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Nie mehr Schuhe: „Barfußweg“ ab Montag in Wien-Alsergrund

Unbeschuht durch die Stadt zu gehen, steht beim durchschnittlichen Wiener nicht unbedingt an der Tagesordnung.

Das könnte sich allerdings – zumindest in einem Teilbereich des neunten Bezirks – bald ändern, wenn am Montag (16. Juli) der etwa 50 Meter lange „Barfußweg“ eröffnet wird. Dafür werden im Kreuzungsbereich Garnisongasse – Schwarzspanierstraße mit diversen Materialien befüllte Autoreifen zu „haptischen Oasen“ umfunktioniert.

Konkret besteht der „Barfußweg“ aus insgesamt 270 Autoreifen, die mit Kunststofffolie ausgebettet und unterschiedlich befüllt werden. Neben Naturprodukten wie Rindenmulch oder Tannenzapfen sollen auch urban anmutende Materialien wie Kies, Parkrasen oder Asphalt für besondere Erlebnisse an den Fußsohlen sorgen. Die Gehwege nahe der Kreuzung werden in das Konzept insofern implementiert, als dort Anleitungen zur Ausführung von Tanzschritten aufgemalt werden. Außerdem will man Besucher zum Verweilen bzw. bewussten und langsamen Gehen inmitten der urbanen Schnelligkeit anhalten.

Der Gefahr, dass der „Barfußweg“ als Hunde-Abort zweckentfremdet wird, wollen die Veranstalter mit speziellen Hinweisschildern und der ausreichenden Verfügbarkeit von „Sackerl fürs Gackerl“ vorbeugen. Außerdem werde man ein scharfes Auge auf die Besitzer der Vierbeiner werfen und die angrenzenden Gehsteige mehrmals am Tag reinigen, hieß es auf APA-Anfrage.

Die Eröffnung des außergewöhnlichen Pfades erfolgt am Montag ab 10.00 Uhr durch den stellvertretenden Bezirksvorsteher Albert Slavik (S) im Rahmen der “Ökostaffel“. Dabei sein werden u.a. Willi Resetarits und Alexander Goebel. Das Weltcafe lädt zu diesem Anlass zum „Bio-Fairen“ Frühstück. Der „Barfußweg“ wird bis Ende August begehbar bleiben. Für diesen Zeitrahmen planen die Veranstalter ergänzende Aktionen wie Videoprojektionen oder Workshops zum Thema Umweltschutz und nachhaltige Entwicklung.

Realisiert wird das Projekt im Rahmen der „Lokalen Agenda 21“ (LA 21), beteiligt sind Einrichtungen aus der Umgebung wie das Weltcafe oder das Regenbogen-Reformhaus. Ziel sei es zu zeigen, wie man „sozialökologische Themen und nachhaltigen Ressourceneinsatz“ in den Alltag integrieren kann. Außerdem soll die Aktion zur Belebung des Grätzels beitragen.

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