Schwerpunktthema des Wahlkampfs vor der ÖH-Wahl soll die Bildungspolitik sein: Studenten sollen sich künftig erst nach einem zweisemestrigen “Studium Generale” für ein Fach entscheiden. Dabei sollen sie “alle Lehrveranstaltungen an allen Unis” besuchen können, um sich zu orientieren und das für sie passende Studium zu finden, so Fleischhacker. Das “Studium Generale” soll die derzeitige Studieneingangs- und Orientierungsphase (STEOP) mit “versteckten Zugangshürden und Knockout-Prüfungen” ablösen und die darin erbrachten Leistungen auf alle Studienpläne anrechenbar sein. Die Freifächer während des eigentlichen Studiums sollen einen “Blick über den Tellerrand” ermöglichen.
GRAS wollen leistbares Wohnen und Stuidum
Die finanzielle Situation von Studenten soll unter anderem durch günstigere Wohnmöglichkeiten verbessert werden: “Die GRAS kämpft dafür, dass Wohnraum wieder leistbar wird”, so Fleischhacker. Konkret sollen Mietverträge nicht mehr vergebührt, Maklergebühren an den Vermieter abgewälzt, der soziale und kommunale Wohnbau für Studenten geöffnet und mehr Plätze in Studentenheimen angeboten werden. Als ökologische Forderungen stehen die kostenlose Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel, mehr Fahrradabstellplätze vor den Unis und “mehr Platz für Fußgänger” auf der Agenda der Grünen Studentenvertreter.
Bestimmte Koalitionen sind ausgeschlossen
Als Wahlziel nannte Fleischhacker eine erneute Beteiligung der GRAS in der Exekutive der Bundes-ÖH. In den vergangenen zwei Jahren stellte die GRAS gemeinsam mit dem Verband Sozialistischer Student_innen (VSStÖ), den Fachschaftslisten (FLÖ) und der Fraktion Engagierter Studierender (FEST) den Vorsitz. “Das würden wir gerne so weiterführen”, betonte Spielmann. Mit den “Fraktionen am rechten Rand” – darunter fällt aus GRAS-Sicht der Ring Freiheitlicher Studenten (RFS) – und den für Zugangsbeschränkungen eintretenden Jungen Liberalen (JuLis) und der VP-nahen AktionsGemeinschaft (AG) ist laut Fleischhacker eine Zusammenarbeit hingegen ausgeschlossen.
Café Rosa kein großes Thema
Nur an den Wahlkampfständen selbst will die GRAS das Café Rosa behandeln, das schon jetzt im Wahlkampf immer wieder Thema ist, obwohl es sich dabei eigentlich um ein Projekt der linken ÖH Uni Wien (unter GRAS-Beteiligung) und nicht der Bundesvertretung handelt. Man werde versuchen zu vermitteln, dass es sich um ein “mutiges Projekt” der ÖH Uni Wien gehandelt habe, das aber nicht gut umgesetzt wurde, so Spielmann. Das Studentenbeisl mit Grundsätzen wie “anti-heteronormativ”, “antikapitalistisch” und “antiklerikal” war 2011 aus Mitteln der ÖH Uni Wien errichtet worden und steht schon seit einem Jahr leer, derzeit wird ein Pächter gesucht. (APA)