Burgenland – VIENNA.AT https://www.vienna.at VIENNA Fri, 05 Sep 2025 08:30:06 +0000 de-DE hourly 1 <![CDATA[Greifvogel im Burgenland bei Polizeiaktion aus Falle befreit]]> https://www.vienna.at/greifvogel-im-burgenland-bei-polizeiaktion-aus-falle-befreit/9649478 https://www.vienna.at/greifvogel-im-burgenland-bei-polizeiaktion-aus-falle-befreit/9649478#respond Fri, 05 Sep 2025 08:22:00 +0000 http://9649478 Bei einer polizeilichen Aktion gegen Wildtierkriminalität ist am Donnerstag im Bezirk Neusiedl am See ein Greifvogel aus einer Falle befreit worden. Dies habe nicht nur unmittelbares Tierleid verhindert beziehungsweise beendet, sondern auch wertvolle Hinweise für weitere Ermittlungen geliefert, teilte das Bundeskriminalamt (BK) am Freitag in einer Aussendung mit. Landespolizei sowie WWF und BirdLife waren ebenfalls beteiligt. Es gab auch Sicherstellungen in ähnlichen Fällen.

Neben dem geretteten Greifvogel und mehreren Beweismitteln von weiteren Verdachtsfällen von Wildtierkriminalität wurde auch ein verendeter Hasenkadaver gefunden. Die sogenannte gemeinsame präventive Absuche fand zum zweiten Mal im Bezirk Neusiedl statt. Aus dem Burgenland waren die Landespolizeidirektion (LPD) und das Landeskriminalamt (LKA) involviert.

Kadaversuchhunde und Drohnen

Das “Herzstück der Absuche” bildeten laut BK die zertifizierten Kadaverspürhunde. “Ihre feinen Nasen sind unverzichtbar, um selbst kleinste Spuren, Köder oder Kadaver aufzuspüren und so wichtige Hinweise auf Wildtierkriminalität zu sichern”, hieß es in der Aussendung. Hinzu kam die Suche mit Hilfe von Drohnen.

“Die Kombination aus polizeilichem Fachwissen, modernster Technik und der Unterstützung von NGOs wie WWF und BirdLife Österreich steigert die Effizienz derartiger Einsätze deutlich”, betonte der Leiter des Referates für Umweltkriminalität im BK, Karl Frauenberger. Die Zusammenarbeit habe gezeigt, wie wichtig die präventive Kontrolle an Ort und Stelle ist, um Straftaten vorzubeugen und aufzudecken, um so die Kriminellen zur Verantwortung zu ziehen. Zudem bestehe das Ziel, seltene und bedrohte Arten wie Kaiseradler, Seeadler und Luchs wirksam zu schützen und das ökologische Gleichgewicht zu bewahren.

Meldung von Verdachtsfällen

Die Bekämpfung der Wildtierkriminalität hat in der Europäischen Union hohe Priorität, weshalb die präventive Absuche im Rahmen des geförderten LIFE-Projekts “wildLIFEcrime” von der EU unterstützt wurde. “Wer bewusst Wildtiere vergiftet, begeht eine Straftat. Solche Taten dürfen nicht folgenlos bleiben – sie müssen lückenlos aufgeklärt und strafrechtlich konsequent verfolgt werden”, sagte WWF-Expertin Christina Wolf-Petre laut der Aussendung.

Die Behörden appellieren an die Bevölkerung, Beobachtungen und Verdachtsfälle zu melden. Hinweise können auch anonym über die Plattform oder per E-Mail an meldung@wildlifecrime.at übermittelt werden. Auch die Meldestelle Umweltkriminalität des BK unter umwelt@bmi.gv.at und die nächstgelegene Polizeidienststelle stehen dafür zur Verfügung.

Jagd auf gefährdete Krickente legal

BirdLife Österreich fordert unterdessen in einer weiteren Aussendung den Stopp für die legale Jagd auf die Krickente und weitere Wildvögel. Mit September beginne in weiten Teilen des Landes die Entenjagdsaison. Nach wie vor dürften gefährdete Entenarten in den meisten Bundesländern legal geschossen werden, so auch die Krickente, der Vogel des Jahres 2025.

Mit einem Rückgang auf weniger als 100 Brutpaare sei die Krickente inzwischen ein in Österreich stark gefährdeter Brutvogel und auf der Roten Liste. “Wir fordern die Landesregierungen und Jagdverbände dringend auf, die Jagd auf gefährdete oder vom Aussterben bedrohte Vogelarten zu beenden! Ein Jagdstopp und konsequenter Lebensraumschutz sind nötig, um gesicherte Bestände zu erreichen – eine Grundvoraussetzung für eine nachhaltige Bejagung”, betonte die Vogelschutzorganisation.

(APA)

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<![CDATA[Doskozil kritisiert Babler und Bundesregierung]]> https://www.vienna.at/doskozil-kritisiert-babler-und-bundesregierung/9646460 https://www.vienna.at/doskozil-kritisiert-babler-und-bundesregierung/9646460#comments Wed, 03 Sep 2025 17:54:00 +0000 http://9646460 Burgenlands Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) hat am Mittwoch Kritik an der schwarz-rot-pinken Bundesregierung und damit auch an der eigenen Bundespartei geübt. Diese sei “gut im Kuscheln”, lasse aber wesentliche Fragen unbeantwortet, betonte Doskozil im ORF-“Sommergespräch”. Das angekündigte Konjunkturpaket hält er für “sehr dürftig”.

Ihm fehlen Maßnahmen zur Unterstützung der Gemeinden, gegen die Inflation sowie im Gesundheits- und Pflegesektor. “Da gibt es viele Themen, die aus meiner Sicht nicht beantwortet werden. Die Fragen dazu werden aber auch nicht gestellt”, sagte Doskozil. In der Koalition werde nicht diskutiert. Von SPÖ-Bundesparteichef und Vizekanzler Andreas Babler hätte er sich ein klares Nein zur angedachten Pensionsanpassung erwartet, bekräftigte der Landeshauptmann. Er selbst habe derzeit “keine Kommunikation” mit Babler – “und das passt für mich so”.

Doskozil: “Nur zwei entscheiden, ob ich weitermache oder nicht”

Gesundheitlich gehe es ihm gut, nur die Stimme sei nach der Kehlkopf-Operation im April und der Nachbehandlung einer Lungenentzündung im Juni noch nicht ganz so, wie er sich das vorstelle. Die müsse er “noch ein bisschen aufbauen”, sagte Doskozil. Rücktrittsgerüchten hatte er im August die Ankündigung entgegengesetzt, bei der Landtagswahl 2030 wieder kandidieren zu wollen. “Nur zwei entscheiden, ob ich weitermache oder nicht. Das ist auf der einen Seite der Wähler und auf der anderen ich persönlich”, so der Landeshauptmann.

Das Gemeindepaket inklusive Müllverbands-Verkauf sei nach dem Widerstand der ÖVP nun endgültig vom Tisch, auch wenn er die Ablehnung der Volkspartei “noch immer nicht verstehe”. Nun werde er mit den “konstruktiven Kräften” der Partei – gemeint sind damit Vertreter von Städte- und Gemeindebund – weiter verhandeln, wie Ertragsanteile und Bedarfszuweisungen künftig besser verteilt werden können, so der Landeshauptmann.

(APA)

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<![CDATA["Hölzerner Reifen": Herrn Glücks Rückkehr ins Burgenland]]> https://www.vienna.at/hoelzerner-reifen-herrn-gluecks-rueckkehr-ins-burgenland/9637262 https://www.vienna.at/hoelzerner-reifen-herrn-gluecks-rueckkehr-ins-burgenland/9637262#respond Sat, 30 Aug 2025 03:00:00 +0000 http://9637262 Wo Israel Alfred Glück einst mit hölzernen Reifen spielte, erlebte er später Verfolgung, Deportation und Vernichtung. Im Herbst 1995 kam er trotzdem noch einmal in den Ort seiner Kindheit im mittelburgenländischen Lackenbach – eine Rückkehr, die die Theaterinitiative Burgenland mit ihrer neuen Produktion “Der hölzerne Reifen – Die späte Heimkehr des Herrn Glück” auf die Bühne bringt. Die Premiere ist am 11. September in der Synagoge Kobersdorf.

Glück überlebte – nicht zuletzt aufgrund seiner künstlerischen Begabung – das Konzentrationslager und fand in Israel eine neue Heimat. Seine autobiografische Erzählung “Kindheit in Lackenbach. Jüdische Geschichte im Burgenland” diente Autor Heinz Janisch als Vorlage für das Stück über Erinnerungskultur, Heimat und Verlust. Inszeniert wird es von Valentina Himmelbauer und Peter Wagner, die damit zeigen wollen, dass persönliche Erinnerungen und historische Brüche untrennbar miteinander verbunden sind.

Acht weitere Vorstellungen geplant

So fließen Vergangenheit und Gegenwart etwa in Glücks Elternhaus ineinander, das bei seiner Rückkehr längst ein Eissalon ist. Dort trifft der KZ-Überlebende die Eisverkäuferin Maria und eine Gruppe Musiker, mit denen er die Tür zu längst vergangenen Zeiten öffnet: Jiddische Lieder, Kindheitsspiele und Familiengeschichten sind plötzlich wieder präsent, mit ihnen aber auch die Schatten der Vergangenheit, wie die Ausrottung seiner Familie durch die Nazis und der Verlust einer ganzen Kultur.

Die Theaterinitiative entspinnt daraus nach eigenen Aussagen einen Dialog zwischen Generationen – zwischen denen, die erlebt haben, und denen, die heute die Verantwortung für das Bewahren und Weitergeben tragen. Musikalisch begleitet wird das Stück von Ferry Janoska. Neben der Premiere in Kobersdorf sind vorerst acht weitere Vorstellungen in Oberwart, Eisenstadt, Lackenbach und Güssing geplant.

