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Oberster Bankenchef glaubt an Rettung der Hypo

Es wird keine konzentrierte Bankenaktion geben
Es wird keine konzentrierte Bankenaktion geben ©APA (Archiv/Eggenberger)
Der oberste Bankenvertreter Österreichs, Walter Rothensteiner, ist davon überzeugt, dass die Kärntner Hypo Group Alpe Adria gerettet wird. Eine konzertierte Aktion der Großbanken wie bei der kleinen Constantia Privatbank schließt er aus. Auch Raiffeisen ist nicht an der Hypo Alpe Adria interessiert, würde sich damit in Kroatien und Serbien ein zu großes Obligo (Klumpenrisiko) aufhalsen.

“Es gibt durchaus potente Eigentümer bei der Hypo und es gibt das staatliche Bankenpaket”, sagte Rothensteiner am Donnerstagabend bei einer Pressekonferenz zur Neunmonatsbilanz. “Da wird man dazwischen eine Lösung finden”. Voraussichtlich wieder in einer “längeren nächtlichen Veranstaltung”.

Zur gestern von Finanzmarktaufsicht und Notenbank ventilierten Möglichkeit, Banken in Österreich via Gesetzesreform irgendwann einmal geordnet “abzuwickeln”, also Pleite gehen zu lassen, sagte Rothensteiner in dem Pressegespräch lieber nichts. “Von mir als Spartensprecher werden Sie so was nie hören”.

“Man kann eine vorübergehende Verstaatlichung auch in Kauf nehmen”, sagte Rothensteiner. Siehe Kommunalkredit. “Das ist immer noch besser als eine Bankinsolvenz, die Wellen schlägt.”

Ob eine Bank um jeden Preis vom Staat aufgefangen und am Leben erhalten werden muss? Rothensteiner will das “von Fall zu Fall” bewertet wissen. Vor allem seien die Folgen für die Volkswirtschaft, die Kosten der Republik und die “Einstellung der Sparer” zu untersuchen. “Um jeden Preis nicht”, räumte Rothensteiner ein. Kunden dürften aber nicht zu Schaden kommen.

Mit welchen staatlichen Mitteln der Hypo geholfen werden könnte, dazu äußerte sich Rothensteiner nicht. Er äußerte aber Verständnis, wenn der Finanzminister für sein Geld Zinsen haben wolle bzw. auf Rückzahlung besteht.

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