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Österreich zahlt 25 Mio. Dollar in UNO-Klimafonds

Minister hofft auf Aufstockung u.a. durch Länder
Minister hofft auf Aufstockung u.a. durch Länder
Österreich wird seitens des Bundes 25 Millionen Dollar (20,21 Mio. Euro) in den globalen Grünen Klimafonds der UNO einzahlen. "Die Länder und privaten Unternehmen sind eingeladen, diesen Beitrag zu verdoppeln", sagte Umweltminister Andrä Rupprechter (ÖVP) am Mittwoch gegenüber der APA.


“Die österreichische Bundesregierung steht zu ihrer Verantwortung und wird sich mit einem angemessenen Betrag am Green Climate Fund beteiligen. Klimaschutz ist aber auch ein Gemeinschaftsprojekt. Deswegen habe ich die Bundesländer und die Wirtschaft eingeladen, sich entsprechend einzubringen und bereits positive Rückmeldungen erhalten”, so Rupprechter.

So hätten etwa der Vorsitzende der Landesumweltreferentenkonferenz, Landesrat Andreas Liegenfeld (ÖVP) aus dem Burgenland, und der niederösterreichische Landesrat Stephan Pernkopf (ÖVP) bereits ihre Unterstützung zugesagt. Rupprechter appellierte auch an die weiteren Bundesländer – mit großteils Grünen Umweltlandesräten -, “diesen Weg gemeinsam mitzugehen”.

Ein entsprechender Verteilungsschlüssel wurde vom Umweltministerium bereits ausgearbeitet und sollte bei der nächsten Sitzung der Landesumweltreferenten unter Vorsitz des Kärntner Umweltlandesrates Rolf Holub (Grüne) im Mai diskutiert werden.

Eine Einladung sei auch an Wirtschaft und Industrie ergangen. Ziel ist es, mit der Beteiligung von Ländern und Wirtschaft den Gesamtbetrag Österreichs auf insgesamt 50 Millionen Dollar für den Zeitraum 2015 bis 2018 zu erhöhen. Auch hier habe es bereits positive Signale gegeben.

Der inzwischen auf über zehn Milliarden Dollar angewachsene Klimafonds ist das Herzstück der UNO-Klimakonferenz in Lima. Er soll das wichtigste Finanzinstrument der Weltgemeinschaft, um die ärmeren Länder beim Kampf gegen die Erderwärmung zu unterstützen. Österreichs Beitrag ist vergleichsweise bescheiden: So haben Deutschland etwa eine Milliarde Dollar, Schweden 580 Millionen Dollar, Italien 313 Millionen Dollar oder die Schweiz 100 Millionen Dollar zugesagt.

Umweltschutzorganisationen hatten von Österreich einen Beitrag von mindestens 100 Millionen Dollar gefordert. “Es ist leicht, etwas zu fordern, wenn man nicht in Regierungsverantwortung ist. Es ist viel schwieriger, diese Zahlen auch zu realisieren”, sagte Rupprechter. Mit insgesamt 50 Millionen sei Österreich “gut aufgestellt”.

Rupprechter zeigte sich auch vorsichtig optimistisch, dass nächstes Jahr in Paris ein Weltklimavertrag zustande kommt. Es werde “sehr seriös” verhandelt. “Wenn bei der Konferenz in Lima ein fixer Fahrplan für Paris zustande kommt, dann sind wir auf einem guten Weg”, betonte der Minister.

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