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NÖ: ÖBB-Bahnlinie Schweinbarther Kreuz wird eingestellt

Die Bahnlinie soll durch ein Bussystem ersetzt werden.
Die Bahnlinie soll durch ein Bussystem ersetzt werden. ©APA (Sujet)
Aufgrund zu geringer Fahrgastzahlen wird die ÖBB-Bahnlinie Schweinbarther Kreuz im Weinviertel mit Dezember eingestellt. Als Alternative wird ab September ein neues Bussystem in der Region eingeführt.

Das kündigte Landesrat Ludwig Schleritzko (ÖVP) am Freitag an. Ende 2021 soll das Schweinbarther Kreuz zur ersten E-Bus-Region in Niederösterreich werden. “Der Bus bringt einiges an Vorteilen. Wir starten früher, enden später und haben untertags mehr Angebot”, betonte der Mobilitätslandesrat.

E-Busse als Ersatz für Bahnlinie Schweinbarther Kreuz

Während der Woche wird es zwischen 4.30 und 22.30 Uhr einen Halbstundentakt zwischen Wolkersdorf (Bezirk Mistelbach) und Raggendorf (Bezirk Gänserndorf) bzw. zwischen Raggendorf, Matzen und Gänserndorf geben. Am Wochenende ist ein Stundentakt von 6.00 bzw. 7.00 bis 22.00 Uhr geplant. Ganzwöchig im Stundentakt unterwegs sind die Busse zwischen Bad Pirawarth und Raggendorf. Als neues Angebot wurde in einer Aussendung der Stundentakt zwischen Raggendorf, Schönkirchen und Gänserndorf angekündigt.

“Mit dem Bus gelingt es uns die Zahl der Menschen, die innerhalb von 500 Meter zu ihrem Wohnort eine Haltestelle finden, von bisher 4.800 auf 13.600 fast zu verdreifachen”, sagte Schleritzko. Ab Herbst 2020 soll dann die geplante Neuordnung des Bussystems für die Region Weinviertel Ost in Kraft treten. Eingeführt wird etwa ein Theaterbus, ein Talentebus soll die Schulen der Region – speziell das Gymnasium Deutsch-Wagram – noch besser anbinden. Zu den Plänen, das Schweinbarther Kreuz Ende 2021 zur ersten E-Bus-Region in Niederösterreich zu machen, sagte Schleritzko: “Dafür errichten wir etwa in Wolkersdorf, Gänserndorf und im Gebiet von Bad Pirawarth eigene Ladeinfrastruktur.”

Bessere Anbindung und Spätverbindung aus Wien

“Im ersten Schritt können wir etwa 170 Tonnen CO2 pro Jahr einsparen. Mit der Umstellung auf die E-Busse wird sich dieser Wert auf 830 Tonnen CO2-Einsparung pro Jahr erhöhen”, sagte Schleritzko. Begleitet werden die Maßnahmen von einem neu eingerichteten Mobility-Lab, in dem Gemeinden, Land und Verkehrsverbund zusammenarbeiten.

“Gerade auch die Spätverbindung aus Wien und die bessere Anbindung der Schulen in der Region sind ein echte Verbesserungen für die Bevölkerung”, sagte der Bürgermeister von Auersthal, Erich Hofer (ÖVP). Informationsveranstaltungen für die Bürger finden am 9. April in Groß-Schweinbarth und am 12. April in Prottes statt, kündigte der Vorsitzende des Regionalverbands Weinviertel, LAbg. Rene Lobner (ÖVP), an.

Der Bahnbetrieb wird aufgrund zu geringer Fahrgastzahlen eingestellt. “Für regionale Strecken, die hinsichtlich Auslastung, Fahrgast-Potenzial und Investitionskosten als nicht effizient eingeschätzt werden, gibt es keine Investitionsempfehlung für den Bund”, hieß es von den ÖBB.

(APA/Red)

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