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Österreich kassierte 0:2-Testspielniederlage gegen Kamerun

Österreichs Fußball-Nationalteam hat am Mittwochabend das Test-Länderspiel in Klagenfurt gegen Kamerun verdient 0:2 (0:2) verloren. Die spielerisch und athletisch deutlich überlegenen Gäste aus Afrika siegten vor 28.800 Zuschauern dank eines Doppelpacks von Mallorca-Stürmer Achille Webo (28., 35.).
Spielszenen der Partie in Klagenfurt
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Österreich hatte in der Anfangsphase die große Chance auf die 1:0-Führung vergeben, Kapitän Paul Scharner scheiterte per schwach geschossenem Elfmeter an Kamerun-Goalie Carlos Kameni.

Damit hat die Truppe von Teamchef Dietmar Constantini die letzte Prüfung vor der Fortsetzung der Qualifikation für die WM 2010 in Südafrika verpatzt. Am 5. September empfängt Österreich in Graz die Färöer, vier Tage später ist die ÖFB-Auswahl dann in Bukarest bei Rumänien zu Gast.

Martin Hiden (36) und Ivica Vastic (39) durften noch einmal ins ÖFB-Teamtrikot schlüpfen, die Hymne mitsingen und den Ehrenankick vornehmen. Danach wurde es aber ernst. Auch für Jürgen Macho, denn der derzeit vereinslose Tormann erhielt von Constantini bei seiner Arbeitssuche kräftige Unterstützung und durfte in den ersten 45 Minuten das ÖFB-Gehäuse hüten. Beim ersten gefährlichen Schuss der Zentralafrikaner wäre Macho chancenlos gewesen, Superstar Samuel Eto’o verfehlte aus 17 Metern das rechte Kreuzeck hauchdünn (9.).

Den optimalen Start für die nur zu Beginn schnell spielenden und Gefährlichkeit ausstrahlenden Österreicher vermasselte ausgerechnet Kapitän Paul Scharner. Yasin Pehlivan wurde im Strafraum von Jean Makoun am linken Bein getroffen, den darauffolgenden Elfmeter schoss Scharner zu schwach und zentral, so dass Goalie Carlos Kameni wenig Mühe hatte, mit der linken Hand zu parieren (13.).

Die Strafe für diese Nachlässigkeit folgte exakt eine Viertelstunde später. Salzburg-Legionär Somen Tchoyi setzte sich auf der linken Seite mühelos gegen György Garics durch, bei seiner Hereingabe stellte sich Manuel Ortlechner äußerst ungeschickt an, der dahinterlauernde Achille Webo sagte Danke und rollte den Ball an Macho vorbei über die Linie (28.). Ortlechner hatte von Constantini überraschend den Vorzug gegenüber den Deutschland-Legionären Christian Fuchs und Andreas Ibertsberger erhalten.

Damit war die Partie endgültig zugunsten der ballsicheren und technisch klar überlegenen Kameruner gekippt. Auch beim 0:2 sah die ÖFB-Defensive nicht gut aus. Nach einem sehenswerten Doppelpass zwischen Eto’o und Achille Emana parierte Macho den Emana-Schuss, den Abstauber verwertete Webo mühelos (35.). Noch vor dem Wechsel war die Partie für Scharner beendet, Constantini brachte für ihn Leitgeb ins Spiel (40.). Nach einem kurzen Wortwechsel mit Constantini verschwand Scharner, dessen Einsatz wegen einer Verhärtung der Oberschenkelmuskulatur fraglich gewesen war, in der Kabine.

Vor Beginn der zweiten Spielhälfte gab es auf beiden Seiten zahlreiche weitere Wechsel, bei Österreich kamen zunächst Helge Payer, Sebastian Prödl und Christian Fuchs und etwas später Stefan Maierhofer (61.) und Debütant Christopher Trimmel (67.) ins Spiel. Bei Kamerun blieb Eto’o 65 Minuten auf dem Platz und wurde danach von den Fans mit riesigem Applaus verabschiedet. Wirklich gefährlich wurde Österreich in keiner Phase mehr, ein Freistoß und ein Fernschuss von Jakob Jantscher (52., 83.) über das Tor bedeuteten die größte Gefahr für Kameruns Tor.

Auf der anderen Seite rettete Payer gegen Albert Meyong-Ze (77.) und Daniel Ngom Kome (78.). Emana schoss alleine vor dem ÖFB-Tor über die Latte (84.). Für Österreich war es im dritten Länderspiel gegen Kamerun die erste Niederlage, bis Mittwoch hatte es zwei Remis (1:1 und 0:0) gegeben. Nach dem Schlusspfiff gab es von den Rängen ein Pfeifkonzert.

Österreich – Kamerun 0:2 (0:2)
Wörthersee-Stadion, 28.800, SR Pavel Olsiak (SVK).

Torfolge:
0:1 (28.) Webo
0:2 (35.) Webo

Österreich
: Macho (46. Payer) – Garics (46. Prödl), Schiemer,
Dragovic, Ortlechner (46. Fuchs) – Hölzl (67. Trimmel), Pehlivan,
Scharner (40. Leitgeb), Jantscher – Janko, Hoffer (61. Maierhofer)

Kamerun: Kameni – Geremi, Nkoulou, Bikey (46. Nguemo), Bassong (82.
Binya) – Emana, Mbia, Makoun (46. Chedjou) – Tchoyi (46. Ngom Kome),
Webo (46. Enoh), Eto’o (65. Meyong-Ze)

Anmerkung: Scharner scheiterte in der 13. Minute mit einem
Foulelfmeter an Kameni

Gelbe Karten: keine bzw. Bassong

Die besten Spieler: Dragovic, Payer bzw. Webo, Eto’o, Tchoyi, Emana

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