(S E R V I C E – )

(APA)

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<![CDATA[A4-Flüchtlingsdrama bei Parndorf jährt sich zum zehnten Mal]]> https://www.vienna.at/a4-fluechtlingsdrama-bei-parndorf-jaehrt-sich-zum-zehnten-mal/9630410 https://www.vienna.at/a4-fluechtlingsdrama-bei-parndorf-jaehrt-sich-zum-zehnten-mal/9630410#respond Wed, 27 Aug 2025 07:22:00 +0000 http://9630410 Die Flüchtlingstragödie mit 71 Toten auf der Ostautobahn (A4) bei Parndorf jährt sich am Mittwoch zum zehnten Mal: Am 27. August 2015 hatte ein Mitarbeiter der Asfinag einen etwa 7,5 Tonnen schweren Kühl-Lkw entdeckt, der in einer Pannenbucht abgestellt worden war. Im luftdicht verschlossenen Laderaum befanden sich die Leichen von 71 Flüchtlingen, die während der Schlepperfahrt erstickt waren. Die vier Haupttäter wurden 2019 in Ungarn zu lebenslanger Haft verurteilt.

Den Ermittlern, die den Lkw öffneten, bot sich ein grauenhaftes Bild. Die Menschen aus Afghanistan, Syrien, dem Irak und dem Iran hatten auf engstem Raum um ihr Leben gekämpft. Verwesungsflüssigkeit trat bereits aus der Ladefläche. Eine Obduktion ergab später, dass die Flüchtlinge schon am Tag vor ihrem Auffinden, noch auf ungarischem Staatsgebiet gestorben waren.

Auch Kinder unter den Opfern

Unter den Toten waren 59 Männer, acht Frauen und vier Kinder. Die burgenländische Justiz bezifferte den Zeithorizont, in dem die Flüchtlinge in dem Lastwagen hätten überleben können, mit nicht mehr als drei Stunden. Es dauerte mehrere Monate, sie zu identifizieren. Eine Person ist es bis heute nicht.

Die Täter mussten sich in Ungarn gerichtlich verantworten, weil die Flüchtlinge mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit schon dort ums Leben kamen. Die Flüchtlinge waren von den Schleppern an der ungarisch-serbischen Grenze übernommen und in den Lastwagen gepfercht worden. Die vier Hauptverdächtigen wurden im Juni 2018 zunächst zu jeweils 25 Jahren Haft verurteilt. Ein Jahr später wurden ihre Haftstrafen im Berufungsverfahren auf lebenslang erhöht. Zehn weitere Angeklagte erhielten Freiheitsstrafen zwischen vier und acht Jahren.

Der Fall löste national wie international große Betroffenheit aus und hatte weitreichende politische Folgen. Nur wenige Tage nach dem Bekanntwerden des Dramas begann die große Flüchtlingswelle. Zehntausende hatten sich auf den Weg gemacht und reisten über den Balkan und Österreich weiter in Richtung Deutschland.

(S E R V I C E – Ein umfangreiches Meldungspaket anlässlich des zehnten Jahrestags der Flüchtlingstragödie auf der A4 wurde bereits am 5. August 2025 versandt.)

(APA)

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<![CDATA[Burgenlands Winzer starten mit hohen Erwartungen in Weinlese]]> https://www.vienna.at/burgenlands-winzer-starten-mit-hohen-erwartungen-in-weinlese/9628637 https://www.vienna.at/burgenlands-winzer-starten-mit-hohen-erwartungen-in-weinlese/9628637#respond Tue, 26 Aug 2025 11:36:00 +0000 http://9628637 Anfang September beginnt im Burgenland vielerorts die Weinlese – und die Erwartungen sind hoch: Aufgrund der guten Witterungsverhältnisse rechnen die Winzer mit einem qualitativ hochwertigen Jahrgang. “Wir haben von nichts zu wenig und von nichts zu viel gehabt”, hielt Weinbaupräsident Andreas Liegenfeld am Dienstag bei einer Pressekonferenz fest. Auch die prognostizierte Menge liege im oberen Durchschnitt.

Das Wechselspiel aus Regen und Sonne sowie warmen Sommertagen und kühlen Nächten habe sich positiv auf den Wein ausgewirkt, meinte Liegenfeld, der von einem “Jahrtausend-Jahrgang” sprach. Mengenmäßig rechnen die Winzer mit rund 650.000 Hektolitern Wein, was ungefähr 85 Mio. Flaschen entspricht. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet das eine deutliche Steigerung. 2024 war die Ernte vor allem aufgrund der anhaltenden Trockenheit mit 500.000 Hektolitern geringer ausgefallen.

Stärkung von Weintourismus und Ab-Hof-Verkauf

Geschmacklich werde der Jahrgang 2025 eher leicht und aromatisch ausfallen, nicht opulent und alkoholstark, so Liegenfeld. Das entspreche auch den derzeitigen Vorlieben der Konsumentinnen und Konsumenten. Die Trauben und Rebstöcke seien gesund und hätten sich vom “sehr trockenen” Jahr 2024 erholt, in dem die Reben bereits an der Substanz gezehrt hätten. Heuer seien die Vorzeichen ganz andere gewesen, sagte Winzer Georg Prieler. “Im Burgenland sind wir so viele Niederschläge gar nicht gewohnt.”

Trotz der guten Qualität gebe es beim Wein derzeit weltweit Absatzprobleme, erläuterte Wein-Burgenland-Obmann Herbert Oschep. Im Burgenland will man dem mit einem Fokus auf Weintourismus entgegenwirken. Mit Maßnahmen zur Stärkung des Ab-Hof-Verkaufs habe man bereits begonnen, so Oschep.

(APA)

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<![CDATA[Teilbedingte Haft für Handy-Dieb am Nova Rock]]> https://www.vienna.at/teilbedingte-haft-fuer-handy-dieb-am-nova-rock/9625676 https://www.vienna.at/teilbedingte-haft-fuer-handy-dieb-am-nova-rock/9625676#respond Mon, 25 Aug 2025 08:33:00 +0000 http://9625676 Ein 40-Jähriger, der am Nova Rock Festival im vergangenen Juni 31 Handys sowie Geldbörsen und Bargeld gestohlen haben soll, ist am Montag am Landesgericht Eisenstadt – nicht rechtskräftig – zu einem Jahr Haft, davon acht Monate bedingt verurteilt worden. Der Mann war noch am Festivalgelände in Nickelsdorf (Bezirk Neusiedl am See) mit dem Diebesgut im Wert von rund 18.630 Euro erwischt worden. Vor Gericht bekannte er sich schuldig.

Er habe davor ein “Verlustgeschäft” gemacht und im Casino Geld verspielt. Deshalb habe er sich dazu entschieden, am Nova Rock Handys zu stehlen, um diese in Rumänien weiterzuverkaufen, erzählte der Angeklagte, der rumänischer Staatsbürger ist, und beteuerte: “Es tut mir sehr leid, was passiert ist.”

Handys wurden Besitzern noch am Festivalgelände übergeben

Die SIM-Karten habe er entfernt und weggeschmissen, “weil die Handys ja die ganze Zeit geläutet haben” – ebenso die Handyhüllen, einen Führerschein und einen Personalausweis, weil er sie nicht gebraucht habe. Eine Kreditkarte behielt der Angeklagte. Sie wurde gemeinsam mit den Mobiltelefonen bei ihm sichergestellt, die noch am Festivalgelände wieder den Besitzern übergeben wurden.

Die Richterin sprach den Angeklagten wegen der Vergehen des gewerbsmäßigen Diebstahls, der Urkundenunterdrückung, der Entfremdung unbarer Zahlungsmittel und der dauernden Sachentziehung schuldig. Ihm wird die Untersuchungshaft seit seiner Festnahme am Nova Rock im Juni angerechnet, sodass er noch knapp zwei Monate absitzen muss. Zehn Euro muss er an einen Festivalbesucher zahlen, dessen Handyhülle er weggeworfen hatte. Der Angeklagte nahm das Urteil an. Die Staatsanwaltschaft gab keine Erklärung ab.

(APA)

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<![CDATA[Commerzialbank-Prozess endete mit zwei Schuldsprüchen]]> https://www.vienna.at/commerzialbank-prozess-geht-ins-finale/9615356 https://www.vienna.at/commerzialbank-prozess-geht-ins-finale/9615356#respond Tue, 19 Aug 2025 15:38:00 +0000 http://9615356 Der bisher größte Prozess zur Causa Commerzialbank Mattersburg ist am Dienstag mit zwei Schuldsprüchen zu Ende gegangen. Die beiden angeklagten Unternehmer, deren Firmen durch unredliche Gewährung von Kreditmitteln und Bargeld aus der Bank über Jahre künstlich am Leben erhalten worden sein sollen, wurden am Landesgericht Eisenstadt zu jeweils drei Jahren und acht Monaten Haft verurteilt. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Schuldig gesprochen wurden die Firmenchefs unter anderem wegen Veruntreuung, Untreue, Geldwäscherei und Bilanzfälschung. Sie erhielten von Ex-Bankchef Martin Pucher und Vorständin Franziska Klikovits Kredite, die wirtschaftlich nicht gerechtfertigt waren, und nahmen Bargeld aus der Bank an, mit dem sie einerseits ihre eigentlich zahlungsunfähigen Firmen und andererseits über Sponsorings Puchers SV Mattersburg finanzierten, begründete die Richterin das Urteil. Zur Verschleierung der Geldflüsse stellten sie Scheinrechnungen aus.

Freigesprochen wurden die Männer jedoch vom Vorwurf der betrügerischen Krida, im Sinne einer vorsätzlichen Beeinträchtigung der Interessen der Gläubiger der Commerzialbank. Ihnen müsse zwar bewusst gewesen sein, dass sie die Bank schädigen, von einer Gläubigerschädigung mussten sie jedoch nicht ausgehen, weil Pucher die Bank stets als erfolgreich darstellte, Gewinne vorspielte und sie von den Malversationen nichts wussten, so die Richterin.

Angeklagter: “Wenn es Pucher nicht gegeben hätte, wären wir nicht da”

Die Firmen der beiden Unternehmer waren laut Gutachten eigentlich seit Ende 2002 bzw. 2008 zahlungsunfähig, wurden durch die Gelder aus der Bank aber bis zu deren behördlicher Schließung 2020 weitergeführt. Vor Gericht bekannten sich die Firmenchefs in weiten Teilen nicht schuldig. Sie gaben zwar zu, Bargeld erhalten und Scheinrechnungen ausgestellt zu haben, leugneten aber, gewusst zu haben, woher das Geld stamme. Der frühere Bankchef habe ihre wirtschaftliche Notlage ausgenutzt, sie abhängig gemacht und seine Machtposition ausgespielt. “Wenn es Pucher nicht gegeben hätte, wären wir alle miteinander nicht da”, meinte ein Angeklagter.

