COP31 - Australien will Türkei nicht blockieren

19.11.2025 Im Streit um die Ausrichtung der nächsten Weltklimakonferenz zwischen Australien und der Türkei hat die australische Regierung ein Einlenken angedeutet. "Falls Australien nicht gewählt wird, falls die Türkei gewählt wird, würden wir kein Veto dagegen einlegen wollen", sagte Regierungschef Anthony Albanese am Dienstag vor Journalisten. Eine Wahl zur Bestimmung des Gastgeberlandes der Klimakonferenz ist unter UN-Regelungen nicht vorgesehen.

Österreich beim Klimaschutz-Index auf Platz 35 abgerutscht

18.11.2025 Dänemark nimmt beim Klimaschutz-Index CCPI 2026 wieder den Spitzenplatz ein, dahinter folgen Großbritannien und Marokko. Wie gewohnt bleiben die ersten drei Plätze leer, da kein Staat beim Klimaschutz vorbildlich genug sei. Österreich verschlechterte sich gegenüber dem Vorjahr deutlich und rutschte auf den 35. Platz ab. Der am Dienstag auf der COP30 in Belem publizierte Bericht von Germanwatch und dem NewClimate Institute zu den Großemittenten zeigt insgesamt Ambivalenz.

Mit diesem Trick spart ein Pensionistenpaar 90 Prozent seiner Energiekosten ein

18.11.2025 Ein pensioniertes Ehepaar ersetzt seine Gasheizung durch ein Mini-Rechenzentrum im Schuppen – bezahlt wird der Strom von Cloud-Kunden. Die neue Technologie senkt ihre Energiekosten drastisch. Ein Modell mit Potenzial?

Schmelzende Andengletscher federn Megadürren nicht mehr ab

18.11.2025 Seit 15 Jahren herrscht in Chile eine anhaltende Dürre als Folge sehr geringer Niederschläge und des bisher heißesten Jahrzehnts in dem Land. Noch mindert das Schmelzwasser der Andengletscher die Folgen. Doch ein internationales Forschungsteam mit Beteiligung des Institute of Science and Technology Austria (ISTA) berechnete nun, dass bis zum Ende des Jahrhunderts die stark geschrumpften Andengletscher nicht mehr in der Lage sein werden, ähnliche Megadürren abzufedern.

COP30 - Politische Phase der Verhandlungen gestartet

17.11.2025 Die zweite Verhandlungswoche der 30. UNO-Klimakonferenz im brasilianischen Belém ist am Montag mit dem "High Level Segment" fortgesetzt worden. Mit der Verlagerung auf die politische Ebene sollen die noch offenen Themen zum Abschluss gebracht werden. Österreich wird durch Umweltminister Norbert Totschnig (ÖVP) vertreten. Bis Ende der Woche stehen für die Delegationen aus fast 200 Ländern unter anderem Treibhausgasreduktion, Klimawandelanpassung und -die Finanzierung im Fokus.

Kritik an Sicherheitsmaßnahmen Klimakonferenz-Gelände

17.11.2025 Nachdem es Indigenen und ihren Unterstützern in der vergangenen Woche im Rahmen der Weltklimakonferenz COP30 im brasilianischen Belem gelungen ist, auf das hochgesicherte Gelände einzudringen, hat die Ratspräsidentschaft auf Bitten des zuständigen UNO-Sekretariats die Sicherheitsmaßnahmen deutlich verschärft. Das hat am Montag für Kritik gesorgt. Denn die Folge war eine "massive Eskalation der Sicherheitskräftepräsenz", wie eine Gruppe von 170 Organisationen sagte.

1,5-Grad-Ziel aktuell unhaltbar - langfristig aber schon

17.11.2025 Am Rande der 30. UNO-Klimakonferenz im brasilianischen Belem (COP30) pocht eine hochkarätige Forschergruppe einmal mehr auf mehr Anstrengungen bei der Treibhausgasreduktion: Das Ziel, die Erderhitzung auf ein Plus von 1,5 Grad Celsius gegenüber dem historischen Niveau zu begrenzen, sei mittelfristig nicht zu halten, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung. Längerfristig könne man es aber sehr wohl erreichen, so die Experten um den österreichischen Klimaforscher Keywan Riahi.

Neuer europäischer Meeresspiegel-Vermesser gestartet

17.11.2025 Europas neuer Erdbeobachtungssatellit namens "Sentinel-6B" ist am Montag von der Vandenberg Space Force Base in Kalifornien aus ins All gestartet. Laut ESA-Angaben hob das Hightech-Gerät um 06.21 Uhr mitteleuropäischer Zeit ab. Es soll die seit Anfang der 1990er-Jahre laufenden Meeresspiegelmessungen in den kommenden Jahren weiterführen. Im vorgesehenen Orbit ist Sentinel-6B mittlerweile angekommen. Europas Raumfahrtbehörde konnte um 07.54 Uhr erste Signale empfangen.

