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Albert Schultz-Halle wird ausgebaut

Die Kagraner Albert Schultz-Halle - Heimat der Vienna Capitals - wird ausgebaut und zu einem Eishockey-Zentrum erweitert. Video: News und Kritik von den Capitals 

40 Millionen Euro werden investiert, wie Bürgermeister Michael Häupl (S) am Freitag mittels Aussendung mitteilte. Capitals-Präsident Hans Schmid zeigte sich über die Entscheidung erfreut und bleibt dem Verein vorerst erhalten.

Er werde zumindest noch in der nächsten Saison im Amt bleiben, erklärte Schmid in einer Pressekonferenz. Mit der heutigen Entscheidung erfüllt die Stadt jedenfalls den Wunsch der Capitals: Denn Schmid hat laut eigenen Angaben in einem Gespräch mit dem Bürgermeister den Ausbau der Halle empfohlen.

“Spitzeneishockey kann und darf nicht ohne Wiener Beteiligung stattfinden”, begründete Häupl die Entscheidung. Die Kapazität wird von derzeit rund 4.500 auf 7.000 Sitzplätze erweitert. Neue Garagenplätze und VIP-Logen entstehen. Um die Trainingsbedingungen zu verbessern, ist auch die Errichtung einer dritten Halle geplant.

Capitals-Oberhaupt Schmid begründete, warum er sich in den Gesprächen mit der Stadt für den Ausbau der Heimstätte – und nicht für die Errichtung einer neuen Mehrzweckhalle – ausgesprochen hat: “Wir haben erklärt, dass wir die Schultz-Halle präferieren, weil dort ein modernes Eishockey-Zentrum entstehen wird.” Eine größere Halle hätte sich der Club mit anderen Veranstaltern bzw. Sportarten teilen müssen. Dies wäre mit umständlichen Terminplanungen verbunden gewesen.

Die Vienna Capitals gehen davon aus, dass der Betrieb trotz des geplanten Umbaus im Großen und Ganzen normal weitergehen wird. Laut Schmid könnten die Arbeiten bereits im Frühjahr oder Sommer beginnen. Die endgültige Fertigstellung ist für die Saison 2010/2011 anvisiert. Dann könnte die Halle bereits vollständig modernisiert sein. Einzig den zuletzt ebenfalls angedachten großen Videowürfel unter dem Dach in der Mitte der Halle wird es nicht geben. Stattdessen sollen Video-Walls kommen.

Seine persönliche Zukunft sieht Schmid zumindest noch eine Zeit lang bei den Capitals: “Ich stehe sicher noch in der kommenden Saison zur Verfügung.” Er machte jedoch kein Hehl aus dem Umstand, dass er zuletzt einen Rücktritt erwogen habe. Die Entscheidung für den Hallen-Ausbau sei jedoch einer der Gründe, warum er dieser nun doch nicht komme.

Das unterscheidet Schmid von seinem Noch-Vizepräsidenten Martin Platzer. Er wird, wie er am Freitag erneut betonte, mit Ende der Saison aus dem Amt scheiden. Platzer zeigte sich zwar ebenfalls über die “tolle Reaktion” der Stadt erfreut. Er sehe aber nach wie vor “Missstände” in der Liga bzw. im Verband – etwa, dass mehr als die Hälfte der Einnahmen in die Administration fließe. Bei den Capitals, so berichtete er, würden unterdessen derzeit die Kaderplanungen für die kommende Saison getroffen. So sei etwa die Verlängerung des Vertrages mit Kevin Gaudet bereits unter Dach und Fach.

Die Rathaus-Oppositionsparteien begrüßten den Entschluss der Stadt. “Damit scheint zunächst die Zukunft der Capitals gesichert. All das ändert aber nichts daran, dass der Bau einer Mehrzweckhalle für den Wiener Sport überlebensnotwendig ist. Der Bau einer Sporthalle muss nun der nächste Schritt sein”, teilte die Sportsprecherin der ÖVP, Ines Anger-Koch, per Aussendung mit.

Der Donaustädter Gemeinderat Anton Mahdalik (FPÖ) forderte, “ein neues großes Parkhaus” am freien Areal der Wiener Linien direkt an der Attemsgasse zu errichten.

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