Als Beteiligte sei ihre Rolle aber nicht unwesentlich gewesen, hielt der Staatsanwalt fest. Hätten sie das Bargeld nicht angenommen und die Zahlungsflüsse nicht durch Scheinrechnungen verschleiert, “wäre das Geld in der Bank geblieben”, meinte er. Auch das Argument, dass die Firmenchefs nicht gewusst hätten, dass die Summe unrechtmäßig entnommen worden sei, ließ er nicht gelten: “Wer Rechnungen fälscht, um die wahre Natur von Geld zu verschleiern, der kann sich wohl nicht ernsthaft darauf berufen, dass er von der Redlichkeit dieses Vorgangs überzeugt gewesen ist.”

Mit den beiden Unternehmern angeklagt waren ursprünglich auch Klikovits und ein dritter Firmenchef. Sie wurden bereits im vergangenen Februar zu sechs Jahren und vier Monaten bzw. zwei Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt. Danach wurde das Verfahren gegen die beiden verbleibenden Angeklagten fortgesetzt und wegen Zeitablauf Mitte Juli neu aufgerollt. Die Schadenssumme liegt bei rund 70 Mio. Euro.

(APA)

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<![CDATA[Commerzialbank-Prozess ohne Pucher als Zeuge]]> https://www.vienna.at/commerzialbank-prozess-gegen-zwei-firmenchefs-fortgesetzt/9612995 https://www.vienna.at/commerzialbank-prozess-gegen-zwei-firmenchefs-fortgesetzt/9612995#respond Mon, 18 Aug 2025 14:44:00 +0000 http://9612995 Ex-Bankchef Martin Pucher wird im bisher größten Prozess zur Causa Commerzialbank Mattersburg nicht als Zeuge befragt werden. Entsprechende Anträge der Verteidiger der beiden angeklagten Unternehmer wurden am Montag vom Schöffengericht abgewiesen. Puchers Aussage sei “zur Klärung der Schuld und Strafe der Angeklagten nicht erforderlich”, begründete die Richterin die Entscheidung. Am Dienstag könnten nun bereits die Urteile fallen.

Die eingeholten Gutachten und die Aussagen von Ex-Bankvorständin Franziska Klikovits seien ausreichend, eine Befragung Puchers daher “entbehrlich”, so die Richterin. Beide Verteidiger rügten die Abweisung ihrer Beweisanträge. Ein Gutachter hatte in der Vorwoche erläutert, dass Pucher nach zwei Schlaganfällen und wegen einer ängstlichen Depression als Beschuldigter zwar nicht verhandlungsfähig sei, als Zeuge aber durchaus Fragen beantworten könnte – insbesondere per Videoschaltung und mit vorbereitetem Fragenkatalog von Zuhause aus.

Gutachter: Firmen waren seit Ende 2008 bzw. 2002 zahlungsunfähig

Die Betriebe der beiden angeklagten Unternehmer sollen durch unredliche Gewährung von Kreditmitteln und Bargeld aus der Bank über Jahre künstlich am Leben erhalten worden sein. Gutachter Karl Hengstberger erläuterte dazu am Montag, dass die Firmen eigentlich seit spätestens Ende 2008 bzw. Ende 2002 zahlungsunfähig waren. Tatsächlich wurden sie aber bis zur behördlichen Schließung der Bank 2020 weitergeführt. Die Commerzialbank selbst war laut Hengstberger spätestens 1999 zahlungsunfähig. Aus heutiger Sicht gehe er davon aus, dass im Insolvenzverfahren “nicht einmal die Einlagensicherung vollständig befriedigt werden kann”.

Der Prozess gegen die zwei Unternehmer könnte am Dienstag mit den Schlussvorträgen und den Urteilen zu Ende gehen. Beide gaben zwar zu, Scheinrechnungen ausgestellt und Bargeld erhalten zu haben, leugneten aber, gewusst zu haben, woher das Geld stamme. Die Schadenssumme liegt bei rund 70 Mio. Euro.

Klikovits wurde im selben Verfahren bereits im vergangenen Februar zu sechs Jahren und vier Monaten Haft verurteilt. Ein dritter Unternehmer erhielt zwei Jahre und sechs Monate Haft. Vorgeworfen wurde allen vier Angeklagten unter anderem Veruntreuung, Untreue und betrügerische Krida.

(APA)

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<![CDATA[Seefestspiele Mörbisch mit 99,3 Prozent-Auslastung]]> https://www.vienna.at/seefestspiele-moerbisch-mit-993-prozent-auslastung/9611252 https://www.vienna.at/seefestspiele-moerbisch-mit-993-prozent-auslastung/9611252#respond Sun, 17 Aug 2025 08:37:00 +0000 http://9611252 Die Seefestspiele Mörbisch haben am Samstag mit der letzten Aufführung von “Saturday Night Fever” ihre Bilanz über das Festspieljahr gezogen. Knapp 157.000 Karten wurden verkauft, die Auslastung betrug 99,3 Prozent, teilten die Veranstalter mit. Gemeinsam mit der “Starnacht am Neusiedler See”, der Schlagerparty und der italienischen Schlagernacht sowie den Konzerten von Roland Kaiser, Bonnie Tyler und Semino Rossi besuchten in diesem Jahr rund 185.000 Menschen die Seebühne.

Generalintendant Alfons Haider schwärmte von der Resonanz des Publikums: “Wenn man sich vorstellt, dass wir 120.000 Zuschauer erreichen wollten und knapp 157.000 Karten verkauft haben, zeigt das, wie sehr das Mörbischer Publikum auf unsere Produktionen reagiert.” Die ursprünglich 20 geplanten Vorstellungen waren aufgrund der großen Nachfrage um sechs weitere Shows ergänzt worden. Der Vorverkauf für 2026 mit “Ein Käfig voller Narren – La Cage aux Folles” läuft übrigens bereits.

(S E R V I C E – )

(APA)

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<![CDATA[Ein Toter bei Kollision von Pkw und Kleinbus im Burgenland]]> https://www.vienna.at/ein-toter-bei-kollision-von-pkw-und-kleinbus-im-burgenland/9609362 https://www.vienna.at/ein-toter-bei-kollision-von-pkw-und-kleinbus-im-burgenland/9609362#respond Fri, 15 Aug 2025 07:39:00 +0000 http://9609362 Bei einem Verkehrsunfall auf dem Autobahnzubringer bei Markt Allhau (Bezirk Oberwart) ist Donnerstagabend eine Person ums Leben gekommen. Aus vorerst ungeklärter Ursache war ein Pkw frontal mit einem Kleinbus kollidiert. Der Lenker des Autos erlag noch an der Unfallstelle seinen schweren Verletzungen, die sechs Insassen des Kleinbusses wurden zum Teil eingeklemmt und schwer verletzt, teilte das Bezirksfeuerwehrkommando Oberwart in einer Aussendung mit.

Einsatzkräfte der Feuerwehren Markt Allhau und Buchschachen befreiten mehrere Personen aus dem Kleinbus. Das Rote Kreuz übernahm die Erstversorgung, bevor die Verletzten mit mehreren Rettungshubschraubern in umliegende Krankenhäuser geflogen wurden. Insgesamt waren drei Notarzthubschrauber und zwei Notarzt- sowie sieben Rettungswägen im Einsatz.

Nach Abschluss der polizeilichen Unfallaufnahme wurde die Fahrbahn geräumt und gereinigt. Der Einsatz dauerte rund vier Stunden, in denen die B50 in beiden Richtungen gesperrt war. Die Ermittlungen zur Unfallursache waren vorerst noch nicht abgeschlossen.

(APA)

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<![CDATA[Doskozil will österreichweite Lkw-Maut auf Landesstraßen]]> https://www.vienna.at/doskozil-will-oesterreichweite-lkw-maut-auf-landesstrassen/9608060 https://www.vienna.at/doskozil-will-oesterreichweite-lkw-maut-auf-landesstrassen/9608060#respond Thu, 14 Aug 2025 11:57:00 +0000 http://9608060 Für das Burgenland hat Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) die Einführung einer Lkw-Maut für Landesstraßen bereits angekündigt. “Noch besser wäre ein gesamtösterreichisches Modell mit einer Lkw-Maut für Bundes- und Landesstraßen”, erklärte er im Nachrichtenmagazin “News”. Bei diesem sollen die Länder ihren Anteil an den Einnahmen bekommen. “Das würde die Länder massiv entlasten und beim Stabilitätspakt helfen”, so Doskozil.

Sparen alleine würde nicht reichen, man müsse über neue Modelle nachdenken. Eines davon könnte die Lkw-Maut sein: “Das Budget für die Straßen würde vollkommen über die Vignette laufen und wir hätten Mittel frei für andere Dinge”, zeigte sich der Landeshauptmann überzeugt.

Kritik von ÖVP, Lob vom VCÖ

Die burgenländischen Freiheitlichen lehnen diesen Vorschlag ab. In einer Aussendung erklärte Klubobmann Norbert Hofer, die Kosten hierfür würden die Konsumenten zahlen – durch höhere Transportkosten und steigende Preise. In Zeiten steigender Lebenshaltungskosten dürfe es jedenfalls “keine neuen Belastungen” geben, so Hofer.

Ähnlich der Verkehrssprecher der Volkspartei Joachim Schnabel: “Mit der Forderung nach einer Lkw-Maut gießt Landeshauptmann Doskozil einmal mehr Öl ins Feuer und riskiert, die ohnehin hohe Inflation weiter anzuheizen.” Höhere Transportkosten würden nicht nur die Transportunternehmen treffen, sondern sich auf alle Branchen auswirken und am Ende bei den Konsumenten landen. Schnabel pocht auf “durchdachte Konzepte statt Schnellschüsse”.

Der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) hingegen begrüßt Doskozils Vorschlag. Lastwagen würden die Straßen belasten, teure Sanierungen seien die Folge. Derzeit müssen für diese Schäden alle Steuerzahler aufkommen. Eine Lkw-Maut hingegen würde die Kosten “verursachergerecht verteilen”, hieß es in einer Aussendung.

