrenze für Plakate und einen Verzicht auf Diffamierungen und Verunglimpfungen der Mitbewerber vorsieht. Mit dem Grünen Koalitionspartner habe man sich auch schon auf maximale Kosten von einer Million Euro verständigt, und auch von SPÖ und FPÖ gebe es bereits eine grundsätzliche Absichtserklärung. Außerdem kündigte Mayer einen ausgesprochen kurzen Wahlkampf an: Auftakt seiner Partei sei am 6. April. “In den vergangenen zwei Jahren hat es viele Wahlkämpfe gegeben, dieser kurze Wahlkampf ist zumutbar.”

SPÖ warnt vor Schwarz-Blau

SPÖ-Vorsitzender Walter Steidl zeigte sich anlässlich der eigenen Umfrage zuversichtlich, bei der Wahl im April zulegen zu können. Gleichzeitig warnte er von einer Koalition aus ÖVP und FPÖ: “Nach dem Bund ist auch in Salzburg eine schwarz-blaue Koalition immer wahrscheinlicher. Nur eine starke SPÖ kann dieser immer größer werdenden Macht von ÖVP und FPÖ etwas entgegensetzen.”

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