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OECD sagt der Eurozone Rekordarbeitslosigkeit voraus

©VOL.AT/Hofmeister
Die Arbeitslosigkeit in der Eurozone dürfte Ende 2014 auf einen Rekordwert steigen. Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) sagt der Eurozone in ihrem Beschäftigungsausblick bis Ende kommenden Jahres eine Arbeitslosenquote von 12,3 Prozent voraus.

Das wäre ein Anstieg um 0,1 Prozentpunkt gegenüber Mai 2013 in der gesamten Eurozone.

Östereich: Marginaler Anstieg

Die Lage ist von Land zu Land aber höchst unterschiedlich: Während die Quote in Österreich nur leicht von 4,5 Prozent Ende 2012 auf 4,7 Prozent Ende 2014 steigen soll, dürfte sie in eineinhalb Jahren in Spanien und Griechenland fast 28 Prozent erreichen. Österreich hat im OECD-Vergleich die fünftniedrigste Arbeitslosenquote, hinter Korea (Ende 2012: 3,2 Prozent), Norwegen (3,4 Prozent), Japan (4,2 Prozent), Schweiz (4,3 Prozent).

Deutschland mit mehr Beschäftigung

In Deutschland soll sie von 5,1 auf 4,7 Prozent sinken. In Frankreich wird die Arbeitslosenquote laut OECD 11,2 Prozent und in Italien rund 12,5 Prozent betragen. Die USA werden demnach hingegen ähnlich wie Deutschland ihre Arbeitslosigkeit senken können, von 7,6 Prozent auf unter 7 Prozent.

Weiter hohe Jugendarbeitslosigkeit im Süden

Jugendliche müssten weiter mit einer Rekordarbeitslosigkeit kämpfen, die in Griechenland derzeit über 60 Prozent, in Spanien bei 55 Prozent sowie in Italien und Portugal bei rund 40 Prozent liege, erklärte die OECD. Auch Geringqualifizierte sind von der Krise besonders hart getroffen.

Für alle 34 OECD-Mitgliedstaaten zusammen wird die Arbeitslosenquote im Durchschnitt bis Ende 2014 leicht sinken, von derzeit acht Prozent auf dann 7,8 Prozent. Derzeit sind dem Bericht zufolge in den OECD-Staaten rund 48 Millionen Menschen arbeitslos. Das sind knapp 16 Millionen mehr als vor Beginn der Wirtschafts- und Finanzkrise 2007. (APA)

“Die sozialen Narben der Krise sind noch lange nicht verheilt”, mahnte OECD-Generalsekretär Angel Gurría. Der Bericht seiner Organisation warnt vor Gefahren für das “soziale Gefüge” durch die Krise.

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