(APA)

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<![CDATA[Commerzialbank - Pucher könnte doch noch als Zeuge aussagen]]> https://www.vienna.at/commerzialbank-pucher-koennte-doch-noch-als-zeuge-aussagen/9607913 https://www.vienna.at/commerzialbank-pucher-koennte-doch-noch-als-zeuge-aussagen/9607913#respond Thu, 14 Aug 2025 10:35:00 +0000 http://9607913 Ex-Bankchef Martin Pucher könnte im bisher größten Prozess zur Causa Commerzialbank Mattersburg doch noch als Zeuge aussagen. Ein medizinischer Sachverständiger erläuterte am Donnerstag am Landesgericht Eisenstadt, der 69-Jährige könne sich wegen zwei Schlaganfällen und einer ängstlichen Depression zwar nicht strategisch gegen Vorwürfe verteidigen, sehr wohl aber Fragen beantworten. Das Gericht will nun bis Montag über eine Ladung entscheiden.

Pucher sei nicht in der Lage, sich als Beschuldigter gegen Vorwürfe zu verteidigen, einer Gerichtsverhandlung zu folgen, die Aussagen von Mitangeklagten zu reflektieren, sich strategisch seine Verantwortung zu überlegen und entsprechend auf Vorhalte zu reagieren. Aussagefähig sei er an sich aber schon. “Er versteht Fragen und kann auch zielgerichtet antworten”, betonte der Sachverständige.

Als Zeuge wäre die Situation für ihn weniger belastend als für einen Beschuldigten. Ideal wäre laut dem Gutachter eine Befragung von Zuhause aus per Videoschaltung. Dadurch würde sich Pucher die Anreise ersparen und es wäre eine “gewisse psychologische Distanz” geschaffen, indem er nicht mit den zahlreichen Verfahrensbeteiligten am Gericht und mit Kameras konfrontiert werde. “Das wäre eine gute Idee meiner Meinung nach”, sagte der Sachverständige.

Besserung möglich, aber nicht sehr wahrscheinlich

Der Ex-Bankchef leidet laut Gutachten unter einer “psychosomatischen Gesamtstörung”. Seine Beweglichkeit sei aufgrund der Schlaganfälle eingeschränkt und die Gefahr, einen weiteren zu erleiden, wegen diverser Risikofaktoren gegeben. Das befeuere wiederum seine ängstliche Depression. Eine Besserung, sodass er doch noch als Angeklagter vor Gericht erscheinen könnte, sei möglich, wenn auch nicht sehr wahrscheinlich. Gegebenenfalls könnte Pucher aber in einem Jahr noch einmal begutachtet werden, so der Sachverständige.

Die beiden angeklagten Unternehmer sahen vor Gericht unterdessen weiter kein Fehlverhalten ihrerseits. Sie hätten Bargeld von Pucher angenommen, aber nicht gewusst, dass es aus der Bank stammt. “In keinster Weise habe ich geglaubt, dass da Geld entwendet wurde”, betonte ein Firmeninhaber.

Ihre eigentlich zahlungsunfähigen Betriebe sollen durch “unredliche Gewährung von Kreditmitteln” und Übergabe von Bargeld aus der Bank über Jahre künstlich am Leben erhalten worden sein. In diesem Zusammenhang gab es im Februar bereits zwei Urteile: Ex-Bankvorständin Franziska Klikovits und ein weiterer Firmenchef erhielten sechs Jahre und vier Monate bzw. zwei Jahre und sechs Monate Haft. Vorgeworfen wurde allen vier Angeklagten unter anderem Veruntreuung, Untreue und betrügerische Krida. Die Schadenssumme beträgt rund 70 Mio. Euro.

(APA)

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<![CDATA["Operation Fox" gegen illegale Migration wird fortgesetzt]]> https://www.vienna.at/operation-fox-gegen-illegale-migration-wird-fortgesetzt/9603761 https://www.vienna.at/operation-fox-gegen-illegale-migration-wird-fortgesetzt/9603761#respond Tue, 12 Aug 2025 11:16:00 +0000 http://9603761 Die “Operation Fox”, die im Dezember 2022 gestartet wurde, um illegale Migration und das Schlepperwesen an der österreichisch-ungarischen Grenze zu bekämpfen, wird fortgesetzt. Die Zahl der Aufgriffe und der Festnahmen sanken inzwischen “massiv”, erklärte Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) am Dienstag bei einer Pressekonferenz in Nickelsdorf (Bezirk Neusiedl am See).

“Raffiniert, fleißig, konsequent, aber vor allem erfolgreich – das sind die Eigenschaften, wenn ich an die Arbeit der ‘Operation Fox’ denke”, stellte Karner fest. Zu deren Start im Dezember 2022 habe es im Grenzgebiet “völlig andere, zum Teil dramatische Bilder” gegeben: “Scharenweise wurden vor allem junge Männer aufgegriffen” und in großer Zahl wurden Schlepperfahrzeuge beschlagnahmt, so der Minister. “Damit ist jetzt weitestgehend Schluss. Die Polizei hat eine Trendwende eingeleitet.” Aufgrund unterschiedlicher Maßnahmen seien die Zahlen nun “massiv zurückgegangen”: “Das führt zu einer massiven Entlastung der Bevölkerung im Grenzbereich im Burgenland und in ganz Österreich.”

Weniger Aufgriffe, weniger Festnahmen und Einrichtungen

Während etwa in der vergangenen Woche 74 Aufgriffe von Flüchtlingen verzeichnet wurden, seien es vor drei Jahren 2.567 in einer Woche gewesen – eine “deutliche Reduktion”, so Karner. Sein Ziel sei es, die illegale Migration weiter in Richtung 0 zu drängen und Schleppern “den Garaus zu machen”. Zurück ging auch die Zahl der Schlepperfestnahmen. Während 2023 in Ungarn 166 Schlepper festgenommen wurden, waren es laut Ministerium 2024 33 und in diesem Jahr bis jetzt zwölf. Im Burgenland gab es drei Festnahmen bisher. Auch die Anzahl an Grundversorgungseinrichtungen verringerte sich.

In Nickelsdorf etwa sollen demnächst außerdem vier Zelte für Flüchtlinge, die bereits leer standen, abgebaut werden. Weiterhin bestehen bleiben hier die Containeranlage und eine Halle für die Polizeiarbeit. “Denn die Zahlen sind für uns kein Grund zum Jubeln oder um sich auf den Lorbeeren auszuruhen”, weiterhin gebe es den Auftrag, “konsequent weiterzuarbeiten”, betonte Karner.

Takacs: Schlepperorganisationen müssen inzwischen “nachjustieren”

Die “Operation Fox” sei 2022 gegründet worden, um auf ungarischem Staatsgebiet gemeinsam mit der dortigen Polizei gegen die Schleppermafia und die illegale Migration vorzugehen, so auch Bundespolizeidirektor Michael Takacs. Rund 3.200 Flüchtlinge und über 200 Schlepper wurden laut Takacs auf ungarischem Staatsgebiet angehalten: “Wir konnten sie bereits im Vorfeld stoppen.” Österreichische Polizisten seien auch etwa an der ungarisch-serbischen Grenze im Einsatz oder bei Frontex, all das mit dem Ziel, illegale Migration einzudämmen.

Der stellvertretende Landespolizeidirektor im Burgenland Werner Fasching sprach ebenfalls von einer “Erfolgsgeschichte, mit der wir jetzt gut leben können”. 2022 sei der Höhepunkt mit 81.000 aufgegriffenen Migranten zu verzeichnen gewesen. Bei der “Operation Fox” sind aktuell 40 österreichische Beamte im Einsatz. Diese Zahl werde je nach Einsatzbedarf angepasst: “Das wird auch in Zukunft bis auf weiteres so bleiben. Wir lassen nicht locker”, meinte Karner. Das Schlepperwesen ist laut Takacs weiterhin “brutal und herausfordernd”, inzwischen sei die Polizei aber so gut aufgestellt, dass die Schlepperorganisationen “nachjustieren” müssen.

(APA)

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<![CDATA[Achtjähriger bei Pkw-Kollision in Niederösterreich getötet]]> https://www.vienna.at/achtjaehriger-bei-pkw-kollision-in-niederoesterreich-getoetet/9602726 https://www.vienna.at/achtjaehriger-bei-pkw-kollision-in-niederoesterreich-getoetet/9602726#respond Tue, 12 Aug 2025 04:01:00 +0000 http://9602726 Ein Achtjähriger ist am späten Montagabend nach einem Pkw-Zusammenstoß nahe der Donaubrücke in Engelhartstetten (Bezirk Gänserndorf) gestorben. Die beiden Lenker – ein Rumäne mit Wohnsitz in Norwegen und eine Burgenländerin – sowie zwei Insassen im Alter von elf und 15 Jahren wurden verletzt, teilte die Polizei am Dienstag in einer Aussendung mit. Der Notarzthubschrauber “Christophorus 2” stand im Einsatz, berichtete Andreas Zenker vom Roten Kreuz Niederösterreich.

Der 40-jährige Rumäne war mit seinen drei Kindern auf der Bernstein Straße (B49) unterwegs gewesen. Der Lenker hatte Polizeiangaben zufolge kurz vor 21.30 Uhr beim Abbiegen auf die Landesstraße 8 aus vorerst unbekannter Ursache das entgegenkommende Auto einer 21-Jährigen aus dem Bezirk Neusiedl am See übersehen. Es kam zu einer Kollision. Der Achtjährige war eingeklemmt und musste von der Feuerwehr aus dem Wagen befreit werden, berichtete die Polizei. Reanimationsversuche bei dem Achtjährigen blieben erfolglos, der Bub erlag an der Unfallstelle seinen schweren Verletzungen.

Die Verletzten wurden in die Klinik Donaustadt in Wien und ins Krankenhaus Eisenstadt transportiert. Auch ein Kriseninterventionsteam stand im Einsatz, teilte Zenker mit. Die B49 und die Donaubrücke zwischen Hainburg (Bezirk Bruck an der Leitha) und Engelhartstetten waren nach dem Unfall bis 23.30 Uhr gesperrt. An beiden Autos entstand Totalschaden.

