Österreicher essen zu wenig und zu unregelmäßig
“Sich ständig etwas verbieten, das kann nicht funktionieren. Das hat nichts mit Realität zu tun”, meint die Expertin etwa und bezeichnet Fragen von Diätwilligen wie “Darf ich bei Krankheit ein zuckerfreies Hustenzuckerl lutschen?” als ärgerlich. Stattdessen verweist sie auf die Grundregeln des Essens: Rechtzeitig, regelmäßig, ausreichend.
“Wenn ich das beherzige, dann hab ich schon gewonnen. Die Menschen essen zu wenig und holen es zu spät nach.” Die Expertin: “Es geht um ein ganz ordinäres Essverhalten. Wenn ich die Leute mit diversen Verboten festnagle und sie ständig Kalorien zählen lasse und sogar das Gemüse limitiere, dann ist das unsinnig.” Wenn man sich um 180 Grad verbiegen muss, dann kommt irgendwann das alte Schema durch, sagt die Expertin.
Lachkovics-Budschedl sieht vor allem einen großen Fehler, den die Österreicher in Sachen Ernährung immer wieder machen: Sie essen zu wenig und zu unregelmäßig. “Die meisten frühstücken wenig bis gar nicht, doch dabei ist gerade das Frühstück die Initialzündung, der Körper bekommt Energie, ohne dem wird der Heißhunger geschürt”, erklärte die Expertin. “Es geht nicht um supergesund, sondern um rechtzeitiges Essen.” Das würde besonders viel beschäftigen Menschen den klassischen Ring am Bauch bescheren. “Sie essen nicht rechtzeitig, sind immer um ein Alzerl zu spät. Der Körper fährt das System komplett runter. Wenn dann der große Energieschub kommt, kann der Körper das nicht mehr verarbeiten.”
Viele Menschen hätten schon unzählige Erfahrungen mit Diäten gemacht. “Die vielen Bücher und Zeitschriften erzählen ja immer etwas Anderes. Am besten, man drückt da wieder auf den Reset-Knopf”, so Lachkovics-Budschedl. Großes Risiko sind für sie auch Anbieter von billigen Ernährungsberatungen.