Österreichs Weg zur europäischen Wasserstoffspitze steinig

17.11.2025 "Unser Ziel ist klar: Österreich will Europas führendes Wasserstoffzentrum werden", sagte Wirtschaftsminister Wolfgang Hattmannsdorfer (ÖVP) zur grünen Wasserstoffanlage, die die OMV in Bruck an der Leitha (Niederösterreich) errichtet. Das Projekt erhält millionenschwere Unterstützung von Masdar, einer staatlichen Erneuerbaren-Gesellschaft aus den Vereinigten Arabischen Emiraten. Fachleute loben die Initiative, sehen aber Hindernisse bei der Erzeugung von grünem Wasserstoff.

Kalt, nass und winterlich: Diese Woche bringt Schnee ins Rheintal

17.11.2025 Nach dem regnerischen Wochenstart bringt ein Kaltlufteinbruch ab Donnerstag Schnee bis in mittlere Lagen. Besonders in Vorarlberg und Tirol wird es winterlich. GeoSphere Austria warnt vor glatten Straßen.

"Seeds" als Hauptausstellung der Klima Biennale Wien 2026

16.11.2025 Für die Veranstalter war die Premiere der Klima Biennale Wien im Vorjahr ein "großer Erfolg": Während 100 Tagen wurden bei den angebotenen 30 Ausstellungen und 780 Veranstaltungen an 87 Schauplätzen 225.000 Besucherinnen und Besucher begrüßt. Die zweite Auflage präsentiert sich deutlich redimensioniert. Sie dauert von 9. April bis 10. Mai 2026, ist also nur noch ein Drittel so lang. Um die Hälfte kleiner ist die Leitung: Sithara Pathirana hat solo übernommen.

Stillstand bei COP30 in Belém

15.11.2025 Nach der ersten Woche des UNO-Klimagipfels in Belém ziehen Umweltschutzorganisationen eine durchmischte Zwischenbilanz. Während die Zivilgesellschaft mit zahlreichen Protesten vor Ort eine grundlegende Kehrtwende im Klima- und Waldschutz einfordert, herrsche Stillstand bei den Verhandlungen, meinte Greenpeace am Samstag. Den neuen Tropenwald-Fonds begrüßte Greenpeace als wichtigen Schritt, kritisierte jedoch, dass die Einzahlungen freiwillig bleiben.

Zweifel an gemeinsamer Abschlusserklärung bei COP30

14.11.2025 Zur Halbzeit der UNO-Klimakonferenz COP30 in Brasilien ringen die Teilnehmerstaaten um eine gemeinsame Linie für eine Abschlusserklärung. Bei Delegierten mehrten sich Zweifel, ob man zu einer substanziellen Einigung der 195 teilnehmenden Staaten kommen werde. "Wenn wir auf diesem Kurs bleiben, wird es ein sehr, sehr schwaches Ergebnis geben", sagte Andrew Wilson von der Internationalen Handelskammer. Begleitet wurde der Gipfel am Freitag von Protesten indigener Gruppen.

Klimaanlagen bleiben Klimakrisengewinner

14.11.2025 Der Klimawandel treibt vielen Branchen Sorgenfalten ins Gesicht, Klimageräte boomen hingegen weiter. Heuer dürften die Erlöse aus dem Verkauf von Klimasplitgeräten um 20 Prozent auf ein Allzeithoch zulegen. Die Zuwächse kommen "praktisch zur Gänze von der Nachrüstung im Gebäudebestand", heißt es in einer Branchenradar Marktanalyse. Es dürften rund 64.800 Anlagen im Wert von 97,2 Mio. Euro verkauft werden, über die Hälfte in Wohnungen und Einfamilienhäusern.

1.600 Öl-, Gas- und Kohle-Lobbyisten auf UNO-Klimagipfel

14.11.2025 Die Weltklimakonferenz berät über die Eindämmung der Erderwärmung - doch nach einer Datenanalyse sind mindestens 1.602 Lobbyisten der Öl-, Gas- und Kohleindustrie ganz offiziell beim UNO-Treffen in Brasilien akkreditiert. Das gab die Koalition "Kick Big Polluters Out" in Belém bekannt, die unter anderem von den Organisationen Transparency International, Global Witness, Greenpeace und dem Climate Action Network getragen wird.

Schlüsselrolle für Deutschland und Gambia bei Klimakonferenz

13.11.2025 Der brasilianische Klimagipfel-Gastgeber teilt Deutschland für die nächsten Tage eine wichtige Rolle zu. Der in der Klimadiplomatie sehr erfahrene deutsche Umweltstaatssekretär Jochen Flasbarth wurde vom brasilianischen Gastgeber am Donnerstag damit beauftragt, die Verhandlungen zum wichtigen Thema Anpassung gemeinsam mit der gambischen Umweltministerin Rohey John Manjan voranzubringen und zwischen den verschiedenen Ländergruppen zu vermitteln. 

Weltweiter CO2-Ausstoß heuer weiter gestiegen

13.11.2025 Die erhoffte Trendwende beim Ausstoß von Kohlendioxid (CO2) ist ausgeblieben: Ein Bericht für das Jahr 2025 geht davon aus, dass die weltweiten Emissionen des Treibhausgases weiter steigen, voraussichtlich um 1,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Wenn die Emissionen sich auf diesem Niveau fortsetzen, wird das verbleibende CO2-Budget, das ein Einhalten des 1,5-Grad-Ziels aus dem Pariser Übereinkommen ermöglichen soll, noch vor 2030 aufgebraucht sein.