(APA)

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<![CDATA[Neu aufgerollter Commerzialbank-Prozess fortgesetzt]]> https://www.vienna.at/neu-aufgerollter-commerzialbank-prozess-fortgesetzt/9601799 https://www.vienna.at/neu-aufgerollter-commerzialbank-prozess-fortgesetzt/9601799#respond Mon, 11 Aug 2025 14:22:00 +0000 http://9601799 Der neu aufgerollte, bisher größte Prozess in der Causa Commerzialbank Mattersburg ist am Montag am Landesgericht Eisenstadt fortgesetzt worden. Angeklagt sind noch zwei Unternehmer, deren eigentlich zahlungsunfähige Firmen durch “unredliche Gewährung von Kreditmitteln” und Bargeld aus der Bank künstlich am Leben erhalten worden sein sollen. Ex-Bankvorständin Franziska Klikovits sagte dazu vor Gericht: “Die Kredite waren sicher in diesem Umfang nicht vertretbar.”

Die angespannte finanzielle Situation der Betriebe sei bekannt gewesen und auch, dass sie die Kredite aus der laufenden Geschäftstätigkeit nicht bedienen werden können, erläuterte Klikovits, die als Zeugin aussagte, weil sie im selben Verfahren bereits im Februar rechtskräftig zu sechs Jahren und vier Monaten Haft verurteilt wurde. Wirtschaftlich seien die Kreditvergaben nicht vertretbar gewesen. Beide Unternehmen waren laut der früheren Vorständin unter den größten Kreditengagements der Bank und außerdem “Problemfälle” und Sponsoren von Ex-Bankchef Martin Puchers SV Mattersburg.

Klikovits: Risiko, “dass die Malversationen ans Tageslicht kommen”

Ohne die Kredite und die Bargeldübergaben hätten die Unternehmen nicht weitergeführt werden können, zumal auch laufende Rechnungen aus der operativen Tätigkeit, wie Gehaltszahlungen, über Geld aus der Bank beglichen wurden. Eine Insolvenz wollten Pucher und Klikovits aber verhindern: “Es wäre sicher das Risiko bei beiden gewesen, dass die Malversationen der Bank ans Tageslicht kommen”, meinte die Ex-Vorständin.

Gedeckt wurden die Bargeldentnahmen mit fingierten Schecks. Die Unternehmer stellten auch Scheinrechnungen aus – teils einfach auf Namen aus dem Telefonbuch. Dass sie Bargeld erhalten und Scheinrechnungen erstellt hätten, gestanden die beiden Angeklagten vor Gericht auch zu. Sie gaben jedoch an, nicht gewusst zu haben, woher das Geld komme. Sie hätten einfach gemacht, was Pucher ihnen aufgetragen habe, ohne das zu hinterfragen. Widerspruch habe dieser ohnehin nicht geduldet.

Gutachter: Firma war seit Ende 2002 zahlungsunfähig

Gutachter Karl Hengstberger erläuterte vor Gericht, dass das Unternehmen eines Angeklagten eigentlich schon mit 31. Dezember 2002 zahlungsunfähig gewesen wäre, eine Fortbestehensprognose wäre nicht positiv ausgefallen. Die Bank selbst war laut seinem Gutachten spätestens 1999 zahlungsunfähig.

Neben Klikovits wurde auch ein dritter Unternehmer schon im Februar zu zwei Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt. Seitdem läuft das Verfahren, bei dem es um eine Schadenssumme von rund 70 Mio. Euro geht, nur noch gegen zwei Firmeninhaber. Mitte Juli wurde beschlossen, dass der Prozess gegen diese wegen Zeitablaufs neu aufgerollt werden muss. Drei weitere Verhandlungstermine sind am kommenden Donnerstag sowie am 18. und 19. August geplant.

(APA)

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<![CDATA[Doskozil will bei Burgenland-Wahl 2030 erneut kandidieren]]> https://www.vienna.at/doskozil-will-bei-burgenland-wahl-2030-erneut-kandidieren/9599774 https://www.vienna.at/doskozil-will-bei-burgenland-wahl-2030-erneut-kandidieren/9599774#respond Sun, 10 Aug 2025 07:55:00 +0000 http://9599774 Burgenlands Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) will bei der Landtagswahl 2030 wieder antreten. Er habe noch viel vor. “Daher ist für mich klar, wenn meine Gesundheit mitspielt, werde ich 2030 wieder kandidieren”, hielt Doskozil in einem Interview mit der “Kronen Zeitung” (Sonntag-Ausgabe) fest. Gerüchte über einen möglichen Rücktritt aus gesundheitlichen Gründen wies er erneut zurück: “Je mehr Gerüchte es gibt, umso größer ist meine Motivation, weiterzumachen.”

Mit seiner Erkrankung, die in der Vergangenheit bereits mehrere Operationen wegen Verknöcherungen am Kehlkopf notwendig machte, könne er gut umgehen. “Man ist etwas eingeschränkt, das Leben wird zur Herausforderung. Doch die Bevölkerung goutiert, dass einer, der eine Beeinträchtigung hat, seinen Beruf auch ausüben kann”, betonte Doskozil. In der Landespolitik sei das nicht immer der Fall: “Es ist heutzutage wohl so, dass der eine oder andere aus parteipolitischen Gründen versucht, Kapital daraus zu schlagen.” Die Rücktrittsgerüchte seien jedenfalls “vollkommener Blödsinn”.

(APA)

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<![CDATA[Rückbau von Grenzmanagement-Infrastruktur]]> https://www.vienna.at/rueckbau-von-grenzmanagement-infrastruktur/9597188 https://www.vienna.at/rueckbau-von-grenzmanagement-infrastruktur/9597188#respond Fri, 08 Aug 2025 13:36:00 +0000 http://9597188 Wegen der sinkenden Zahl an aufgegriffenen illegalen Migranten werden in Spielfeld in der Südsteiermark sowie in Nickelsdorf im Burgenland die Infrastruktureinrichtungen des sogenannten Grenzmanagements teilweise abgebaut. Die Lage sei seit mehreren Jahren stabil. Daher sei eine Reduktion der Zelte im Grenzbereich möglich, hieß es am Freitag seitens des Innenministeriums.

Konkret werden vier Zelte im Bereich der Grenzkontrollstelle in Spielfeld abgebaut. Dadurch können Kosten eingespart werden. Die Containergebäude sowie das sogenannte Anhaltezelt bleiben für die Vorbereitung und Durchführung von grenzpolizeilichen Schwerpunktaktionen bestehen, vereinbarten Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) und der steirische Landeshauptmann Mario Kunasek (FPÖ).

Ermöglicht werde der Abbau durch die aktuellen Aufgriffszahlen und den massiven Rückgang an Schlepperfestnahmen: Wurden im Juni 2022 noch mehr als 10.700 illegale Fremde aufgegriffen, waren es im Juni 2025 bundesweit nur mehr rund 1.100. Während von Jänner bis Juni 2024 exakt 13.634 Asylanträge zu verzeichnen waren, wurden im selben Zeitraum des heurigen Jahres lediglich 8.637 Anträge gestellt. Das ist ein Minus von mehr als 37 Prozent. Daher sei auch die Anzahl der erforderlichen Einrichtungen für die Grundversorgung signifikant gesenkt worden: Waren im Herbst 2022 mehr als 30 Bundesbetreuungseinrichtungen in Betrieb, sind es aktuell nur mehr acht in ganz Österreich. Auch in der Steiermark konnten vier Bundesquartiere stillgelegt werden.

Vier Zelte in Nickelsdorf vor Abbau

Auch im Burgenland sei die Aktivität der Schleppermafia und damit die illegale Migration in den vergangenen beiden Jahren massiv zurückgedrängt worden. Daher werden auch im Bereich des Grenzmanagements Nickelsdorf vier Zelte abgebaut. Die Containeranlage und die Halle Ost werden weiterhin für die Vorbereitung und Durchführung von grenzpolizeilichen Einsätzen genutzt. Im Bedarfsfall soll die Infrastruktur rasch hochgezogen werden können, dafür werden kleinere Zelte vor Ort zusätzlich bereitgestellt, hieß es.

Innenminister Karner meinte: “Ein Bündel an Maßnahmen, wie nationale Grenzkontrollen, aber auch die Unterstützung zahlreicher Staaten des Westbalkans durch österreichische Polizeikontingente und nicht zuletzt der verstärkte Schutz der europäischen Außengrenzen nach dem österreichischen Schengenveto haben zu dieser Entwicklung geführt.” Landeshauptmann Kunasek ergänzte: “Die verbliebenen Zelte am Grenzübergang Spielfeld waren für die Region aus touristischer Sicht eine enorme Belastung. Sie haben nicht gerade zur Verschönerung des Landschaftsbildes beigetragen. Als Symbol einer gescheiterten Willkommenskultur des Jahres 2015 sind sie bis heute erhalten geblieben. Diese überbordende Infrastruktur ist aber eindeutig ein falsches Signal an die Schlepperindustrie. Zudem kommt sie den Steuerzahler teuer zu stehen. Deshalb bin ich froh, dass nun ein Großteil der Zelte entfernt wird.”

Landeshauptmann-Stellvertreterin Manuela Khom (ÖVP) sagte: “Der Rückbau nicht mehr benötigter Grenzschutzeinrichtungen in Spielfeld sendet der Schlepperindustrie ein deutliches Zeichen, dass sie bei uns nicht geduldet wird und sich ihr Unwesen in Österreich nicht auszahlt. Gleichzeitig ist der Rückbau ein wichtiges Zeichen, dass der Migrationsdruck nachlässt und für die leidgeplagte Bevölkerung in der Region Entlastung in Sicht ist.”

(APA)

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<![CDATA[Ex-ORF-Chefredakteur Schrom kommuniziert jetzt im Burgenland]]> https://www.vienna.at/ex-orf-chefredakteur-schrom-kommuniziert-jetzt-im-burgenland/9598388 https://www.vienna.at/ex-orf-chefredakteur-schrom-kommuniziert-jetzt-im-burgenland/9598388#respond Fri, 08 Aug 2025 12:34:00 +0000 http://9598388 Matthias Schrom ist neuer Kommunikationschef der Landesholding Burgenland. Der Ex-ORF-TV-News-Chefredakteur, der diese Funktion 2022 nach der Veröffentlichung von Chats mit Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache zurücklegte, übernimmt von Christian Uchann, der sich Ende Juni in die Pension verabschiedete. Mit seiner Hilfe sollen die “positiven Aspekte” der Holding noch gezielter und strukturierter kommuniziert werden, sagte Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) am Freitag.

