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Noch keine Spur vom Geldtransporter

"Wir sind mitten in intensiven Ermittlungen." So fasste Samstag Vormittag Major Manfred Briegl die Situation nach dem Diebstahl eines Geldtransporters am Freitagabend in Donaustadt zusammen.

Von dem Securop-Wagen fehlte noch jede Spur. Die Beute konnte auf 100.000 bis 200.000 Euro eingegrenzt werden. Der Coup hatte sich gegen 18.00 Uhr vor einem Baumarkt in der Wagramer Straße 196 abgespielt. Der 32-jährige Angestellte der Sicherheitsfirma war dort auf seiner Rundstrecke an der vorletzten von insgesamt zehn Stationen eingetroffen.

Briegl: „Im Rahmen des Transports holte der Mann die Tageslosungen ab und brachte Wechselgeld für den nächsten Tag. Die Tageslosungen werden in dem Wagen in einem fix montierten Metallkoffer mit eigenem Schlosssystem hinterlegt.“

Bei dem Fahrzeug handelte es sich um einen Seat Inca-Kleinlieferwagen (Kennzeichen: W-SEC43). Außer den Wagen- bzw. Zündschlüsseln hatte er gegen einen kriminellen Zugriff kein zusätzliches Sicherheitssystem.

Bis zur neunten Station des Geldtransports ging alles gut. Briegl: „Bei dem Baumarkt ist der Mann um 18.00 Uhr angekommen. Er hat sich angekündigt, hat das Wechselgeld gebracht und die Tageslosung abgeholt. Als er wieder zurück kam, war der Wagen nicht mehr da. Sicher ist, dass die Tat geplant war.“ Der oder die Täter müssen auch über die Route Bescheid gewusst haben. Um 18.11 Uhr wurde jedenfalls Alarm ausgelöst.

Die Wiener Kriminalisten ermitteln nach allen Richtungen. Nach dem verschwundenen Wagen wird gefahndet. Dies gilt auch für die angrenzenden Regionen und Grenzstellen.

Securop-Chef tippt auf Profis

Der Chef und Eigentümer des Sicherheitsdienst-Unternehmens Securop, Siegfried Frisch, tippt bei dem oder den vorerst Unbekannten, die am Freitag einen Geldtransporter in Wien-Donaustadt stahlen, auf Profis. „Der Wagen hatte keine normalen Zündschlüssel. Der oder die Täter hätten also eigentlich nicht wegfahren können sollen. Man kann die Zündung ohne spezielle elektronische Geräte nicht kurzschließen. Das deutet für mich auf Profis hin“, sagte er gegenüber der APA.

Der 32-jährige Angestellte der Sicherheitsfirma hatte bereits seit mehr als vier Jahren für das Unternehmen gearbeitet. Er ist österreichischer Staatsbürger. Frisch: „Er ist natürlich sicherheitsüberprüft. Von seinen Kollegen wird er als ruhig und genau beschrieben.“ Bei Securop sprach man von einer Beute, die rund 200.000 Euro betragen könnte.

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