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Österreicher vertrauen vor allem dem Hausarzt

90 Prozent vertrauen Hausarzt "voll und ganz" oder "überwiegend"
90 Prozent vertrauen Hausarzt "voll und ganz" oder "überwiegend" ©APA
Gesundheitsstudie: Am Vertrauen der Menschen in die Technik hapert es indes noch. Österreicher lehnen Roboterchirurgie ab.

Die IT-Industrie propagiert die Digitalisierung in Gesundheitswesen und Medizin natürlich auch mit Hinblick auf Milliardenumsätze. Am Vertrauen der Menschen in die Technik gibt aber offenbar noch viel zu arbeiten. Am meisten vertrauen die Österreicher beispielsweise ihrem Hausarzt, zeigt eine beim Austrian Health Forum in Leogang (bis 15. Juni) präsentierte repräsentative Umfrage.

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Paul Unterhuber und sein Team (Demox Research) haben für die Veranstaltung (Senat der Wirtschaft und Partner) zunächst einmal die Zufriedenheit der Österreicher an einem Sample von 1.000 Personen "getestet". Das Ergebnis, wie Unterhuber Donnerstagnachmittag erklärte: "22 Prozent sind mit dem Gesundheitswesen sehr zufrieden, 54 Prozent eher zufrieden. 16 Prozent sind eher unzufrieden und fünf Prozent sehr unzufrieden." Drei Prozent der Befragten hatten keine Meinung.

Beim Vertrauen schlagen die Hausärzte alle anderen Institutionen. "Voll und ganz" vertrauen demnach 48 Prozent der Österreicher "ihrem" Allgemeinmediziner. "Überwiegend" tun das weitere 42 Prozent. Universitätskliniken vertrauen nur noch 25 Prozent der Österreicher "voll und ganz", in der zweiten Kategorie ("überwiegend") sind es dann zusätzliche 57 Prozent. Ähnlich schnitten andere Krankenhäuser ab.

Viel Vertrauen in den medizinischen Fortschritt

Dem gegenüber vertrauen 27 Prozent der Österreicher dem medizinischen Fortschritt "voll und ganz", weitere 63 Prozent "überwiegend". Schlechter sieht es beispielsweise für die Roboterchirurgie aus. Davon sind nur acht Prozent vollständig überzeugt, weitere 35 Prozent "überwiegend".

Implantierbare Sensoren zur Messung von Gesundheitsparametern sprechend nur sieben Prozent "voll und ganz" an, weitere 32 Prozent sind vom potenziellen Nutzen "überwiegend" überzeugt. Digitale Diagnosen - quasi der Computer "spuckt" die Diagnose aus - überzeugen nur elf Prozent der Befragten "voll und ganz" (45 Prozent: "überwiegend").

(APA)

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