In St. Pölten steht am Mittwoch ein 31-Jähriger vor Gericht. Dem Vater werden absichtliche schwere Körperverletzung, schwerer sexueller Missbrauch von Unmündigen und Quälen oder Vernachlässigen von Unmündigen zur Last gelegt. Opfer war die drei Wochen alte Tochter des Mannes.
Eine Anzeige des Landesklinikums Tulln hatte den Fall im Oktober des Vorjahres auffliegen lassen. Beamte des Landeskriminalamtes NÖ ermittelten in der Folge, dass der Säugling vom 21. bis 25. September vom Vater in der gemeinsamen Wohnung im Bezirk Tulln durch Schläge schwer verletzt worden sein dürfte. Weil sich der Gesundheitszustand des Mädchens zunehmend verschlechterte, suchten die Eltern das Spital der Bezirksstadt auf. Das Baby wurde von dort ins AKH Wien überstellt.
Der Beschuldigte dürfte mit dem Säugling überfordert gewesen sein, hieß es im vergangenen Herbst seitens der Polizei. Die Kindesmutter hatte dem Mann und auch den Ermittlern zufolge von den Misshandlungen nichts bemerkt. (APA)