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Life Ball Shop für die Albertina-Passage?

Albertina Passage am Wiener Ring
Albertina Passage am Wiener Ring ©APA/Techt
Absperrungen, Leerstehende Geschäfte, 60er-Charme: Derzeit wirkt die Albertina-Passage unterhalb des Opernrings fast desolat. Nach Plänen der Wiener ÖVP soll sich das ändern - und dabei gleichzeitig Gery Keszlers Life Ball beworben werden. Der Life Ball Chef findet den Vorschlag gut.
Ringpassagen "unten durch"

Die nicht amtsführende Stadträtin Isabella Leeb wünscht sich für das 1.500 Quadratmeter große Areal nämlich eine Art Flagship-Store des Life Balls. Dieser soll Gastronomie, Charity, Prävention und Reintegration von HIV-Betroffenen vereinen, umriss sie am Freitag ihr Konzept.

Die Albertina-Passage liegt unter der Ringstraße und in direkter Nähe zur Staatsoper. Sie sei durch ihre prominente und zentrale Lage ein wertvoller Ort, der auch ein wertvolles Konzept verdiene: “Oder soll man hier die x-te Disco am Ring eröffnen?” Der Life Ball sei in den vergangenen Jahren zu einem Aushängeschild und einer wichtigen Trademark für Wien geworden, streute Leeb dem Wohltätigkeits-Event in einer Pressekonferenz Rosen. Durch die ÖVP-Idee würde das Thema Aids nicht nur einige Tage im Jahr Aufmerksamkeit erhalten, sondern durchgehend, zeigte sie sich überzeugt.

Konkret regt Leeb die Einrichtung eines Shops an, indem etwa Designer, die bisher am Life Ball vertreten waren, ihre Kreationen verkaufen könnten. Außerdem sei denkbar, die Merchandising-Palette zu erweitern und im Untergrund anzubieten, sowie ein “Life-Cafe” für diverse Events zu eröffnen. Die VP-Politikerin will aber jedenfalls Betroffene in Sachen Beschäftigung einbinden. Aidskranke wären aus sozialen Gründen oft von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen. Außerdem wäre die Einrichtung einer Beratungsstelle wünschenswert.

Als Eröffnungstermin schwebt Leeb ein Datum vor Beginn der Welt-Aids-Konferenz vor, die im Juli 2010 in der Bundeshauptstadt über die Bühne gehen wird. Genaue Pläne die Umsetzung betreffend sowie Kosten konnte sie heute nicht nennen.

Auch der Stadt liegt an einer Attraktivierung der Passage. Erst vor wenigen Wochen hatte die zuständige Magistratsabteilung 4 via Ausschreibung bekanntgegeben, dass nach einem neuen Konzept für die Fußgängerunterführung gesucht werde, wobei man sich vom künftigen Pächter eine “qualitätvolle, touristisch und ästhetisch attraktive Nutzung” wünscht. Die Bewerbungsfrist läuft noch bis 30. September.

Gery Keszler reagiert erfreut

Life-Ball-Organisator Gery Keszler hat sich am Freitag verhalten positiv zu den Plänen der Wiener ÖVP geäußert, in der Albertina-Passage nahe der Staatsoper eine Art Flagship-Store für das international bekannte Charity-Event einzurichten. Im Falle einer Verwirklichung dieses “interessanten Vorschlags” müsste Aids Life, der Veranstalter des Balls, zunächst freilich seine Ressourcen prüfen und sich davon überzeugen, dass dies ein überparteiliches Projekt sei

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