Schrom leitet sowohl die strategische Kommunikation als auch die Öffentlichkeitsarbeit. Er soll der immer wiederkehrenden Kritik der Oppositionsparteien an der Holding entgegenwirken und “proaktiv andere Dinge darstellen”, hielt Doskozil fest, der “selbstkritisch” anmerkte: “Wir haben viel zu spät begonnen, zu kommunizieren, wie wir aufgestellt sind und was wir machen. Da laufen wir jetzt ein bisschen nach.”

Dass er Schrom für die Funktion gewinnen konnte, freut den Landeshauptmann. Dieser sei “sicherlich einer der renommiertesten Journalisten des Landes” und ein “ausgewiesener Kommunikationsfachmann”, meinte er. Landesholding-Geschäftsführer Gerald Goger betonte, dass es auch darum gehe, den Beitrag der Holding zur Daseinsvorsorge “nach außen gut darzustellen und zu verkaufen”. Schrom selbst zeigte sich vor Journalisten erfreut über die neue Aufgabe und das breite Aufgabenfeld. Immerhin umfasst die Landesholding rund 78 Unternehmen aus den verschiedensten Bereichen – von Gesundheit und Pflege über Verkehr und Energie bis hin zu Bauprojekten. Mit 7.335 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und einer Bilanzsumme von 3,6 Milliarden Euro ist sie die größte Arbeitgeberin im Burgenland.

(APA)

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<![CDATA[Rot-Grün legt im Burgenland Klimaschutzgesetz vor]]> https://www.vienna.at/rot-gruen-legt-im-burgenland-klimaschutzgesetz-vor/9595292 https://www.vienna.at/rot-gruen-legt-im-burgenland-klimaschutzgesetz-vor/9595292#respond Thu, 07 Aug 2025 09:50:00 +0000 http://9595292 Die burgenländische, rot-grüne Landesregierung hat am Donnerstag ihr Klimaschutzgesetz präsentiert. Es umfasst unter anderem ein jährliches Monitoring, ein Ausbauziel für Erneuerbare Energie sowie Klimachecks für neue Gesetze und Bauvorhaben des Landes, erläuterte Landeshauptmann-Stellvertreterin Anja Haider-Wallner (Grüne). Auch die Ziele der bilanziellen Klimaneutralität bis 2030 und der Klimaneutralität bis 2040 sind verankert. Beschlossen werden soll es im Oktober.

“Erstmals werden damit unsere ehrgeizigen Ziele gesetzlich festgeschrieben”, betonte Haider-Wallner, die darin die Basis für den Weg zur Klimaneutralität sieht. SPÖ-Klubobmann Roland Fürst meinte, das Burgenland sei beim Klimaschutz in einer Vorreiterrolle und: “Das neue Gesetz stellt sicher, dass wir es auch in Zukunft bleiben.”

Das Klimaschutzgesetz sieht vor, dass die Klimastrategie des Landes erstmals 2027 überarbeitet und danach alle fünf Jahre überprüft und neu beschlossen wird. Beim Ausbau Erneuerbarer Energie legt es als Ziel fest, dass bis 2030 pro Jahr 9.300 Gigawattstunden (GWh) aus Sonne, Wind, Wasser und Biomasse erzeugt werden sollen.

Jährliches Monitoring der Emissionen

Gesetze und Verordnungen, aber auch größere Bauvorhaben des Landes und seiner Beteiligungen müssen künftig auf Klimaauswirkungen überprüft werden und auch im Budget soll der Klimaschutz in allen Bereichen miteinfließen. Vorgesehen ist außerdem, dass die tatsächliche Entwicklung der Emissionen jedes Jahr überprüft wird, um dem Land die Möglichkeit zu geben, rechtzeitig gegenzusteuern, sollten die vereinbarten Ziele nicht erreicht werden.

In der Klimastrategie sollen Sektorziele für die Bereiche Verkehr, Gebäude, Industrie, Landwirtschaft, Abfallwirtschaft, Energie und fluorierte Gase festgelegt und mit konkreten Maßnahmen versehen werden. Werden die Ziele verfehlt, wird nachgebessert, um Rückschritte in der Klimapolitik zu vermeiden, meinte Haider-Wallner.

Ein Expertenbeirat berät das Land bei der Umsetzung der Klimastrategie. Zentrale Koordinierungsstelle in der Verwaltung wird die Abteilung für Energie und Klimaschutz. Generell soll die Landesverwaltung ab 2030 klimaneutral arbeiten und auch ihre Beschaffungen werden im Klimaschutzgesetz nachhaltigen Kriterien unterworfen.

Beschluss für Oktober geplant

Will das Land die bilanzielle Klimaneutralität bis 2030 erreichen, muss die gesamte eingesetzte fossile Energie durch Strom aus erneuerbaren Energiequellen kompensiert werden können. Bis 2040 sollen dann die CO2-Emissionen auf ein Minimum reduziert werden.

Der Entwurf zum Klimaschutzgesetz soll nach der Begutachtung im September in den Landtag eingebracht und im Oktober beschlossen werden. Gespräche mit Interessensvertretern aus Wirtschaftskammer, Industriellenvereinigung, Arbeiterkammer, Gewerkschaftsbund und Umweltorganisationen habe es bereits gegeben, so Haider-Wallner. Den Landtagsparteien habe man einen Beratungstermin angeboten.

Kritik von ÖVP und FPÖ

Damit zeigte sich die ÖVP jedoch wenig zufrieden. Die Einladung zu Gesprächen sei kurzfristig erfolgt und deshalb “eine seriöse Teilnahme” nicht möglich, hielt Klubobmann Bernd Strobl fest. Alternative Terminvorschläge habe es seitens des Landes nicht gegeben, stattdessen sei zeitgleich die Pressekonferenz angesetzt worden, bei der das Klimaschutzgesetz präsentiert wurde. Er sehe deshalb kein “echtes Interesse an Zusammenarbeit”, so Strobl.

Generell gegen das neue Gesetz sprach sich FPÖ-Klubobmann Norbert Hofer in einer Aussendung aus. “Ich fürchte, man schlägt einen bürokratischen Irrweg mit unklarer Wirkung ein. Wenn wir als Land noch mehr für den Schutz unserer Ressourcen tun wollen, dann benötigen wir dazu tatsächlich keine weiteren Paragrafen.” Erneuerbare Ressourcen sollten genutzt, Böden nicht weiter versiegelt und Altbestände bei Gebäuden saniert werden.

Von den Wiener Grünen wurde das geplante Klimaschutzgesetz dezidiert begrüßt. Lobend äußerte sich auch der WWF, der die sektoralen Klimaziele und die Verankerung der Klimaneutralität bis 2040 als positiv erachtete. “Der Erfolg in der Praxis hängt davon ab, ob es neben dem Ausbau von Wind und Photovoltaik auch zu substanziellen Energieeinsparungen kommt und der Naturschutz mehr Priorität bekommt”, hob WWF-Klimasprecher Reinhard Uhrig hervor. Global 2000 sah in einer Reaktion ebenfalls positive Festlegungen, aber auch “einige blinde Flecken”. Ebenfalls als Ziel verankert werden solle die Energie-Einsparung. Es fehle weiters ein konkreter Maßnahmenplan zu thermischen Sanierungen sowie für einen Austausch aller Öl- und Gasheizungen bis 2040.

(APA)

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<![CDATA[112.000 Euro Schaden: Mann brach in Eisenbahnmuseen in NÖ ein]]> https://www.vienna.at/112-000-euro-schaden-mann-brach-in-eisenbahnmuseen-in-noe-ein/9352832 https://www.vienna.at/112-000-euro-schaden-mann-brach-in-eisenbahnmuseen-in-noe-ein/9352832#respond Tue, 22 Apr 2025 09:56:13 +0000 http://9352832 Nach Einbrüchen in die Eisenbahnmuseen in Schwechat (Bezirk Bruck a.d. Leitha) und Strasshof an der Nordbahn (Bezirk Gänserndorf) mit 112.000 Euro Schaden konnte nun der mutmaßliche Täter gefasst werden.

Nach Einbrüchen in die Eisenbahnmuseen in Schwechat (Bezirk Bruck a.d. Leitha) und Strasshof an der Nordbahn (Bezirk Gänserndorf) mit 112.000 Euro Schaden ist der mutmaßliche Täter gefasst worden. Der 30-jährige ungarische Staatsbürger war nach Angaben der Landespolizeidirektion Niederösterreich vom Dienstag geständig. Er wurde über Anordnung der Staatsanwaltschaft in die Justizanstalt Korneuburg eingeliefert.

Gefasst:m Einbrecher hatte es auf Eisenbahnmuseen in NÖ abgesehen

Der Mann war am Dienstagvormittag vergangener Woche aufgefallen, als er einen Pkw mit überhöhter Geschwindigkeit auf der B10 in Richtung Schwechat lenkte. Bei einer Lenker- und Fahrzeugkontrolle in Fischamend stellte sich heraus, dass der 30-Jährige nicht im Besitz eines gültigen Führerscheins ist. Im Auto fand sich Einbruchswerkzeug, zudem wurde erhoben, dass Ermittlungen wegen eines Geldbörsendiebstahls aus einem nicht verschlossenen Fahrzeug in Schwechat in der Nacht zum 24. Februar gegen den ungarischen Staatsbürger geführt werden.

Bei den weiteren Ermittlungen wiesen Beamte des Kriminaldienstes der Polizeiinspektion Schwechat-Wiener Straße dem Beschuldigten die Einbruchdiebstähle in die Eisenbahnmuseen in der Nacht auf 24. Februar (Schwechat) bzw. auf 3. März (Strasshof an der Nordbahn) nach. Dabei wurden Messingteile und diverses Werkzeug gestohlen.

