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Österreicher bei Finanzwissen schlecht

Österreicher sind eher schlecht, wenn es um wissen zu Finanzen geht.
Österreicher sind eher schlecht, wenn es um wissen zu Finanzen geht. ©APA/dpa/Daniel Reinhardt
Da das Wissen über Finanzen bei Österreichern nicht das Beste ist, haben EU-Kommission und OECD gemeinsam mit Österreich eine nationale Finanzbildungsstrategie erarbeitet.

Das Finanzwissen der Österreicher ist unterschiedlichen Studien zufolge nicht das Beste. Gemeinsam mit der Europäischen Kommission und der OECD hat Österreich eine nationale Finanzbildungsstrategie erarbeitet. "35 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher haben Schwierigkeiten, den Effekt von Inflation korrekt zu beschreiben", sagte Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP) am Donnerstag bei der Vorstellung. Diese Lücken sollen geschlossen werden.

Digitales Finanzportal wird eingerichtet

Nächstes Jahr wird ein digitales Finanzportal eingerichtet, auf dem man sich informieren und auch einen Finanzführerschein machen kann. Auch im Schulunterricht soll Finanzbildung eine größere Rolle spielen.

Von einem informierten Umgang mit dem Thema Veranlagung etwa würden Anleger ebenso profitieren wie der heimische Wirtschaftsstandort, sagte Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (ÖVP) laut einer Aussendung. Das reiche von der Finanzierung eines Eigenheims über Zinseszins-Effekt und Veranlagungsstrategien bis zur langfristigen Haushaltsplanung, so die Wirtschaftskammer.

Bessere Finanzbildung an Schulen

Interessenvertretungen wie Wirtschaftskammer, Industriellenvereinigung oder Aktienforum sprechen sich insbesondere für eine bessere Finanzbildung in den Schulen aus. Wirtschafts- und Finanzbildung sollte so rasch wie möglich in den Lehrplan aller Schultypen integriert werden, fordert Mariana Kühnel, stellvertretende Generalsekretärin der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ).

Die Strategie, um die Finanzbildung zu verbessern, soll nächste Woche im Ministerrat beschlossen werden.

Aktion Kritischer Schüler ortet "neoliberalen Unterton"

Ablehnung kommt von der Aktion Kritischer Schüler_innen (AKS). "Neoliberale Wirtschaftspolitik" solle dadurch unterschwellig und alternativlos legitimiert werden. "Schulen sind keine Banken", betont AKS-Bundesvorsitzende Flora Prantl in einer Aussendung. "Im alltäglichen Leben nützliche Dinge zu erlernen, beispielsweise wie ein Mietvertrag zustande kommt, ist wichtig. Aber ohne neoliberalen Unterton. Es braucht stattdessen praxisorientierte politische Bildung, die sich auch kritisch mit bestehenden wirtschaftlichen Verhältnissen auseinandersetzt."

(APA/Red)

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