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ÖFB-Chef Windtner: Heimspiel gegen Irland kein Pflichtsieg

ÖFB-Präsident nimmt Druck vom Team
ÖFB-Präsident nimmt Druck vom Team
Die Tabellensituation in der WM-Qualifikationsgruppe D spricht vor dem Heimspiel der österreichischen Fußball-Nationalmannschaft am Samstag in Wien gegen Irland eine deutliche Sprache. Nach drei Partien liegt das ÖFB-Team mit vier Punkten nur auf Rang vier und damit drei Zähler hinter dem zweitplatzierten EURO-2016-Achtelfinalisten.


Daher wäre ein Erfolg im ausverkauften Happel-Stadion von großer Bedeutung, um sich im Rennen um eine Teilnahme an der Endrunde 2018 in Russland in eine bessere Position zu bringen. Dennoch wollte ÖFB-Präsident Leo Windtner im Vorfeld der Partie nicht von einem Pflichtsieg sprechen. “Es ist ein wichtiges Spiel, aber kein Entscheidungsspiel”, betonte der Oberösterreicher gegenüber der APA.

Das Duell mit Irland sei als Chance zu sehen. “Wir haben die Möglichkeit, Terrain gutzumachen”, erklärte der 66-Jährige. Selbst bei einer Niederlage würde die Hoffnung auf ein WM-Ticket noch leben. “Es wäre dann schwieriger, aber trotzdem nicht aussichtslos, weil die Gruppe sehr ausgeglichen ist. Danach sind noch 18 Punkte zu vergeben, und dass wir auswärts auch gegen Top-Mannschaften punkten können, haben wir in der letzten Quali bewiesen”, meinte Windtner.

Der Verbands-Präsident zeigte sich optimistisch, dass die österreichische Auswahl gegen die Iren eine starke Leistung abliefern wird. “Wir werden in dieses Match so reingehen wie in jedes der letzten EM-Quali, nämlich voll fokussiert. Es wird nicht leicht, aber die Herangehensweise wird so sein, dass wir den Sieg wollen.”

Entscheidend werde sein, die zuletzt beim 2:3 in Serbien sichtbaren Fehler in der Abwehrarbeit zu beheben. “In Belgrad waren wir in der Offensive top unterwegs, haben aber in der Defensive Defizite aufgewiesen. Die muss man beheben, dann kommt auch das Selbstvertrauen wieder”, vermutete Windtner.

An Zuversicht sollte es im ÖFB-Team ohnehin nicht mangeln, so der Oberösterreicher. “Die Formkurve der meisten Teamspieler zeigt stark nach oben.” Vor wenigen Monaten sei das noch anders gewesen. “Der reale Hintergrund für unser Abschneiden bei der EM war, dass bei mehr als der Hälfte der Mannschaft die Formkurve aus verschiedenen Gründen nicht gestimmt hat.”

Auch David Alaba zeigte sich bei der EURO nicht in optimaler Verfassung. Zudem ließen seine ersten Auftritte in der laufenden WM-Qualifikation Stimmen lauter werden, den ÖFB-Star vom zentralen Mittelfeld in seine angestammte Bayern-Rolle links in der Viererkette zurückzuziehen.

Windtner unterhielt sich über dieses Thema intensiv mit Nationaltrainer Marcel Koller. “Seine Argumentation ist nicht von der Hand zu weisen, dass Alaba in der EM-Quali im zentralen Mittelfeld entscheidende Akzente gesetzt hat, den Pass in die Tiefe beherrscht und wahrscheinlich der schussgefährlichste Spieler ist.” Ein Einsatz Alabas als Linksverteidiger im ÖFB-Team sei zwar denkbar, “aber das entscheidet der Teamchef”, sagte Windtner.

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