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NÖ-Wahl: FPÖ wirft ÖVP "Dirty Campaigning" vor

NÖ-Wahl: FPÖ sieht ÖVP als "Inbegriff des Dirty Campaignings"
NÖ-Wahl: FPÖ sieht ÖVP als "Inbegriff des Dirty Campaignings" ©APA/GEORG HOCHMUTH
In einer Pressekonferenz zwei Tage vor der Landtagswahl in Tirol hat die FPÖ zum Rundumschlag ausgeholt und der ÖVP "Dirty Campaigning" vorgeworfen.

Laut Generalsekretär Abg. Michael Schnedlitz soll die Volkspartei in Chats und und per WhatsApp falsche Anweisungen zum korrekten Ausfüllen eines Stimmzettels gegeben haben. Landesparteisekretär Alexander Murlasits sah "eiskalte Manipulation" und bezeichnete die ÖVP als "Inbegriff des Dirty Campaignings".

FPÖ: ÖVP versuche bewusst, Wähler zu manipulieren

Die ÖVP versuche bewusst, Wähler zu täuschen und zu manipulieren, verwies Schnedlitz auf Screenshots u.a. aus einer regionalen Bauernbundgruppe. Demnach soll für eine Vorzugsstimme für ÖVP-Kandidaten geworben worden sein, auch wenn man die Volkspartei nicht wählen wolle. "Achtung, da steckt eine Falle dahinter", erinnerte der Generalsekretär an das Prinzip "Name vor Partei": Wenn man ein Kreuz bei der FPÖ macht und die Vorzugsstimme einem ÖVP-Kandidaten gibt, gilt diese Stimme für die ÖVP. "Diese ÖVP ist nicht nur politisch, sondern ganz besonders moralisch am Ende", befand Murlasits in der Pressekonferenz vor dem offiziellen Wahlfinale am Nachmittag in St. Pölten. Ein ÖVP-Sprecher bezeichnete die Vorwürfe auf Anfrage als "Unsinn" und entgegnete: "Und besser sprechen wir auch nicht darüber, welche abstoßenden und menschenverachtenden Nachrichten in FPÖ-Gruppen geschickt werden."

Rundumschlag vor der Landtagswhal in Niederösterreich

Schnedlitz erneuerte außerdem die freiheitliche Kritik an Aussagen von Bundespräsident Alexander Van der Bellen von Mittwochabend, FPÖ-Chef Herbert Kickl bei einem etwaigen Wahlsieg nicht automatisch einen Regierungsbildungsauftrag zu erteilen. Der Bundespräsident versuche, wenige Tage vor der Landtagswahl in Niederösterreich im Sinne von ÖVP-Spitzenkandidatin Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner zu beeinflussen. "Dieser Taschenspielertrick wird nicht funktionieren. Wer nicht wählen geht, stärkt immer das amtierende System", erklärte der Generalsekretär. Er ortete weiters einen Angriff auf Udo Landbauers kürzlich verstorbene Mutter rund um eine Twitter-Nachricht eines ÖVP-Sprechers als Replik auf ein rassistisches Video der FPÖ in Bezug auf mit Vornamen personalisierte Videobotschaften der Landeshauptfrau.

FPÖ-Plakate ruiniert und verunstaltet

Murlasits führte weiters Vorwürfe rund um Einflussnahme der ÖVP auf die Berichterstattung des ORF NÖ über den ehemaligen Chefredakteur und nunmehrigen Landesdirektor Robert Ziegler ins Treffen und meinte: "Man versucht diesen unglaublichen parteipolitischen Medienskandal auszusitzen und so weiterzumachen wie bisher", das dürfe aber nicht passieren. Von Fairness im Wahlkampf "kann keine Rede sein", hielt der Landesparteisekretär fest. Es gebe eine "Welle der Verwüstung" mit hunderten ruinierten und verunstalteten FPÖ-Plakaten.

(APA/Red)

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