Kurz vor dem Start der Neugestaltung der Mariahilfer Straße lässt die Personalvertretung der Wiener Linien ihre Muskeln spielen. Der Betriebsrat droht nun nämlich laut Medienberichten mit einer Bestreikung der Linie 13A, deren Route durch einen Teil der künftigen Fußgängerzone führt. Argumentiert wird dies mit Sicherheitsbedenken.
Mariahilfer Straße Neu: 13A wird fahren
Das Unternehmen selbst zeigt wenig Verständnis. “Wir werden am Freitag dort fahren”, stellte am Dienstag, den 13. August ein Sprecher der Verkehrsbetriebe auf APA-Anfrage klar. Vorausgesetzt, dass die Stadt ihre Zusagen einhalte.
“Es gibt aber keinen Grund, das zu bezweifeln”, so der Sprecher. Der ausverhandelte Kompromiss – die Personalvertretung war im Übrigen in die Gespräche eingebunden – sieht u.a. die rote Einfärbung der Busspur, die Aufrechterhaltung des Ampelbetriebs und zusätzliche optische Abgrenzungen durch Möblierungselemente vor.
Über Streik wird entschieden
Das reicht der Personalvertretung offenbar nicht. Es könne nicht sein, dass erst etwas passieren müsse, bevor man gehört werde, so der Tenor. Morgen, Mittwoch, will man in Sachen Streik entscheiden, wurde angekündigt. In der Personalvertretung war für die APA heute vorerst niemand erreichbar.
Der Wiener Linien-Sprecher verwies auf die Betriebspflicht, die man als Verkehrsunternehmen zu erfüllen habe. Außerdem sei es arbeitsrechtlich nur schwer vorstellbar, dass die Lenker nur einer Linie streiken könnten. “Das wäre zumindest ein Unikum in unserer Geschichte.” Man werde sich den Testbetrieb, der am Freitag startet, aber freilich sehr genau ansehen. Im kommenden Jahr stehen übrigens Betriebsratswahlen bei den Verkehrsbetrieben an.
(Red./APA)