Es gibt also keine Beschränkungen mehr für Reisen nach Spanien bzw. für die Rückkehr nach Österreich, wie Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) in einer Pressekonferenz am Donnerstag in Wien mitteilte.
Österreich hebt Reisebeschränkungen mit Spanien auf
Spanien sei in einem "enormen Ausmaß" von der Pandemie betroffen gewesen, so Schallenberg bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit seinem deutschen Amtskollegen Heiko Maas. Umso mehr sei es "ein positives Zeichen", dass die Reisefreiheit nun wieder gewährleistet werden kann.
Bisher war bei der Rückkehr aus Spanien, eines der am stärksten von der Corona-Pandemie betroffenen Länder, ein Covid-Gesundheitszeugnis nach einem negativen Coronatest oder eine verpflichtende 14-tägige Heimquarantäne verpflichtend. Weiterhin gültig sind diese Maßnahmen für Schweden, Portugal und das aus der EU ausgetretene Land Großbritannien. Hier werde die Situation "laufend evaluiert", sagte Schallenberg.
"Hohes Sicherheitsrisiko:" Appell an Eigenverantwortung
Einmal mehr appellierte der Außenminister bei Auslandsreisen an die Eigenverantwortung. Pandemie-bedingt bestehe weltweit ein gewisses "Restrisiko". Auch wenn die Reisebeschränkungen für immer mehr Länder aufgehoben werden, bestehe weiterhin für den gesamten Globus ein "hohes Sicherheitsrisiko", erinnerte Schallenberg. "Global gesehen befinden wir uns mitten in der Pandemie."
Deshalb könne auch die Rücknahme der Reisefreiheit im Falle einer zweiten Welle nicht ausgeschlossen werden. Im März hätten alle erlebt, "wie schnell die Situation kippen kann", wie schnell Grenzen geschlossen und Flug- oder Zugverbindungen gestrichen werden können, so Schallenberg. Deshalb bleibe der "Reisehinweis" des Außenministeriums, das "dringend von allen nicht notwendigen Reisen, insbesondere von allen Urlaubsreisen" abrät, aufrecht.
Rechtlich habe der Hinweis aus Sicht des Außenamtes aber "überhaupt keine Konsequenzen". Der Reisehinweis sei ein "Appell an die Eigenverantwortung, mehr nicht".
Länder zu unterschiedlichen Zeiten von Coronavirus betroffen
Auf die Frage, warum die EU-Staaten nicht schon bei den Lockerungen in den vergangenen Wochen stärker kooperiert und abgestimmt gehandelt haben, meinte Schallenberg, dass dies zwar gut gewesen wäre. Doch sei man erstmals mit einer Pandemie konfrontiert gewesen, zudem seien die Länder unterschiedlich stark und teilweise zeitversetzt vom Coronavirus betroffen gewesen. Deshalb würden die Staaten nun auch "zu unterschiedlichen Zeitpunkten wieder aus diesem schmerzhaften Tal herauskommen".
(APA/Red)