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Mobbing: Homosexueller Straßenbahner zieht wieder vor Gericht

Obwohl seine Kündigung vom Wiener Arbeits- und Sozialgericht als nichtig aufgehoben wurde, haben Wiener Linien ihm rückwirkend zustehende Gelder bisher nicht ausbezahlt.

Der Wiener Straßenbahnfahrer, der von den Wiener Linien gekündigt wurde, nachdem er wegen seiner Homosexualität jahrelang von Kollegen und Vorgesetzten schikaniert und beschimpft worden war, zieht nun neuerlich vor den Kadi, um die ihm zustehenden finanziellen Ansprüche durchzusetzen. Dies, obwohl das Wiener Arbeits- und Sozialgericht (ASG) bereits im vergangenen April die Kündigung als nichtig erklärt und daher als rechtsunwirksam aufgehoben hatte.

“Dieses Urteil hat an sich Vollstreckungswirkung. Dennoch haben die Wiener Linien bisher nicht darauf reagiert. Das meinem Mandanten rückwirkend zustehende Gehalt ist bis heute nicht ausbezahlt worden. Uns bleibt daher nichts anderes übrig, als neuerlich den Klagsweg zu beschreiten”, bestätigte Michael Sommer, der Rechtsanwalt des 38-Jährigen, am Donnerstagnachmittag auf APA-Anfrage einen Bericht der “Wiener Zeitung” (Freitag-Ausgabe).

In der Verhandlung, die am 2. April im ASG eröffnet wird, macht der Straßenbahner über 200.000 Euro geltend, die sich aus seinen offenen Gehalts- sowie Schadenersatzforderungen zusammensetzen. “Um seinen Lebensunterhalt bestreiten zu können, musste er eine Münzsammlung unter Wert verkaufen und eine Lebensversicherung auflösen”, erläuterte Sommer. Daneben bereitet der Anwalt eine weitere Klage vor, in der der Straßenbahner separat Schmerzensgeld geltend macht.

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