AA

Schiff ahoi: Der "Eisvogel" macht den Weg frei

Der Eisbrecher des Wiener Kapitäns Wolfgang Steindl wird immer dann gebraucht, wenn das Wasser des Wiener Hafens einfriert. Im heurigen Winter kam er bei 13 cm dickem Eis nun zu seinem ersten Einsatz.
Zum Vienna LIVE-Video

Seit 55 Jahren kämpft ein Wiener gegen das Eis und dafür, die Versorgung der Hauptstadt bei eisigen Temperaturen aufrechtzuerhalten: Der Eisbrecher “Eisvogel”, ein 36 Tonnen schwerer und 32 Meter langer Koloss, räumt seit 1955 die Fahrrinnen in den Becken des Wiener Hafens frei, wenn diese zufrieren.

Der Rumpf des von einem 520 PS starken Dieselmotors angetriebenen Schiffes wird von 14 Millimetern Stahl geschützt. “Bis zu sechzig Zentimeter dickes Eis schaffen wird damit locker”, erklärte Kapitän Wolfgang Steindl. Diese Extremwerte wurden allerdings zuletzt 1985 erreicht.
Aber bereits bei minus sechs Grad frieren die Fahrrinnen der Hafenbecken innerhalb eines Tages zu. In ein bis zwei Stunden schlägt der Eisvogel dann die Fahrrinne in ein Hafenbecken. Dabei arbeitet das Schiff mit fünf Mann Besatzung. Neben dem Kapitän sind dies ein Maschinist, zwei Steuermänner und ein Matrose.

Mit einer Fläche von 3,5 Millionen Quadratmetern ist das Logistikzentrum Wiener Hafen das größte Güterverkehrszentrum Österreichs. Es umfasst die Frachthäfen Freudenau und Albern sowie den Ölhafen Lobau. Die dort angesiedelten Unternehmen schlagen jährlich rund zwölf Millionen Tonnen Güter um. “Als größter Donauhafen Österreichs und einer der wichtigsten Donauhäfen in Europa muss der Wiener Hafen auch im Winter nicht nur für die Güter, die per Schiene und Lkw hier umgeschlagen werden, sondern auch für die Schifffahrt offen sein”, begründete Direktor Rudolf Mutz den Einsatz des Eisvogels. 

  • VIENNA.AT
  • Wien
  • Wien - 11. Bezirk
  • Schiff ahoi: Der "Eisvogel" macht den Weg frei
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen