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Nach Brand: ULFs werden umgerüstet

Wiener ULFs werden nachgerüstet
Wiener ULFs werden nachgerüstet ©Wiener Linien
Als "Sofortmaßnahme" nach dem Brand einer Niederflurstraßenbahn in Wien-Favoriten vor drei Wochen haben die Wiener Linien nun mit der Nachrüstung ihrer insgesamt 196 ULFs begonnen.
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13 Züge seien mittlerweile umgebaut worden, pro Tag kämen vorerst drei weitere Gefährte hinzu, sagte Michael Zentner, Sprecher der Verkehrsbetriebe, zur APA. Die Anbringung einer Nirostaplatte als “Sofortmaßnahme” sei von den Behörden genehmigt worden.

Die Platte wird dabei über die Schallschutzmatte geschraubt, die sich gemeinsam mit der Räderaufhängung, hydraulischen Systemen und anderen technischen Einrichtungen am Ende des Wagens befindet. Die Matte hatte bei dem Zwischenfall Feuer gefangen, indem durch ein angesaugtes Objekt von unten die Schutzschicht beschädigt und die dahinterliegende, leichter brennbare Schaumstoffschicht freigelegt worden sein dürfte. Das genaue Brandgutachten wird erst für Ende des Monats erwartet.

Dieser Schritt könne aber nicht die endgültige Lösung sein, betonte der Sprecher. Man befinde sich nach wie vor in Verhandlungen mit dem Hersteller Siemens, wobei das Unternehmen die Ergebnisse der Gutachter abwarten wolle. Die Wiener Linien hatten kurz nach dem Zwischenfall, bei dem niemand zu Schaden gekommen war, einen Lieferstopp für alle noch ausstehenden ULFs ausgerufen. Betroffen davon sind 104 Fahrzeuge aus der aktuellen, 150 Gefährte umfassenden Lieferserie. 46 davon fahren bereits in der Bundeshauptstadt. Man erwarte vom Unternehmen, entsprechende Schutzmaßnahmen für die noch zu liefernden Bims zu setzen, hatte Michael Lichtenegger, Geschäftsführer der Wiener Linien, Ende Juli vor Journalisten betont.

Ob die schon angelaufene Umrüstung tatsächlich alle Niederflurwagen, die in Wien unterwegs sind, betreffen wird, sei momentan nicht abzuschätzen, so Zentner. Sollte nämlich Siemens bereits vor Abschluss der Umbauphase eine “anwendbare Lösung” vorgelegt haben, sei die Nirosta-Variante für die dann noch ausstehenden Straßenbahnen nicht mehr nötig. Was die Montage der Platten kostet, könne man derzeit noch nicht sagen, hieß es.

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