(APA/Red)

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<![CDATA[Pangl tritt als Chef von Burgenland-Landesverband zurück]]> https://www.vienna.at/pangl-tritt-als-chef-von-burgenland-landesverband-zuruck/9071896 https://www.vienna.at/pangl-tritt-als-chef-von-burgenland-landesverband-zuruck/9071896#respond Thu, 21 Nov 2024 19:45:00 +0000 http://9071896 Fast zeitgleich mit dem Rücktritt von Klaus Mitterdorfer als Präsident des Österreichischen Fußball-Bundes (ÖFB) hat Georg Pangl als Chef von Burgenlands Landesverband (BFV) den Hut genommen und scheidet damit auch aus dem ÖFB-Präsidium aus. Der frühere Bundesliga-Vorstand gab “persönliche Gründe” für seine Entscheidung an, hieß es in einer BFV-Aussendung am Donnerstagabend.

(APA)

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<![CDATA[Doskozils "Hausverstand" zwischen zwei Buchdeckeln]]> https://www.vienna.at/doskozils-hausverstand-zwischen-zwei-buchdeckeln/8833636 https://www.vienna.at/doskozils-hausverstand-zwischen-zwei-buchdeckeln/8833636#comments Wed, 10 Jul 2024 11:25:00 +0000 http://8833636 Landeshauptmann und SPÖ-Landesparteivorsitzender ist er bereits, nun ist Hans Peter Doskozil unter die Buchautoren gegangen.

Darum geht’s:

  • Doskozil veröffentlicht Buch “Hausverstand”.
  • Kritik an SPÖ und persönliche Einblicke.
  • Erörtert Umgang mit rechten Politikern.

“Hausverstand” heißt das Werk und darin erklärt er auf 190 Seiten, wie er tickt. Und – wie von ihm beinahe erwartet wird – spart er auch nicht mit Kritik an so manchen Parteigenossen. So hält er die Mai-Kundgebung in Wien für “überheblich” und meint, dass die SPÖ “den kleinen Mann” nicht mehr vertrete.

Vom Polizisten zum Verteidigungsminister

Politisches und Persönliches finden sich in dem Werk, er lässt die Leser teilhaben an seiner Gefühlswelt, etwa als er kurz SPÖ-Chef war und dann doch nicht. Das Buch liest sich, als säße man dem Gesprächspartner Doskozil gegenüber. Der Südburgenländer erzählt über seine Herkunft und Prägung, seinen schulischen und beruflichen Werdegang – vom Polizisten zum Verteidigungsminister. Seine politische Heimat ist die Sozialdemokratie, diese bzw. ihre Protagonisten müssen aber auch die eine oder andere Kritik einstecken. Dass er gerne an ihrer Spitze gestanden wäre, daraus macht er kein Hehl. Das Kapitel ist aber abgeschlossen, betont Doskozil.

48 Stunden SPÖ-Vorsitzender

Kurze Rückblende, Juni 2023: Eine Panne bei der Auszählung nach dem Bundesparteitag führte dazu, dass Doskozil für 48 Stunden SPÖ-Vorsitzender war. Am Tag nach dem Parteitag titelte die “Krone” “Dosko am Ziel” – “Das beschreibt mein Gefühl damals vielleicht am besten”, freute er sich. Wenig später sollte sich das Blatt bekanntlich wenden. Während im Vorzimmer Journalisten warteten, erhielt sein Büroleiter Herbert Oschep den Anruf über den “peinlichen Fehler” bei der Stimmenauszählung: “Im ersten Moment konnte es niemand glauben.” Und in der Sekunde sei ihm klar gewesen: “Ok, das war’s.” Es sei nicht nur eine “international belächelte Blamage, sondern natürlich auch persönlich eine unglaubliche Enttäuschung – und Belastung” gewesen.

Kritik an “Erster Mai”-Inszenierung der SPÖ

Mit der Ausrichtung der SPÖ geht er hart ins Gericht. Sie sei längst nicht mehr die stolze Arbeiterpartei, die Partei des sogenannten keinen Mannes: “In Wirklichkeit vertreten wir diese Gruppen gar nicht mehr.” Mit dem Ersten Mai auf dem Wiener Rathausplatz kann er auch wenig anfangen. Die Tribüne, auf der die Parteielite stehe, habe etwas “Überhebliches, nicht mehr Zeitgemäßes”: “Ich weiß nicht, was sich rote Granden dabei denken, wenn sie das Jahr für Jahr aufs Neue so inszenieren.” Dort war er nur als Verteidigungsminister ein einziges mal: “Ausgerechnet der schlimmste Erste Mai überhaupt.” Der damals amtierende SPÖ-Chef Werner Faymann wurde ausgepfiffen.

Faymann gegen Kern

Über den Machtkampf zwischen Faymann und Christian Kern gesteht Doskozil, dass er sich instrumentalisieren ließ. Da ihn Faymann “erfunden” habe, übernahm er auch zwei seiner nächsten Mitarbeiter: “Zu spät überriss ich leider, dass sie aus meinem Ministerkabinett heraus Faymanns Rivalen Christian Kern bekämpften.” Er habe sich hierfür bei Kern auch entschuldigt, so Doskozil.

Das Verhältnis zu Rendi-Wagner

Nicht friktionsfrei lief auch das Verhältnis später zur Vorsitzenden Pamela Rendi-Wagner. “Vollends irritiert” habe ihn jedoch bekanntlich das Vorgehen der Parteispitze im Oktober 2021, als der damalige Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) nach Enthüllungen unter Druck gekommen sei. In einer Präsidiumssitzung der SPÖ hätten sich Rendi-Wagner und andere Vertreter plötzlich für eine breite Koalitionsregierung mit FPÖ-Beteiligung ausgesprochen. Im Gegensatz zu Rendi-Wagner, Michael Ludwig und Doris Bures sei er als einziger gegen diese Pläne gewesen. Zwar sei auch für ihn die “Vranitzky-Doktrin” nicht in Stein gemeißelt, verwies er etwa auf die Koalition mit den Blauen 2015 im Burgenland unter Hans Niessl, im Herbst 2021 mit Herbert Kickl auf Bundesebene eine Kooperation einzugehen, sei für ihn aber undenkbar gewesen, betonte Doskozil. Ziel der SPÖ-Spitze sei lediglich gewesen, “wieder in Funktionen zu kommen und die Kanzlerin stellen zu können.”

Der “Stellungskampf” in der SPÖ

Die Situation habe sich im Frühjahr 2023 zugespitzt, verwies er auf seine Bewerbung um den Parteivorsitz. Diese Zeit bezeichnete Doskozil als “Stellungskampf”, der in der Mitgliederbefragung mündete – die Doskozil für sich entschied, Andreas Babler wurde Zweiter, Rendi-Wagner Dritte. Die Kampfabstimmung bei einem Sonderparteitag sei Bablers Wunsch gewesen. Doskozil habe ihm zunächst angeboten: “Andi, mach Du es!” Dies deshalb, da der Widerstand der SPÖ Wien und der Spitzengewerkschafter ihm gegenüber “fast feindselig” war. Ländervertreter hingegen unterstützten Doskozil: “Ich bin mir untreu geworden und habe mich überzeugen lassen.”

Falscher Umgang mit Rechtspopulisten

Mit Politikern wie Jörg Haider, Heinz-Christian Strache oder Herbert Kickl gehe die SPÖ falsch um, ist Doskozil überzeugt. Diesen gegenüber dürfte man sich nicht als “Obermoralisten” aufspielen, sondern sollte sich mit ihren Inhalten auseinandersetzen. Haider sei ein Vorläufer von Sebastian Kurz gewesen – “aber mit weitaus größerem Intellekt”. Angetan war er von der Wirtschaftsorientierung Franz Vranitzkys, wenig begeistert hingegen von seinem Nachfolger Viktor Klima.

Die “Doskonomics”

Raum widmet Doskozil im Buch natürlich seinen politischen Maßnahmen wie etwa dem Mindestlohn, der Anstellung pflegender Angehöriger oder seiner Wirtschaftspolitik “Doskonomics”. Beschrieben werden auch seine Aufgaben im Zuge der Flüchtlingswelle 2015 sowie das Erleben des Vorfalls mit 71 toten Flüchtlinge in einem Lkw in Parndorf. Seine Ansichten – sowie die seines irakischen Friseurs in Stuttgart – zum Thema Integration finden sich ebenfalls im Buch.

Doskozils Kehlkopferkrankung

Offen spricht der Landeshauptmann auch über seine Kehlkopferkrankung. Während die erste von inzwischen sieben Operationen “relativ unspektakulär” verlaufen sei, sei die zweite ein “regelrechter Schock” gewesen, da ein Luftröhrenschnitt gemacht wurde und das Luftholen in den Tagen danach “der Horror” war: “Ich hatte ständig das Gefühl, zu ersticken und konnte nichts dagegen machen.” Im AKH in Wien habe es dann geheißen, dass er den Kehlkopf entfernen lassen soll. Das gewohnte Sprechen wäre damit vorbei und er solle sich um einen neuen Job umsehen: “Diese Nachricht traf mich sehr.” Neue Hoffnung und eine positive Einstellung habe er in Leipzig gefunden, bei seinem nunmehrigen Arzt Andreas Dietz. Was seine Stimme betrifft, habe sich inzwischen “eine gewisse Gelassenheit und ein Gewöhnungseffekt eingestellt”.

Das Privatleben

Einblicke gibt Doskozil auch in sein Privatleben mit seiner 13 Jahre jüngeren deutschen Ehefrau Julia, die er in seiner Zeit als Minister in Köln kennengelernt habe. Für sie beide gelte das Sprichwort “Gegensätze ziehen sich an”. Während sie extrovertiert sei und über alles sprechen wolle, sei er zuhause der Gemütliche, der darauf hofft, dass sich Dinge von selbst lösen. Was seine Garderobe betrifft, sei er für Tipps offen: “Nur meine engen Hosen und mein Haargel sind nicht verhandelbar.” Die Mietwohnung in Oberwart gestaltete seine Frau und “mittlerweile mag ich auch die Buddha-Figuren”, stellte er fest. Gelassen habe die Familientherapeutin in Ausbildung jedenfalls den SPÖ-Parteitag in Linz genommen.

