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Niederlage für Rothmund

Eine empfindliche Niederlage setzte es bei den Personalvertretungswahlen der Lehrer für den obersten Vertreter der Pflichtschulen, Wolfgang Rothmund. [26.11.99]

Der Spitzenkandidat der ÖVP-nahen Vorarlberger LehrerInnen fuhr ein Minus von 9,2 Prozent ein. Bei der Exekutive hingegen konnte die schwarze Fraktion um fast zehn Prozent zulegen. Der erwartete Rechtsruck blieb mehr als deutlich aus.

Im Pflichtschulbereich waren rund 3600 Pädagogen wahlberechtigt. Allerdings gaben nur knapp 70 Prozent ihre Stimme ab. Beim letzten Urnengang vor vier Jahren lag die Wahlbeteiligung noch bei 76 Prozent. Am Mandatsstand von 4:2 ändert die von Rothmund ,,erwartete Niederlage“ nichts. Er sei auch gewillt, die Funktion des obersten Personalvertreters wieder zu übernehmen.

Einen Grund für das Debakel ortet er in der ,,allgemeinen Missstimmung, verursacht durch die Personalpolitik auf Bundes- und Landesebene“. Die ,,Geschichte mit den Überstunden“ habe ihm wohl ebenfalls nicht gut getan. Freuen durfte sich die zur SPÖ zählende Liste der Freien LehrerInnen. Gemeinsam mit Spitzenkandidat Armin Roßbacher wurde der Wahlsieg entsprechend ausgiebig gefeiert.

Durchmarsch abgewehrt

Bei der Gendarmerie (783 Wahlberechtigte) trumpfte die Fraktion Christlicher Geschwerkschafter bzw. Kameradschaft der Exekutive Österreichs groß auf. Der von vielen erwartete Durchmarsch der Freiheitlichen Gewerkschafter wurde erfolgreich abgewehrt. Insgesamt konnte die FCG-KdEÖ 46,25 Prozent der Stimmen verbuchen (1995: 37,09 Prozent) und in allen Ausschüssen an Mandaten zulegen.

Die Freiheitlichen Gewerkschafter kamen auf 36,16 Prozent (1995: 27,34 Prozent). Die Fraktion Sozialistischer Gewerkschafter büßte fast die Hälfte ein und rutschte auf 17,59 Prozent ab. Eugen Lampert, Spitzenkandidat der FCG-KdEÖ zeigte sich überglücklich, weil man einen Erfolg in diesem Ausmaß nicht erwartet habe. Die Ergebnisse der Wahlen in den AHS und BHS lagen bis Redaktionsschluss noch nicht vor.

(Bild: VN)

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