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Hunderttausende bei Revolutionsfeiern im Iran

Hunderttausende Iraner haben sich am Donnerstag in Teheran versammelt, um den 31. Jahrestag der Islamischen Revolution von Ayatollah Khomeini zu feiern.
Proteste der Opposition erwartet
Auf vom staatlichen Fernsehen übertragenen Bildern war zu sehen, wie die Menschen aus allen Himmelsrichtungen auf den Friedensplatz im Zentrum der Hauptstadt strömten. Aus Angst vor erneuten Protesten der Opposition waren die offiziellen Feiern von massiven Sicherheitsvorkehrungen begleitet.

Die Menge skandierte Parolen, in denen sie ihre Ergebenheit gegenüber dem geistlichen Oberhaupt des Landes, Ayatollah Ali Khamenei, zum Ausdruck brachte. Teilnehmer des Festzuges schwenkten iranische Flaggen und hielten Banner hoch, auf denen “Tod Israel” und “Tod den USA” geschrieben waren. Nach Angaben des Staatsfernsehens gingen im ganzen Land “Millionen” Menschen auf die Straße, um die “Einheit der Nation” zu demonstrieren. Präsident Mahmoud Ahmadinejad hielt auf dem Friedensplatz in Teheran eine Rede, in der er die Revolution pries.

Die iranischen Behörden hatten Kundgebungen der Opposition am Jahrestag der Revolution untersagt. Ungeachtet des Verbots versammelten sich nach Angaben oppositioneller Internetseiten tausende Regimegegner auf den Straßen Teherans. Auf Websites wurde berichtet, mehrere tausend Anhänger von Oppositionsführer Mir-Hossein Moussavi seien bereits auf den Straßen. Bereits bei anderen offiziellen Anlässen in der Vergangenheit hatten die Oppositionellen die Taktik angewandt, sich unter die Anhänger der Regierung zu mischen. “Lasst uns alle ruhig und entschlossen, geduldig und gewaltfrei an den Jahrestags-Zeremonien teilnehmen”, hatte der Oppositionspolitiker und frühere Präsidentschaftskandidat Mehdi Karroubi im Vorfeld der Feiern gesagt.

Das Kräftemessen zwischen der Teheraner Führung und der Opposition hält bereits seit der umstrittenen Wiederwahl von Präsident Ahmadinejad im vergangenen Juni an. Zuletzt waren bei Protesten am Rande des schiitischen Ashura-Festes am 27. Dezember acht Menschen getötet und rund tausend festgenommen worden.

1979 wurde die Regierung des Schah von Persien gestürzt. Khomeini kehrte Anfang Februar des Jahres aus dem Exil in Paris zurück, am 11. Februar brach die bis dahin geltende Ordnung vollständig zusammen.

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