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Von Genf nach Wien: Der Weg der OPEC- Zentrale

Nachdem das 1960 gegründete Kartell seinen Hauptsitz zunächst in Genf hatte, zog es vor 44 Jahren nach Wien. Derzeit wird der Altbau am Donaukanal abgerissen. Ein Neubau neben der alten Börse ist der neue Sitz der OPEC.
Die Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) hat seit 44 Jahren in Wien ihr Hauptquartier. Es war am 1. September 1965, als die Republik Österreich und die OPEC ein Abkommen über die Errichtung eines Amtssitzes unterzeichneten. Zuerst war die Organisation in zwei kleinen Gebäuden untergebracht, übersiedelte aber bald in ein Bürohaus an der Ringstraße gegenüber der Universität.

Dort kam es am 21. Dezember 1975 zu den dunkelsten Stunden des Ölkartells: Ein sechsköpfiges Terrorkommando unter Leitung von Illich Ramirez Sanchez alias “Carlos” stürmte eine Konferenz der OPEC, drei Personen wurden getötet. Die Geiselnehmer erzwangen die Verlesung einer anti-israelischen Erklärung im Rundfunk und konnten Österreich unbehelligt verlassen. Ihre Geiseln, darunter elf Ölminister der OPEC-Länder, ließen sie schließlich frei.

Der OPEC gehören unter anderen die Staaten Iran, Irak, Algerien und Angola an
Im März 1977 übersiedelte die OPEC in einen Bau am Donaukanal, den sie über Jahrzehnte nutzen sollte. Im Vorjahr hat das Kartell schließlich einen Neubau übernommen, der sich neben der Alten Börse und damit unweit der ersten Wiener Zentrale befindet, während der Altbau am Kanal derzeit abgerissen wird.

Gegründet wurde die OPEC im Jahr 1960, ihren Amtssitz hatte sie bis 1965 allerdings in Genf. Ziel der Organisation ist es, die Erdölpolitik ihrer Mitglieder gegenüber den internationalen Ölkonzernen zu koordinieren. Ihr gehören aktuell die Staaten Iran, Irak, Kuwait, Saudi-Arabien und Venezuela als Gründer sowie (in chronologischer Reihenfolge ihres Beitritts) Katar, Libyen, die Vereinigten Arabischen Emirate, Algerien, Nigeria, Angola und Ecuador an.

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