Die Demonstration am Ring, so stellte er klar, sei jedenfalls keine Aktion der Stadt Wien. “Die negative Wirkung von derartigen Demonstrationen haben sich die Organisatoren selbst zuzuschreiben”, so Schicker.
Wien setzt laut dem Stadtrat eher auf Maßnahmen, die den Anreiz zum Umstieg auf Rad oder Öffis erhöhen sollen. Die Stadt habe es sich zum Ziel gesetzt, den innerstädtischen Autoverkehr zu reduzieren. Lag der Pkw-Anteil bei der Verkehrsmittelwahl ursprünglich bei knapp 40 Prozent, konnte dieser in den letzten Jahren auf 33 Prozent gesenkt werden. Bis 2020 soll laut Schicker eine Reduktion auf 25 Prozent erreicht werden.
Auch im Rahmen der Europäischen Mobilitätswoche setze die Stadt Wien eine Vielzahl von Aktionen, versicherte der Ressortchef. Zuletzt habe sich am vergangenen Wochenende im Rahmen des Mobilitätsfests gezeigt, welche “innovativen Fortbewegungsmöglichkeiten” auf dem Markt sind, um schnell und umweltbewusst in Wien voranzukommen. “Der positive Anreiz muss im Vordergrund stehen und nicht die willkürliche Errichtung von Straßensperren”, erklärte der Verkehrsstadtrat.
Auch die FPÖ ist über die für Dienstagnachmittag angesetzte Ringsperre wenig begeistert. Damit werde ein Verkehrschaos erster Güte produziert, kritisierte FP-Gemeinderat Toni Mahdalik. Die Demo an diesem Ort zu dieser Zeit zu genehmigen, sei “fahrlässig und ein Schlag ins Gesicht der Autofahrer in der Bundeshauptstadt”, befand er in einer Aussendung.
Veranstaltet wird die Aktion von einer Plattform. Teilnehmende Organisationen sind IG-Fahrrad, Global 2000, Greenpeace, die Fahrrad.Selbsthilfe WUK, die Bürgerinitiative “Rettet die Lobau”, die Umweltorganisation Virus, die Arge Schöpfungsverantwortung und Ökonews.