Die Grünen haben laut Petrovic in der Vergangenheit bereits mehrere Gesetzesanträge für eine Reform des Landesjagdrechts eingebracht, in denen ein Aus für die Gatterjagd, aber auch eine Schonzeit für alle Tiere enthalten gewesen seien. Die Novelle im Vorjahr gehe dem Landtagsklub zu wenig weit. De facto sei Gatterjagd nur mehr im Burgenland und in Niederösterreich erlaubt. Im flächenmäßig größten Bundesland gebe es 74 eingezäunte Eigenjagdgebiete. Dazu kämen noch je ein Gatter in Wien und in der Steiermark.
Grüne fordern Ende der Gatterjagd
“Diese Freizeitballerei, der Blutrausch, das Gemetzel am Wochenende hat in einer ethisch fundierten Rechtsordnung nichts zu suchen”, sagte Petrovic, die auch Präsidentin des Wiener Tierschutzvereins ist. Das Landesjagdrecht sei ein Bruch mit dem Bundestierschutzgesetz, weil bei Gatterjagden unter anderem Hunde auf Wild gehetzt und sich angeschossene Tiere tagelang mit ihren Verletzungen herumschleppen würden.
Gatterjagd sei “eine Methode, Geld zu machen, Abschüsse zu verkaufen und Personen ohne Bezug zu Tieren auf diese ballern zu lassen”, kritisierte die Landtagsabgeordnete. Sie verwies auf zahlreiche Briefe, Mails und Anrufe, die sie von Gegnern der Gatterjagd erhalten habe – darunter seien auch Landwirte und Jäger. Der Schutz des Eigentums ist für Petrovic kein Argument gegen ein Verbot: “Hat jemand beim Rauchverbot in Lokalen oder bei den Änderungen beim Bausparen auf den Eigentumsschutz geachtet?”
(APA)