Zahl der Waldvögel in Österreich auf gutem Niveau

12.11.2025 Den Waldvogelarten in Österreich geht es relativ gut. Das geht aus einem Bericht zum Woodland Bird Index von BirdLife Österreich und dem Bundesforschungszentrum für Wald hervor. Nach einer leichten Abnahme in den 2000er-Jahren habe sich der Indikatorwert auf hohem Niveau stabilisiert, hieß es. Der Verlauf des Indikators steht stellvertretend für die Bestandsentwicklung aller Waldvögel und gibt gute Hinweise auf den Zustand der gesamten Biodiversität in Österreichs Wäldern.

Indigene Aktivisten stürmen Gelände der Klimakonferenz

12.11.2025 Zahlreiche indigene Aktivisten und ihre Unterstützer sind auf das hochgesicherte Gelände der Weltklimakonferenz im brasilianischen Belém eingedrungen. Videos südamerikanischer Medien zeigen, wie sie Dienstagabend gewaltsam eine Tür aufbrachen und sich ein Gerangel mit Sicherheitskräften lieferten. Auf Instagram-Videos mehrerer Aktivisten war zu sehen, wie eine große Menschentraube von Demonstranten auf den Fluren des Konferenzzentrums Fahnen schwenkte und protestierte.

Hallstätter Gletscher heuer mit Rekord-Massenverlust

11.11.2025 Ein schneearmer Winter, ein außergewöhnlich heißer Frühsommer und Regen oberhalb der Schneegrenze - am Hallstätter Gletscher wurde heuer der größte Massenverlust seit Beginn des oberösterreichischen Messprogramms im Jahr 2006 verzeichnet. Fläche und Masse des größten Gletschers des Dachsteinmassivs sind seither um ein Drittel geschrumpft, informierten der oberösterreichische Umweltlandesrat Stefan Kaineder (Grüne) und Klaus Reingruber von BlueSky Wetteranalysen am Dienstag.

Nach dem Taifun steigt Zahl der Toten auf den Philippinen

11.11.2025 Auf den Philippinen ist die Zahl der Toten durch den Taifun "Fung-wong" auf mindestens 18 gestiegen. Unter den Opfern ist ein zehnjähriger Bub, der in der Provinz Nueva Vizcaya durch einen Erdrutsch ums Leben kam, wie die Behörden am Dienstag mitteilten. Einsatzkräfte begannen inzwischen mit den Aufräumarbeiten, während das Hochwasser in hunderten Dörfern zurückging.

30. UNO-Klimakonferenz in Amazonas-Stadt Belem eröffnet

10.11.2025 Die UNO-Klimakonferenz COP30 ist am Montag in der brasilianischen Amazonas-Stadt Belem eröffnet worden. Zum Auftakt strich UNO-Klimachef Simon Stiell zwar Erfolge im Kampf gegen die Erderwärmung heraus, doch er forderte auch eine Tempoerhöhung: Das Pariser Klimaabkommen von 2015 habe dazu geführt, dass die Treibhausgas-Emissionen gebremst worden seien, sagte er vor dem Plenum - doch schönreden wolle er nichts.

Klimawandel hat Millionen in die Flucht getrieben

10.11.2025 Die Folgen des Klimawandels treiben Millionen Menschen weltweit in die Flucht.

Supertaifun "Fung-Wong" beschert Philippinen heftige Regenfälle

9.11.2025 Auf der Flucht vor Supertaifun "Fung-Wong" haben fast eine Million Bewohner der Philippinen ihre Häuser verlassen müssen.

Deutlicher Rückgang der CO2-Emissionen in Wien

8.11.2025 Wien freut sich über einen Rückgang der CO2-Emissionen gegenüber 2024 um fast sechs Prozent. Das geht aus der am Samstag von Umweltstadtrat Jürgen Czernohorszky (SPÖ) veröffentlichten Nahzeitprognose ("Nowcast") des Umweltbundesamts hervor. Prognostiziert sind demnach eine Reduktion um 5,8 Prozent, was deutlich über dem bundesweiten Schnitt von 2,6 Prozent Verminderung liegen würde. Der Rückgang in der Bundeshauptstadt betrifft alle Sparten außer der Landwirtschaft.

CELAC-EU-Gipfel in Kolumbien betont "Multilateralismus"

8.11.2025 Am Sonntag und Montag findet in Santa Marta (Kolumbien) der vierte Gipfel der EU mit den Ländern aus Lateinamerika und der Karibik (CELAC) statt. Zwei Jahre nach dem bisher letzten Treffen in Brüssel betonen beide Seiten die Relevanz des Multilateralismus im internationalen System und das gemeinsame Interesse, diesen durch weitere Kooperation zu stärken. Österreich ist in Vertretung von Bundeskanzler Christian Stocker mit Außenministerin Beate Meinl-Reisinger präsent.