Thema Bundespolitik abgeschlossen

Ein bundespolitisches Comeback nun nach der Autobiografie? “Das hat sich für mich erledigt, aus ganz lebenspragmatischen Gründen”, betont Doskozil darin. “Es wollte nicht sein, das muss man akzeptieren.” Als Landeshauptmann – “die schönste Aufgabe überhaupt” – will er noch Begonnenes fertigbringen, kündigte er an.

Die Buchpräsentation erfolgte am Mittwoch in Donnerskirchen. Dort erklärte der Landeshauptmann: “Ich bin gar nicht der Typ, der sich persönlich so öffnet. Aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass es mir gar nicht so schwer fällt.” Mit dem Buch will er seine persönlichen Ansichten erläutern. Mit der Offenheit über sein stimmliches Handicap könne er auch Vorbild sein dafür, dass man auch mit Beeinträchtigung diesen Beruf ausüben kann. Mehrere Kapitel, etwa jenes zu seiner Stimme, über Korruption oder seine Erfahrung beim Bundesparteitag in Linz habe er selbst verfasst – auf dem Tablet. “Ich war fasziniert davon, wie ein Buch entsteht.”

Der “Störfaktor” in der Partei

Auch bei der Präsentation betonte er, dass das Thema Bundespolitik für ihn abgeschlossen ist, dies beurteile er auch “ganz nüchtern”. Es wäre nur schön gewesen, die Themen Mindestlohn oder Pflege, Gesundheitsversorgung auf Bundesebene zu diskutieren. Auf der anderen Seite freue er sich aber, im Burgenland Verantwortung übernehmen zu dürfen. Im Zuge der Vorsitzfrage räumte er ein, eine Fehleinschätzung gemacht zu haben. In der eigenen Partei werde er von manchen als “Störfaktor” wahrgenommen, der intern “ganz massiv bekämpft” werde: “Das habe ich falsch eingeschätzt.”

Was den Umgang mit rechten Politikern betrifft, erklärte Doskozil, dass es kein Allheilmittel gebe. Pauschalieren und ausgrenzen sei jedoch der falsche Weg, viel eher müsse man differenzieren. In schwierigen Phasen würde Kickl mit Themen spielen und die Bevölkerung spalten: “Daher ist es schwierig bis unmöglich, mit solchen Politikern eine Koalition zu machen.”

Bei aller Kritik an der SPÖ bzw. Parteikollegen, eine eigene Partei zu gründen, kommt ihm nicht in den Sinn, dann wäre er unglaubwürdig, meinte er zu einer entsprechenden Frage. Streitbar, um Inhalte zu diskutieren, werde er aber weiterhin bleiben, kündigte Doskozil an.

(APA)

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<![CDATA[32-jähriger Gewalttäter nach Flucht durch Kukuruzfeld im Burgenland festgenommen]]> https://www.vienna.at/32-jahriger-gewalttater-nach-flucht-durch-kukuruzfeld-im-burgenland-festgenommen/8821744 https://www.vienna.at/32-jahriger-gewalttater-nach-flucht-durch-kukuruzfeld-im-burgenland-festgenommen/8821744#respond Thu, 04 Jul 2024 07:26:27 +0000 http://8821744 Mittwochnachmittag ist ein wegen mehrerer Gewalt- und Diebstahlsdelikten gesuchter Mann nach einer kurzen Flucht durch ein Kukuruzfeld im Südburgenland geschnappt worden.

Der Mann aus dem Bezirk Güssing war von der Staatsanwaltschaft Eisenstadt aufgrund mehrerer Strafdelikte zur Fahndung ausgeschrieben worden. Als eine Polizeistreife ihn in einem Restaurant in Unterwart (Bezirk Oberwart) erwischte, flüchtete dieser durch den Hinterausgang. Er lief in das angrenzende Feld, konnte aber wenig später noch im Ortsgebiet festgenommen werden.

Der 32-Jährige wurde festgenommen und in die Justizanstalt Eisenstadt eingeliefert, berichtete die Landespolizeidirektion Burgenland am Donnerstag.

(APA/Red.)

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<![CDATA[ÖVP läutete in Oberwart Endspurt im EU-Wahlkampf ein]]> https://www.vienna.at/ovp-lautete-in-oberwart-endspurt-im-eu-wahlkampf-ein/8747761 https://www.vienna.at/ovp-lautete-in-oberwart-endspurt-im-eu-wahlkampf-ein/8747761#comments Fri, 24 May 2024 20:26:00 +0000 http://8747761 Die ÖVP hat am Freitag in Oberwart den Endspurt im EU-Wahlkampf eingeläutet. Bundeskanzler Karl Nehammer und Spitzenkandidat Reinhold Lopatka hoben dabei die Bedeutung der Europäischen Union als Friedensprojekt hervor und warnten vor deren Zerstörung sowie vor der FPÖ. Die Volkspartei selbst will sich im EU-Parlament für mehr Außengrenzschutz und weniger “Überregulierung” einsetzen.

Österreich habe von der EU “unendlich viel profitiert”, hielt Nehammer fest – das sei vor allem auch im Burgenland als Austragungsort des “Auftakts zum Endspurt” zu sehen. “Gäbe es die Europäische Union nicht, wir müssten sie heute gründen”, meinte Lopatka.

Kritik an den Freiheitlichen

Scharfe Kritik richteten beide an die Freiheitlichen, die immer wieder einen Austritt aus der EU ins Spiel bringen würden. Die Union habe Österreich Wohlstand und Sicherheit sowie Frieden und Freiheit gebracht. “Mit unserem Wohlstand und unserer Sicherheit spielt man nicht russisches Roulette”, betonte Lopatka.

“Mehr Europa” bei Verkehr & Märkten, weniger Überregulierung

Für “viel mehr Europa” plädierte er bei Personen- und Güterverkehr, Gas-, Energie- und Kapitalmarkt. Weniger will er hingegen an “Überregulierung” und “überflüssigen” Regelungen. “Die Waldfläche in Österreich nimmt täglich um 13 Fußballfelder zu. Brauche ich dann eine Verordnung, die uns vor Entwaldung schützt?” Die EU müsse sich auf große Probleme konzentrieren und kleinere auf den Ebenen belassen, auf denen sie entstehen, meinte er. Nehammer forderte eine Reduktion der Vorschriften um 25 Prozent.

“Von der Friedensunion zur Sicherheitsunion”

Ziel ist für Lopatka eine Weiterentwicklung “von einer Friedensunion zu einer Sicherheitsunion” mit entsprechendem Außengrenzschutz. Asylverfahren sollen in Transitzonen an der Außengrenze oder in Drittstaaten abgewickelt werden, forderte er. Zuletzt habe die EU mit dem Asyl- und Migrationspakt “endlich einen Beschluss gefasst, der in die richtige Richtung geht”.

Nehammer hob ebenfalls die Bedeutung der EU für den Frieden hervor. Mit ihrer Gründung hätten die europäischen Staaten nach zwei Weltkriegen “einmal tatsächlich aus der Geschichte gelernt”. Austrittsideen seien deshalb nicht angebracht, sagte der Kanzler in Richtung der FPÖ: “Rechts wird fantasiert von einem imaginären roten Knopf, auf dem man einfach drücken kann und dann wird’s besser.” Einen Seitenhieb teilte er auch Richtung SPÖ-Bundesparteiobmann Andreas Babler aus: “Links hören wir auf einmal, dass die Union ein obskures Konstrukt sei.”

“Zukunft bauen”: ÖVP will Europa gemeinsam verbessern

Die ÖVP wolle “darauf achten, dass diese Union eine Union der Menschen bleibt und sich nicht von ihnen entfernt.” Es gehe nun darum, Europa gemeinsam besser zu machen. “Wir wollen gestalten. Wir sind gegen das Spalten, gegen das Hetzen. Es geht darum, Zukunft zu bauen”, betonte Nehammer. Für die “finale Etappe” des Wahlkampfes zeigte er sich zuversichtlich. Immerhin habe man mit Lopatka einen Marathonläufer an der Spitze.

Alle Infos zur EU-Wahl 2024

(APA)

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<![CDATA[Nach Leichenfund am Neusiedler See: Es handelt sich um Ex-ORF-Mitarbeiter]]> https://www.vienna.at/nach-leichenfund-am-neusiedler-see-es-handelt-sich-um-ex-orf-mitarbeiter/8596258 https://www.vienna.at/nach-leichenfund-am-neusiedler-see-es-handelt-sich-um-ex-orf-mitarbeiter/8596258#comments Thu, 29 Feb 2024 14:20:12 +0000 http://8596258 Die Identität des Toten, der am Mittwoch am Neusiedler See gefunden worden war, ist geklärt. Es handelt sich eindeutig um den seit 15. Jänner vermissten Eisläufer, gab die Landespolizeidirektion Burgenland am Donnerstag bekannt.

Im Fall des seit 15. Jänner am Neusiedler See vermissten Eisläufers ist am Mittwochvormittag eine männliche Leiche gefunden worden. Ein Fischer entdeckte den Toten am Schilfrand zwischen Podersdorf und Illmitz (Bezirk Neusiedl am See), bestätigte ein Polizeisprecher einen Bericht des ORF Burgenland.

Ein Fischer entdeckte den Toten am Schilfrand zwischen Podersdorf und Illmitz. ©Freiwillige Feuerwehr Neusiedl am See

Identität nach Leichenfund geklärt

Die Identität des Toten, der am Mittwoch am Neusiedler See gefunden worden war, ist geklärt. Es handelt sich eindeutig um den seit 15. Jänner vermissten Eisläufer, gab die Landespolizeidirektion Burgenland am Donnerstag bekannt. Es handelt sich laut Medienberichten um einen Ex-ORF-Mitarbeiter.

Es handelt sich eindeutig um den seit 15. Jänner vermissten Eisläufer. ©Freiwillige Feuerwehr Neusiedl am See

Großangelegte Suchaktion endet tragisch

Der Mann war Mitte Jänner von einem Ausflug nach Rust zum Eislaufen nicht mehr nach Hause zurückgekehrt. Seither lief eine Suchaktion, bei der anfangs Kufenboote am Eis und später Sonarboote im Wasser im Einsatz waren. Gesucht worden war auch mit Drohnen und Hubschraubern, zunächst wurde Ende Jänner aber nur der Rucksack des Eisläufers gefunden.

(APA/VOL.AT)

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